BBVA Compass Rising Stars Challenge 13.02.2016 03:00

Das All-Star Game steht vor der Tür und wie in jedem Jahr, erwartet die Fans ein ganzes Wochenende voller Highlights. Los geht es am heutigen Freitag mit dem sogenannten Celebrity Game, in dem verschiedenste Prominente aus der Sport-, Musik-, Film- und Medienlandschaft gegeneinander antreten.

Kurze Zeit später kommt es dann aber schon zum ersten eigentlichen Highlight des NBA-All-Star-Weekends – der „BBVA Compass Rising Stars Challenge“.

Früher unter anderem bekannt unter dem Namen „Rookie Challenge“, erwartet die Fans in der Nacht von Freitag auf Samstag, die mittlerweile umbenannte „BBVA Compass Rising Stars Challenge“. Das Format änderte sich in den letzten Jahren zwar häufiger, blieb im Vergleich zum vergangen Jahr aber gleich. So spielen die besten amerikanischen Nachwuchsspieler gegen die besten nicht amerikanischen Nachwuchsspieler. Dabei müssen jeweils mindestens drei Rookies bzw. drei Sophomores, sowie mindestens vier Backcourt-Spieler (Guards) und vier Frontcourt-Spieler (Forwards & Center) im Team sein. Die Assistant Coaches hatten die Wahl und damit in der Hand welche jungen Spieler sich auf der großen Bühne präsentieren durften um sich einen Namen zu machen.

Im letzten Jahr gab es dieses Format zum ersten mal und das Team World setzte sich angeführt von Rookie-MVP Andrew Wiggins durch. Natürlich ist er auch in diesem Jahr dabei und der Blick auf die Teams wird uns sicher etwas mehr über einen möglichen Ausgang des Spiels verraten.

Team World

Bojan Bogdanovic | Nets | 1

Clint Capela | Rockets | 1

Mario Hezonja | Magic | Rookie

Nikola Jokic | Nuggets | Rookie

Emmanuel Mudiay | Nuggets | Rookie

Raul Neto | Jazz | Rookie

Kristaps Porzingis | Knicks | Rookie

Dwight Powell | Mavericks | 1

Andrew Wiggins | Timberwolves | 1

Trey Lyles | Jazz | Rookie (Ersatz für Mirotic)

 

Verletzt:

Nikola Mirotic | Bulls | 1

Angeführt wird Team World fraglos vom Sophomore der Minnesota Timberwolves und dem „Rookie of the Year“ des letzten Jahres, Andrew Wiggins. Der Guard, der eine tolle Saison spielt und sich scoring technisch im Vergleich zum letzten Jahr weiter verbessern konnte, wurde bereits im letzten Jahr zum MVP dieses Spiels ausgewählt und beweist auch immer wieder in der Saison, wie stark er bereits ist und werden kann.

Doch neben ihm hat der Kader noch eine Menge weitere, sehr interessante Spieler zu bieten. Allen voran geht hier sicherlich Rookie Kristaps Porzingis. Der Lette überraschte viele Experten und kritische Fans mit hervorragenden und spektakulären Leistungen und ist sicher einer der Topanwärter auf den Rookie of the Year-Award.  Seine Statistiken (13,7 Punkte, 7,7 Rebounds, 1,9 Blocks) können sich sehen lassen und in New York sagt man dem vierten Pick eine große Zukunft voraus.

Gleiches gilt allerdings auch für Nikola Jokic und Emmanuel Mudiay. Die beiden Denver-Rookies brillieren immer wieder und werden auch im heutigen Spiel sicher für einige aufregende Momente sorgen.  Die weiteren Rookies sind Mario Hezonja, Raul Neto und Trey Lyles, der für den verletzten Mirotic nachnominiert wurde. Ihre Statistiken sind zwar nicht stark wie die von Porzingis und Co. doch auch sie ließen schon andeuten, was sie zu leisten im Stande sind.

Natürlich gibt es allerdings auch schon etwas gestandenere Spieler, sofern man bei Sophomores schon davon sprechen kann. Neben besagtem Wiggins, wurden Bojan Bogdanovic,  Clint Capela und Dwight Powell nominiert, die in ihren Teams jeweils zur Rotation gehören und bereits tolle Leistungen erbracht haben.

Betrachtet man sich die Gesamtheit des Teams, die jetzigen Rollen der Spieler und die prognostizierten Rollen der Teilnehmer, scheint klar, dass Wiggins und Porzingis die meiste Aufmerksamkeit erhalten und auf sich ziehen werden. Mudiay sollte man auch nicht außer Acht lassen, doch die Leader die das Team World anführen werden, sind klar.

