Golden State Warriors – Memphis Grizzlies

Die Golden State Warriors und die Memphis Grizzlies machen den Auftakt in die zweite Runde der Playoffs. Schaut man sich die Ergebnisse der beiden Mannschaft in den direkten Aufeinandertreffen der regulären Saison, darf man sich eigentlich auf einen spannende Serie freuen.

Das erste Spiel konnten die Grizzlies nämlich mit 105-98 gewinnen und den Warriors damit nicht nur eine ihrer 15 Niederlagen zufügen, sondern auch eine 16 Spiele andauernde Siegesserie beenden. Hier fehlten bei Golden State allerdings Andrew Bogut und David Lee. Im zweiten Spiel revanchierten sich die Warriors dann mit 107-84 und auch im letzten Spiel, das Vorletzte der regulären Saison gewannen die Warriors, diesmal aber nur knapp mit 111-107. Hier fehlte Mike Conley auf Seiten der Grizzlies, die das Spiel aber bereits nach drei Vierteln verloren hatten und zeitweise 31 Punkte Rückstand hatten. Auffällig war das bei Golden States Siegen einmal Steph Curry mit 38 Punkten und einmal Klay Thompson mit 42 Punkten überragten und ihr Team so zum Sieg trugen.

Somit ist auch schon klar, dass die Spielanlagen beider Teams unterschiedlich sind. Während die Warriors hauptsächlich von den Außenpositionen gefährlich sind, suchen die Grizzlies ihr Heil mit Gasol und Randolph am Korb. Es wird also vor allem für die Warriors-Defensive ein intensives Spiel unter den Körben und es wird interessant zu beobachten sein, welches Team sich wie gut auf die andere Mannschaft einstellen kann.

Situation Golden State Warriors (1. Platz: 67 Siege – 15 Niederlagen)

  1. Runde: 4-0 gegen New Orleans Pelicans

Der Sweep lässt erahnen, dass die erste Runde für die Warriors ein lockeres Warmlaufen für den Rest der Playoffs war. Dies ist aber nur die halbe Wahrheit, wenn man bedenkt, dass die Pelicans ihre Chancen hatten und die Warriors das eine oder andere mal an den Rand einer Niederlage brachten. Vor allem Spiel 3 blieb in Erinnerung, da die Warriors einen 20 Punkte  Rückstand erst im letzten Viertel aufholten und in der Verlängerung gewinnen konnten.

Dieses Spiel war jedoch gleichzeitig ein Weckruf für die Warriors. So muss die Konzentration in den Playoffs immer hoch sein und auch vermeintliche Underdogs können hier gefährlich werden. Golden State weiß jedoch auch, dass die Grizzlies ein anderes Kaliber als die Pelicans sind. Die Erfahrung der Grizzlies ist wesentlich größer, vermutlich sogar größer als die eigene und auch der Erfolg der letzten Jahre belegt, wie stark sie sind.

Somit wird das Team von Steve Kerr wachsam sein müssen. Nach Anthony Davis treffen sie nun auf Marc Gasol und Zach Randolph, zwei weitere Top-Spieler unter den Brettern, deren Toughness sicher eine harte Probe werden wird. Dazu werden es Curry und Thompson schwer haben, gegen die gute Verteidigung von Conley und Allen, die allerdings beide angeschlagen sind.

Die Wurfstärke von außen, aber auch die Variabilität von Draymond Green auf der 4 könnte den Warriors einen Vorteil verschaffen. Da sie sowohl in Offensive als auch Defensive zu den besten Teams der Liga gehören und sich in der regulären Saison bereits gegen die Grizzlies behaupten konnten, stehen die Chancen nicht schlecht und sie können zu Recht mit Selbstvertrauen in dieses Spiel gehen.

Situation Memphis Grizzlies (5. Platz: 55 Siege – 27 Niederlagen)

  1. Runde: 4-1 gegen Portland Trail Blazers

Das Motto „Grit ‘n Grind“ passt wohl zu keiner Mannschaft so gut wie zu den Memphis Grizzlies. So war auch die erste Runde von viel Kampf und Physis geprägt, obwohl einige Spieler der Grizzlies mit Verletzungen zu kämpfen hatten. Mike Conley ist hier sicher an erster Stelle zu nennen, doch Tony Allen oder Beno Udrih waren ebenfalls nicht 100% ig fit. Beeinflussen ließ sich die Mannschaft von den Verletzungen aber nicht wirklich und die harte Defensive brachte ein ebenfalls verletzungsgebeuteltes Team aus Portland immer wieder zu Verzweiflung.

Dass die Grizzlies trotzdem ein Spiel verloren, lag vermutlich am Ausfall von Mike Conley. Im ersten Spiel in dem er nicht dabei war, nutzten die Blazers in Form von Damian Lillard das Fehlen der Guards aus und konnten einen Sieg einfahren. Zeit für Panik war an dieser Stelle jedoch nicht und so verlief das zweite Spiel in dem Conley fehlte wieder besser und Randolph, Gasol und Co. sicherten sich das Weiter kommen.

