In der letzten Saison waren die Washington Wizards und die Milwaukee Bucks noch Playoff-Teams. Nun treffen sie nach gut 2 ½ Monaten der aktuellen Saison aufeinander und sind weit von ihrer Form des letzten Jahres entfernt. So stehen sie derzeit auf den Plätzen 11 und 13 und können nicht überzeugen.
In den beiden bisherigen Duellen zeigten sie die Wizards aber abgezockter und gewannen mit 118-113 und 115-86. Ob sie daher auch sofort der Favorit sind, wird ein genauerer Blick auf die Teams verraten.
Beal steht kurz vor Comeback, aber Sorgen um Wall
Mit Siegen über Orlando und Chicago erzielten die Wizards zwei durchaus überraschende Erfolge, nachdem sie zuvor fünf von sechs Spielen verloren. Das Programm war mit Spielen gegen Orlando, Miami, Cleveland und Toronto aber auch nicht einfach, was die Enttäuschung über die vielen Niederlagen aber nicht wirklich verringerte.
Die beiden Siege taten hingegen einiges für das Selbstvertrauen der Wizards, die zudem die gute Nachricht bekamen, dass Bradley Beal kurz vor einem Comeback steht. Im gleichen Atemzug wurde aber gleichzeitig die nächste mögliche Verletzung genannt. John Wall, der zuletzt gute Spiele machte, hat Knieprobleme und wird sich einem MRT unterziehen. Neben Beal, Gortat, Humphries und Anderson wäre er damit der nächste große Name auf der Verletztenliste, von der sich gerade erst Nene verabschieden konnte.
Coach Wittman ist damit weiter zur Improvisation gezwungen und muss versuchen das Beste aus dem verbliebenen Kader herauszuholen. Darin ist er fast schon geübt, bedenkt wer alles schon über kurz oder lang fehlte. Washington bleibt damit schwer einzuschätzen. Dass sie das Personal haben um oben mitzuspielen ist klar, doch wenn diese Leute nicht zur Verfügung stehen und auch die Einstellung teilweise fehlt wird es schwer. Wer heute alles dabei ist, stand auch nicht fest und hinter Beal, Wall, Gortat und Humphries steht ein großes Fragezeichen.
Auch Milwaukee schwer einzuschätzen
Während man bei den Wizards also nicht genau weiß, welches Team man zu Gesicht bekommt, hat man in Milwaukee zwar weniger Ausfälle zu beklagen, weiß aber auch nicht genau welches Gesicht die Mannschaft zeigen wird. Weiterhin kommt die Mannschaft, die derzeit ohne Coach Kidd unterwegs ist, nicht richtig in Tritt und besiegt in der einen Nacht Titelaspiranten und verliert in der kommenden Nacht gegen Teams die klar hinter ihnen stehen.
Zuletzt war der Spielplan wieder etwas anspruchsvoller, doch die Bucks konnten in Ansätzen überzeugen. Siege über Indiana und Minnesota sorgten für Erfolgserlebnisse Ende 2015 und Anfang 2016, doch anschließend musste man sich gegen die Spurs und Bulls geschlagen geben. Ein knapper 1 Punkt-Sieg über die Mavs sorgte aber wieder für Freude, bevor das letzte Spiel gegen die Knicks mit 88-100 verloren ging.
Das ständige Auf und Ab lässt also keine klare Form erkennen. So gab es weder eine Sieges- noch eine Niederlagenserie die länger als drei Spiele andauerte. Leider verlor man jedoch häufiger drei Spiele in Folge, sodass die Bilanz und das Gesamtbild definitiv nicht zufrieden stellen. Ähnlich wie bei den Wizards stehen hinter einigen Spieler Fragezeichen (Mayo, Bayless), doch insgesamt scheint die Mannschaft etwas gesünder.
Tipp
Trotzdem sind die Wizards der Favorit. Sie spielen zu Hause und die Bucks mussten bereits gestern ein schweres Spiel gegen die Bulls bestreiten (Ergebnis fehlte). Zudem zeigten sich die Wizards in den ersten beiden Duellen etwas sicherer, so dass sie trotz der Verletzungen auch heute erneut als Sieger vom Feld gehen werden.
Tipp: -5,5 Washington Wizards – 1,95 PinnacleSports.com (kein Bonus aber unglaublich hohe Quoten, was noch besser ist)
Player to watch: Nene
Der Center der Wizards fehlte den kompletten Dezember und gab sein Comeback am 6.1. gegen die Cavs. Nachdem er zwei Spiele machte, setzte er beim back-to-back gegen Orlando aus und war beim anschließenden Sieg über die Bulls maßgeblich am Erfolg beteiligt. Die Klasse von Nene ist unverkennbar, doch leider fehlt die Konstanz. Da er nun aber wieder langsam reinkommen wird und sein Schnitt erst bei 7,7 Punkten pro Spiel liegt (der schwächste Wert seiner Karriere), kann man davon ausgehen, dass er bei den vielen anderen Ausfällen seinen Schnitt mit 8 Punkten heute wieder erreicht.