Auch wenn der Spaß heute im Vordergrund steht, werden Wiggins und Co. motiviert sein, den Erfolg des letzten Jahres zu wiederholen und den Amis zu zeigen, dass der Nachwuchs aus dem Rest der Welt absolut konkurrenzfähig ist.

Team US

Jordan Clarkson | Lakers | 1

Rodney Hood | Jazz | 1

Zach LaVine | Timberwolves | 1

Nerlens Noel | 76ers | 1

Jahlil Okafor | 76ers | Rookie

Jabari Parker | Bucks | 1

Elfrod Payton | Magic | 1

D’Angelo Russel | Lakers | Rookie

Marcus Smart | Celtics | 1

Karl-Anthony Towns | Timberwolves | Rookie

Eins steht fest. Beim Blick auf den Kader des Teams US braucht sich die Mannschaft um Nummer 1 Pick Karl-Anthony Towns nicht verstecken. Vor allem er selbst spielt eine überragende Saison und überzeugt mit 17,1 Punkten, 10,2 Rebounds und 1,8 Blocks. Vor allem die letzten Wochen überragte er und erzielte in den letzten zehn Spielen im Schnitt 22,3 Punkte, 12 Rebounds und 1,9 Blocks. Mit 35 Punkten und 11 Rebounds machte er im letzten Spiel vor dem All-Star Weekend beim 117-112 Sieg seiner Wolves über die Raptors, zudem sicher eines seiner besten Spiele.

Der Nummer 1 Pick wird also seiner Position gerecht und kann sich in diesem Spiel zudem auf die Hilfe des zweiten und dritten Picks des diesjährigen Draftjahrgangs verlassen. So können D’Angelo Russell und Jahlil Okafor zwar nicht ganz so überragen, doch vor allem Okafor steht Towns mit 17,1 Punkten und 7,4 Rebounds pro Spiel in Nichts nach. Auch Russel zeigt sich solide, steht aber immer wieder im Schatten von Kobe Bryant oder einem der anderen Jungspunde, der auch in diesem Team dabei ist.

Die Rede ist von Jordan Clarkson, der mit 15,4 Punkten im Schnitt ebenfalls überzeugt und den Lakers eine weitere hoffnungsvolle Option für die Zukunft ist. Zudem wird das Team durch Spieler wie Nerlens Noel, Elfrid Payton oder Marcus Smart ergänzt, die bereits jetzt, alle tragende Rollen in ihren Teams haben. Dazu gesellen sich die Starter Jabari Parker und Rodney Hood und Slam-Dunk Champion Zach LaVine, der zwar nicht startet aber mit 25 Minuten pro Spiel und 12,8 Punkten ebenfalls ein wichtiger Teil seiner Wolves ist.

Das Team US besteht aus der Zukunft der NBA, da die Top-Picks vereint sind und die anderen Spieler alle ihre Klasse unter Beweis stellen konnten und häufig schon wie Veteranen wirken. Die individuelle Klasse ist sehr hoch und mit LaVine hat man zudem den vielleicht spektakulärsten Spieler des heutigen Abends.

Am Ende bleibt die BBVA Compass Rising Stars Challenge natürlich ein Showspiel und in den letzten Jahren war sowas wie Verteidigung eigentlich überhaupt nicht zu finden. Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass beide Teams gerne mit einem Sieg nach Hause gehen würden.

Insgesamt schätze ich die individuelle Klasse und den Siegeswillen beim Team US etwas größer ein. LaVine und Towns werden sich nicht die Show von Wiggins stehlen lassen und die guten Statistiken und die zum Teil großen Rollen machen das gesamte Team US für mich etwas stärker. Deshalb geht mein Tipp auch Towns und Co, die mit dem Sieg Revanche für das letzte Jahr nehmen.

Tipp: TEAM US

MVP:  Die Liste der potentiellen MVPs ist lang und sicher gibt es eine Menge Spieler, die ein Auge auf den Award geworfen haben. Auffällig war im letzten Jahr, dass die Aufbau- und Flügelspieler das Spiel mit vielen Würfen dominierten, doch mit Towns, Porzingis oder auch Okafor besitzt das Spiel viele große Spieler, die ebenfalls balldominant sind. Auf Grund der wirklich herausragenden Saison, denke ich, dass Towns sich auch in diesem Spiel wieder von seiner besten Seite zeigen wird und gegen die anderen jungen Spieler dominieren wird. Er sammelt die MVP-Trophäe ein und geht damit einen weiteren Schritt Richtung „Rookie of the Year“.