Neben den üblichen Verdächtigen Randolph, Gasol, Conley oder auch Green spielte sich aber vor allem Courtney Lee zuletzt in den Mittelpunkt. Er scorte klar im zweistelligen Bereich, erwies sich in der Offensive als ungeahnte Option und fing vor allem in den Spielen ohne Conley das Fehler seiner Punkte auf. Doch auch wenn der Guard eine gute Option ist, bleibt das Hauptaugenmark der Grizzlies natürlich bei ihrem Top-Duo unter den Körben.

Sowohl Marc Gasol als auch Zach Randolph sind immer für ein Double-Double gut und vor allem Gasol erwies sich und seinem Team mit seinen guten Skills als Allrounder einen großen Dienst. Vergessen werden darf an dieser Stelle jedoch nicht, dass sie mit Bogut, Green oder auch Lee auf einen guten Froncourt treffen, der mit Lee eine weitere Option für die Warriors darstellt, welche sie in der ersten Runde auf Grund von Lees Verletzung nicht hatten.

Somit wird auch in Memphis das nötige Scouting und die nötige Arbeit getan worden sein, um einerseits die eigenen Stärken auszuspielen und Schwächen wie Verletzungen zu verarbeiten, andererseits aber auch um den Gegner zu kennen und gut auf die Serie vorbereitet zu sein.

X-Faktor: Mike Conley

Der Guard der Grizzlies spielte in der ersten Runde mit einer Fußverletzung, war getaped, hatte extra angefertigte Sohlen und musste daher Schuhe in unterschiedlichen Größen tragen. Er kämpfte sich allerdings durch, erlitt dann nach einem Zusammenprall aber eine Gesichtsfraktur, weswegen er operiert werden musste und in den letzten beiden Spielen doch noch fehlte.

Er ist allerdings der Schlüssel zum Memphis Erfolg wie viele Statistiken belegen und vor allem im Hinblick auf das Duell mit dem möglichen MVP, Stephen Curry wird er als direkter Gegenspieler eine wichtige Rolle spielen. Ist er fit, kann sei Team anführen und Steph Curry einigermaßen kontrollieren, steigen die Chancen die Grizzlies enorm. Ist er jedoch so angeschlagen, dass er nicht normal spielen kann, wird es sehr schwer in Runde 2 .

Golden State Warriors – Memphis Grizzlies Serien-Tipp

Wenn Memphis zu 100% fit ist gehören sie sicher zu den besten Teams der Liga und den Topfavoriten auf den Titel. Doch verschiedene Spieler haben mit Verletzungen zu kämpfen und nach einem tollen Saisonstart verlief der Schluss der Saison nicht mehr ganz so stark. In der ersten Playoff-Runde verletzte sich dann noch der sowieso schon angeschlagene Conley und es besteht durchaus die Gefahr, dass er vielleicht sogar mehr als nur ein Spiel in dieser Serie fehlen wird. Somit wissen die Grizzlies, dass sie sich auf einen Kampf einstellen müssen, der sicherlich nochmal härter wird als in Runde 1.

Schließlich treffen sie auf die Golden State Warriors, bei denen es zuletzt wesentlich besser lief und die mit David Lee eine weitere Option auf den großen Positionen hinzu bekommen. Die Variabilität wird also nochmal etwas größer und so werden es die Grizzlies nicht einfach haben. Letztlich denke ich, dass die bessere Form und Gesundheit, aber auch die in der Saison etwas stärkere, allgemeine Leistung klar für die Warriors spricht. Memphis wird den Kampf annehmen und sicher einen Schub bekommen, wenn Conley wieder da ist. Daher denke ich, dass sie auf keinen Fall gesweept werden. Golden State gibt aber nur ein Spiel ab und siegt in 5 Spielen.

 Spiel 1:

Derzeit sieht es nicht so aus, als könnte Mike Conley heute für die Grizzlies spielen. Doch der Guard ist hart im Nehmen und da in den Playoffs auch verletzt gespielt wird, ist eine ganz kurzfristige Rückkehr wohl nicht komplett auszuschließen. Trotzdem wäre sein Fehlen natürlich eine Riesenschwächung für Memphis und ein große Chance für die Warriors.

Grizzlies Coach Joerger stellte seine Mannschaft zwar im fünften Spiel von Runde 1 auch hervorragend ein und sorgte dafür, dass sie eine Runde weiter kamen, doch gegen die Warriors werden alle Spieler benötigt und ein Fehlen könnte sicher nicht so leicht aufgefangen werden.

Über diese Chance ist sich Golden State natürlich im Klaren und sie werden alles tun um sie zu nutzen. Kerr wird sein Team auf die Grizzlies und das touhge Spiel einstellen und seine Spieler werden es annehmen.

So spielt auch letztlich für mich keine Rolle was mit Conley ist. Die Warriors sind einfach heiß auf dieses Spiel, die Fans werden die Mannschaft für den Sweep in Runde 1 feiern und die Oracle Arena wird ein Tollhaus werden. So setzen die Warriors in Spiel 1 gleich mal ein Zeichen und fahren einen klaren Sieg über die Grizzlies ein.

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