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Atlanta Hawks – Washington Wizards 06.05.2015 02:00

Den Spielverlauf den Spiel 1 nahm, hätte so wohl niemand vorher gesehen. So waren es am Ende die Washington Wizards die einen weiteren unerwarteten Sieg einfuhren und immer mehr zur Überraschung dieser Playoffs werden. Mit 104-98 entschieden die Wizards das Spiel am Ende für sich, obwohl es mehrere Phasen gab, in denen es besser für Atlanta aussah. Doch Washingtons Toughness, der unbedingte Wille und auch etwas Pech im Abschluss für Atlanta sorgten für den einen der drei Auswärtssiege in den ersten vier Spielen der zweiten Runde.

Bestnoten verdienten sich auf Seiten der Wizards gleich mehrere Spieler. Wall überzeugte als Allrounder mit 18 Punkten, 7 Rebounds und 13 Assists, Beal avancierte mit 28 Punkten zum Topscorer obwohl er umknickte und zwischenzeitlich das Feld verließ. Auch Pierce mit 19 Punkten und Gortat mit einem Double (12 Pkt, 12 Reb) überzeugten und fingen damit auch den Totalausfall von Nene aus, der mit Foulproblemen nur 17 Minuten spielte und keine Punkte beisteuerte.

In Atlanta zeigte sich nur die Starting Five wettbewerbsfähig. Alle Spieler scorten zwar mindestens 11 Punkte und DeMarre Carroll erwischte mit 24 Punkten einen besonders guten Tag, doch Teague, Korver, Millsap und Horford trafen nur 33% ihrer Würfe und konnten den gut aufgelegten Wizards nicht genug entgegen setzen.

Dabei begann das Spiel für die die Hausherren und Spitzenreiter der regulären Saison ziemlich gut. In ihrem punktereichsten ersten Viertel der Saison, erspielte sich Atlanta einen Vorsprung von 11 Punkten und führte zur ersten Viertelpause mit 37-26. Mit 13 Punkten zeigte Carroll hier bereits, dass er gut aufgelegt war.

Acht weitere Punkte von ihm im zweiten Viertel sorgten unter anderem dafür, dass die Hawks ihren Vorsprung nicht abgaben und die Wizards auf Abstand hielten. So führte das Team von Coach Budenholzer zur Halbzeit mit 63-53.

Auch im dritten Viertel konnte Atlanta den Vorsprung zunächst verwalten. Mitte des Viertels setzten die Wizards aber zu einem 13-3 Lauf an, der mit einem Dreier von Drew Gooden sein Ende fand. Plötzlich waren die Gäste also wieder im Spiel und zum Ende des dritten Viertels war beim Stand von 83-81 für die Hawks plötzlich wieder alles offen.

Ein weiterer Lauf von Washington, während dem sie acht Punkte in Folge zum Start des letzten Viertels erzielten, brachte die Wizards dann mit 89-83 in Führung und so waren es die Hawks die auf einmal im Hintertreffen waren und sich wieder heran kämpfen mussten. Als Otto Porter dann 2:21 Minuten vor dem Ende einen Dreier für die die Gäste vergab und die Hawks mit 94-98 zurück lagen ereignete sich eine wohl spielentscheidende Szene. Atlanta holte sage und schreibe fünf Offensivrebounds in einem Angriff und hatte durch Horford, Teague und Korver mehrere Optionen zu scoren, doch alle sechs Würfe gingen daneben. Auch wenn Washington im nächsten Angriff nicht scorte und Millsap nochmal auf zwei Zähler verkürzte, schien die Moral der Hawks angeknackst. Die Wizards scorten anschließend wieder, verteidigten gut und behielten die Nerven an der Linie, sodass sie am Ende mit 104-98 nicht unverdient gewinnen konnten.

Aussicht Spiel 2:

Den Verlauf des ersten Spiels hätten sich die Hawks sicherlich auch anders vorgestellt, doch die zweite Halbzeit verlief einfach nicht so gut wie die erste und die Wizards erkämpften sich somit den Vorteil nach dem ersten Spiel.

Doch es läuft einfach nicht so rund bei den Hawks, die Defensive packt nicht so gut wie in der regulären Saison und auch in der Offensive läuft es deutlich schlechter. Einzig DeMarre Carroll ist seit Beginn der Playoffs in Top-Form und offensiv der wichtigste und gefährlichste Spieler der Hawks. Auch Al Horford zeigte sich in Spiel 1 mit 17 Punkten, 17 Rebounds und 7 Assists insgesamt stark, doch am Ende sollte es trotzdem nicht reichen.

So wird vor allem das Trainer-Team um Budenholzer eine Menge Arbeit haben um das Spiel zu analysieren und die Probleme anzusprechen. Sicher fällt die durchwachsene bis schlechte Trefferquote auf, obwohl eine Menge freie Würfe dabei waren. Letztlich müssen sie aber auf jeden Fall ruhig bleiben, da nach einer Niederlage noch lange nichts entschieden ist.

Interessant wird in Spiel 2 sicher sein, wie sich die angeschlagenen Spieler präsentieren werden und ob Nene in die Serie findet. Nene spielte in der ersten Partie nur 17 Minuten und blieb ohne Punkte. Der Sieg vermittelt den Eindruck, dass Nene nicht fehlte, doch sicher sollte ihm eine größere Rolle zukommen, als in Spiel 1.

Eine kaum größere Rolle wird Bradley Beal zukommen können. Er avancierte zum Topscorer, spielte hervorragende Defense, knickte jedoch zwischenzeitlich um. Er verließ die Halle unter Tränen und schien große Schmerzen zu haben. Er kehrte jedoch zurück und verhalf seinem Team zum Sieg. Auch John Wall verletzte sich, als er auf sein Handgelenk fiel, doch auch er blieb tough und spielte weiter.

Letzter im Bunde war Jeff Teague, der ebenfalls umknickte. Der noch lädierte Knöchel aus dem fünften Spiel der ersten Runde wurde erneut in Mitleidenschaft gezogen, doch auch er zeigte sich unbeeindruckt und spielte weiter. Die Einstellungen stimmen also bei beiden Teams und so wird wohl auch niemand ausfallen.

Da mit dem Ergebnis aus Spiel 1 wohl niemand rechnete, gehen viele Zuschauer sicher mit einer anderen Einstellung in das zweite Spiel. Zu Recht, konnten die Wizards bisher überzeugen und außerdem belegen, dass es für Atlanta nicht so einfach wird wie noch in der regulären Saison. Doch Atlanta wird die Hausaufgaben machen, sich auf die Wizards einstellen und Revanche nehmen wollen.

Daher denke ich, dass die Hawks das zweite Spiel zu Hause gewinnen werden und somit den kompletten Fehlstart in die Serie verhindern können. Washington kämpft zwar wieder aufopferungsvoll, doch die Hawks bleiben diesmal abgezockter und gewinnen das Spiel.

Tipp: Spread –6 Atlanta Hawks – 1,96 PinnacleSports.com