San Antonio Spurs (58-10) – Golden State Warriors (61-6) – 20.03.2016 – 01.30 Uhr

Bereits das erste Duell zwischen den San Antonio Spurs und den Golden State Warriors sorgte in dieser Saison für Aufsehen. Ende Januar trafen beide Mannschaften in Golden State aufeinander und die Spurs kamen mit 90-120 deutlich unter die Räder. Zwar fehlte bei San Antonio Tim Duncan, doch vor allem gegen die 37 Punkte von Steph Curry schienen Parker und Co. machtlos.

Knapp zwei Monate später werden die Karten aber neu gemischt und auf Grund des ersten klaren Sieges der Warriors, gehen sie vielleicht als Favorit ins Spiel, obwohl die jüngste Dominanz beider Teams, auf einen absoluten Showdown hoffen lässt.

Spurs mit makelloser Heimbilanz

In der Vergangenheit war es durchaus so, dass Popovich seine Spieler in solchen Topspielen schonte. Doch die Spurs haben derzeit gerade einmal vier Niederlagen mehr als Golden State (bei noch drei direkten Duellen) und außerdem eine überragende Heim-Siegesserie von 34-0, welche sie natürlich nicht einreißen lassen wollen. Garantiert ist deswegen zwar kein Einsatz, doch man könnte meinen, dass sich die Spurs dieses mal keine Pause von wichtigen Spielern erlauben werden.

Die Form ist zudem überaus gut. Fünf Siege in Folge und 13 Siege aus den letzten 14 Spielen, zeigen wie stark die Spurs derzeit sind. Dabei schalteten sie während der letzten vier Spiele die Bulls, Thunder, Clippers und Portland aus und gewannen dabei stets mit mindestens acht Punkten Vorsprung. Während man OKC und die Clippers bei 85 bzw. 87 Punkten halten konnte, wurde es gegen die Blazers schon etwas schwerer und man kassierte 110 Punkte. Dafür lief die Offensive aber auf Hochtouren und entschied das Spiel mit 118 erzielten Punkten zu Gunsten der Spurs.

Beim ersten Spiel gegen die Warriors waren die Spurs aber sogar noch etwas besser in Form und gewannen zuvor 13 Spiele in Serie. Dementsprechend wissen sie, dass sie sich nicht auf dem Erfolg ausruhen dürfen. Die Warriors verloren in dieser Saison kein Spiel gegen eines der besten zehn Teams der Liga, doch bei der Dominanz die San Antonio gegenüber den anderen Teams hat, werden sie sicher selbst den Anspruch haben, den Warriors die erste wirklich schmerzhafte Niederlage in dieser Saison zuzufügen.

Der Rekord rückt näher

Während die Spurs die Aufholjagd also noch nicht aufgegeben haben, wächst der Druck für die Golden State Warriors zudem aus ganz anderen Gründen. Natürlich wissen sie auch, dass Niederlagen gegen die Spurs das Rennen um Platz 1 in der Western Conference nochmal offen gestalten können, doch ein weiterer Faktor ist der Bilanz-Rekord von 72-10 von den Chicago Bulls. In den letzten 15 Spielen, dürfte Golden State nur noch drei mal verlieren um den Rekord zu verbessern.

Selbstbewusst und offen sprachen Curry und Co. auch immer wieder an, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Doch wie groß der Druck auf der Zielgerade wird, wissen wohl nur die Warriors selbst. Dass es zudem heute noch gegen das zweitstärkste Team der Liga und anschließend zwei weitere Duelle mit ihnen anstehen, macht die Sache nicht einfacher und man darf gespannt sein, wie Golden State damit umgeht.

Wichtig ist an dieser Stelle sicherlich der Ausfall von Andre Iguodala, der weitere zwei Wochen pausieren muss. Doch in den letzten Spielen beeinflusste dies das Spiel nur bedingt und mit sechs recht deutlichen Siegen setzte man die eigene Dominanz fort. Curry schaltet und waltet dabei nach Belieben und erzielte allein in den letzten vier Spielen 26 Dreier. Auch der Rest des Teams lief heiß und während der letzten sechs Siege erzielten sie in jedem Spiel mindestens 115 Punkte.

Tipp

So sind also auch die Warriors gut drauf und es gibt auf beiden Seiten keine gravierenden Nachteile. Golden State steht weiter oben, dominierte bereits das erste Spiel und bewies in dieser Saison, dass die gute Form auch lange anhalten kann. Andererseits mussten sie bereits gestern gegen Dallas ran (Ergebnis fehlt), Iguodala fehlt verletzt und die Spurs spielen in der eigenen Festung, wo sie in dieser Saison noch kein Spiel verloren. Ich denke jedoch, dass die Warriors die Chance nutzen werden und ein weiteres Zeichen setzen. Die Spurs geben zwar alles, doch Curry und Co. sind nicht aufzuhalten, denn selbst Popovich ließ während der Saison bereits verlauten, dass er zumindest bis damals, noch nicht die richtigen Mittel gegen Golden State gefunden hatte.

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Player to watch: Steph Curry

Die Superlative scheinen einem langsam aus zu gehen, wenn man über Curry spricht. In 16 der letzten 17 Spielen erzielte er immer mindestens drei Dreier pro Spiel, acht mal sogar mindestens sieben Dreier. Im letzten Spiel kam er ebenfalls auf 8 Dreier, brauchte aber dafür nur drei Viertel Zeit und verbrachte das letzte Viertel mit bereits 34 Punkten auf der Bank. Zudem verpasste er 18 vierte Viertel komplett, weil seine Mannschaft so hoch führte, dass er geschont werden konnte. Dass er trotzdem im Schnitt 30,5 Punkte erzielt macht die ganze Sache nur noch beeindruckender. Da er schon im ersten Spiel gegen die Spurs gut drauf war und derzeit keine Probleme hat, kann man mit dem nächsten 30 Punkte-Spiel von Curry rechnen.