Zum dritten mal in dieser Saison treffen die Denver Nuggets und die Memphis Grizzlies aufeinander. Während Memphis sich im Laufe der Saison stets als scheinbar sicheres Playoff-Team präsentierte, kam Denver nie richtig in Fahrt. Auch in den ersten beiden Aufeinandertreffen spiegelte sich dies in den Ergebnissen wieder.
Beide Spiele fanden im Januar statt. Spiel Nummer 1 gewannen die Grizzlies mit 91-84 und auch das zweite Spiel konnten sie mit 102-101 für sich entscheiden.
Weitere Verletzungssorgen in Denver
Gerne würden sich die Nuggets im heutigen Spiel natürlich revanchieren. Mit nur sechs Spielen Rückstand auf Platz 8 kann man zwar noch von den Playoffs träumen, aber realistisch scheint dieser Wunsch nach dem bisherigen Verlauf der Saison nicht. Bitter ist natürlich auch, dass die Nuggets einmal mehr eine Saison durchleben, in der sie vom Verletzungspech verfolgt bleiben.
Wilson Chandlers Ausfall für die ganze Saison tut natürlich weh, doch nun kommt es noch dicker und der Topscorer Danilo Gallinari fällt ebenfalls einige Wochen mit einer Knöchelverletzung aus. Nachdem er schon ein paar Spiele verpasste, reiht er sich in die lange Verletztenliste ein. So machte nur ein einziger Denver-Spieler, Will Barton, bisher alle 59 Spiele mit. Ansonsten fehlte neben ihm und Jokic (bestritt 57 Spiele) jeder andere Spieler mindestens sechs Partien.
Dementsprechend ist auch schnell erklärt, warum es für die Nuggets schwer war einen Rhythmus aufzubauen. Seit Mitte Dezember schaffte es die Nuggets nichts drei Spiele in Serie zu gewinnen und auch wenn es vom Spielplan mal etwas einfacher schien, konnte man nicht überzeugen und ließ sowohl in der Defensive, als auch in der Offensive viele Fragen offen.
Grizzlies auch ohne Gasol stark
Zwar hat die Mannschaft aus Memphis auch großes Verletzungspech zu beklagen, doch die Klasse des Teams konnte den wichtigen Ausfall von Marc Gasol, bisher gut auffangen. Wie lange der Center der Grizzlies noch fehlen wird ist unklar und seine Rückkehr könnte auch davon abhängen, wie weit es Memphis in den Playoffs schafft. Doch natürlich muss bei sechs Spielen Vorsprung auf Platz 9 auch erstmal der Vorsprung gehalten werden.
Zuletzt sah es also auch ohne Gasol ganz gut aus. Von den sechs Spielen, die sich ohne ihren Big Man antreten mussten, gewannen sie vier. Doch betrachtet man die Gegner in dieser Zeit genauer, müssen diese Ergebnisse mit Vorsicht genossen werden. Mit den Nets, Wolves, Raptors, zweimal den Lakers und den Suns spielte man mit Ausnahme der Raptors nur gegen Teams, gegen die ein Sieg Pflicht sein sollte. So verlor man auch prompt gegen Toronto und leider im letzten Spiel auch gegen die Phoenix Suns.
Auch die Memphis-Spieler selbst, zeigten sich mit dem letzten Ergebnis unzufrieden und nachdem man zuvor vier von fünf Spielen gewann, war die Frustration zu spüren. Im Hinblick auf den Rest der Saison, wo der Spielplan definitiv wieder schwieriger wird, sollten sich Conley und Co. von der letzten Niederlage aber nicht zu sehr runter ziehen lassen. So wären ein paar Punkte für die Bilanz wichtig um gestärkt in Richtung Playoffs zu schauen.
Tipp
Am Ende sind die Grizzlies alles in allem das konstantere Team. Auch wenn Gasol fehlt ist die Erfahrung, individuelle Klasse, und vor allem das Teamspiel und die Defensive besser als die der Nuggets. Daher denke ich auch, dass sich die Grizzlies von der letzten überraschenden Niederlage nicht unterkriegen lassen werden. Zudem werden sich die Nuggets ohne den frisch verletzten Gallinari nicht leicht haben, sodass man trotz Gasols Ausfall auf die Grizzlies setzen sollte.
Tipp: Memphis Grizzlies – 1,72 PinnacleSports.com
Player to watch: Lance Stephenson
In einem durchaus überraschenden Trade vor der Trade-Deadline entschieden sich die Grizzlies dafür Jeff Green abzugeben und Lance Stephenson zu verpflichten. Seitdem machte er vier Spiele für die Grizzlies und zeigte sich zumindest wesentlich stärker als im Trikot der Clippers.
Doch wird er jemals seinem Hype aus der Indiana-Zeit gerecht? Dies wird sich erst im Laufe der Zeit ergeben, doch da er besser ins Spiel der Grizzlies eingebunden ist und offensiv einer der gefährlichsten Spieler sein könnte, kann man damit rechnen, dass er mindestens 10 Punkte erzielt und damit seinen bisherigen Saisonschnitt fast verdoppelt – ähnlich wie im Schnitt in den ersten vier Spielen für Memphis.