Während der gesamten Saison überzeugen die Bulls und Mavs alles in allem und konnten sich im oberen Bereich ihrer Tabellen festsetzen. Zuletzt gab es jedoch einige kleine Rückschläge und die Bulls verloren ihren letzten drei Spiele in Folge (Spiel von gestern gegen Philly fehlte) und die Mavs ihre letzten beiden. Es besteht daher zwar noch für keine der Mannschaften Grund zur Panik, doch die Verfolger lauern und je eher die Schwächephase gestoppt werden kann, desto besser.
Bulls mit vielen kleinen Verletzungsproblemen
Natürlich ist davon auszugehen, dass die Bulls ihre Niederlagenserie gegen die Sixers beenden werden, trotzdem wird man auch dieses Spiel sehr ernst nehmen müssen. So verloren sie ihre letzten drei Spiele gegen Atlanta, Washington und Milwaukee und kassierte dabei unangenehme Niederlagen gegen Teams, die bis auf Atlanta deutlich hinter ihnen stehen.
Die Minikrise ist also da und weitere Niederlagen gegen die Sixers und auch im heutigen Spiel gegen die Mavs wären äußerst schmerzhaft und bitter. Gegen Philly fehlten Dunleavy und Pau Gasol und auch Jimmy Butler, Derrick Rose, Doug McDermott und Joakim Noah waren angeschlagen. Ob sie sich gegen die Sixers schonten um gegen die Mavs fit zu sein, konnte zur jetzigen Zeit allerdings nicht gesagt werden.
Am Ende wäre der Qualitätsverlust zwar spürbar, trotzdem wollen die Bulls keine Ausreden gelten lassen. Der eigene Anspruch ist so hoch, dass man optimistisch ist, eventuelle Ausfälle kompensieren zu können. Eine interessante Randnotiz bleiben an dieser Stelle die Gerüchte, dass die Bulls auf der Suche nach Trade-Abnehmern für Gasol, Gibson und Noah sind. Bestätigt wurde nichts, es passt jedoch zu dem Gesamteindruck, der die Bulls in diesem Jahr nicht zu einem absoluten Top-Team macht.
Mavs mit „unnötigen“ Niederlagen
Betrachtet man die Fakten waren die letzten beiden Niederlagen nachvollziehbar. Das erste Spiel verlor man gegen die gut aufgelegten Cavs. Das zweite Spiel verlor man dann gegen ebenfalls starke und favorisierte Oklahoma City Thunder. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch klar, dass die Mavs nicht chancenlos waren und die Spiele durchaus einen anderen Ausgang hätten nehmen können.
Gegen die Cavs verlor man nur knapp mit 107-110 nach Verlängerung und hätte das Spiel am Ende der regulären Spielzeit für sich entscheiden können. Gegen die Thunder wurden dann alle Starter geschont und ohne Williams, Matthews, Parsons, Dirk und Pachulia hatte man am Ende keine Chance. Die Spieler hatten wenig Verständnis für ihre Schonung, doch Coach Carlisle erlaubte keine Diskussionen und verwies auf das langfristige Ziel.
Doch das Ganze „hätte, wenn und aber“ bringt den Mavs auch nichts, denn am Ende stehen zwei Niederlagen mehr auf ihrem Konto. Dementsprechend soll gegen die Bulls das Blatt wieder gewendet werden. Da alle Starter wieder dabei sind und es derzeit keine Verletzungen gibt, machen die Mavs den etwas fitteren Eindruck und sind daher auch der Favorit.
Tipp
Das Spiel findet zwar in Chicago statt, doch bereits im ersten Aufeinandertreffen kurz nach Weihnachten gingen die Mavs mit 118-111 als Sieger vom Feld. JJ Barea, der für den verletzten Williams einsprang, war damals mit 26 Punkten und sieben Dreien Mann des Spiels und führte seine Mavs in einem von beiden Starting Fives dominierten Spiel zum Sieg. Daher denke ich, dass die Mavs auch heute die etwas besseren Karten haben und auf die Siegerstraße zurückkehren.
Tipp: Dallas Mavericks (Spread noch nicht raus)
Player to watch: Dirk Nowitzki
Zwar bekommt Nowitzki in regelmäßigen Abständen eine Pause, doch seinen Leistungen scheint dies gut zu tun. Seine Form im Januar ist wirklich gut und mit 20,7 Punkten zeigt er sich trotz durchwachsener Quoten sehr aktiv. Gegen die Bulls warten mit Gasol, Noah und Gibson allerdings harte Brocken, doch der erfahrene Deutsche weiß sich zu wehren. Seinen Schnitt sollte er mit 18 Punkten daher erreichen können und seinem Team damit wichtige Punkte zum Sieg bringen.