NBA-News am 14.05.2015

Memphis unterliegt deutlich gegen die Golden State Warriors

„Gegen Memphis zu spielen ist wie Wein“, sagte Draymond Green gestern über die Serie gegen die Grizzlies. „Es wird besser mit der Zeit.“ Besser war gestern vor allem die Trefferquote der Warriors. 46 Prozent ihrer Dreier fanden die Mitte des Rings. Allein Stephen Curry traf sechs Versuche von „Downtown“. Am Ende war es ein deutlicher 98-78-Sieg für die Kalifornier.

Vor allem das Fehlen von Tony Allen, der wegen einer Oberschenkelverletzung passen musste, machte den Grizzlies enorm zu schaffen. Ohne ihren besten Flügelverteidiger lieferten die „Splash Brothers“ wie aus der regulären Saison gewohnt, All-Star-Leistungen ab. Curry stellte seinen 18 Punkten noch sieben Rebounds, fünf Assists und sechs Steals zur Seite. Klay Thompson erzielte insgesamt 21 Zähler und fünf Rebounds.

Steve Kerr war aber auch von der defensiven Leistung seiner Mannschaft beeindruckt: „Nach den ersten Spielen der Serie habe ich gesagt, dass unsere Defense gut ist, aber nicht meisterschaftsreif. Ich hab falsch gelegen.“ Nur 39 Prozent der Feldwürfe der Grizzlies fanden ihr Ziel. Bester Mann der Bären war Marc Gasol, der sich über seine 18 Punkte, zwölf Rebounds und sechs Assists aber nur bedingt freuen konnte.

„Jeder hat gesagt, wir könnten mit Tony Allen auf dem Feld nicht scoren, aber wir haben ohne ihn nur 78 Punkte gemacht“, sagte Grizzlies-Coach Dave Joerger gestern. Memphis erhoffte sich von Jeff Green und Vince Carter den nötigen Schub an Energie und Intensität, doch die beiden waren kein gleichwertiger Ersatz für Allen, der im Anzug auf der Bank saß.

Nach drei Vierteln schien die Begegnung bereits entschieden zu sein. Vor dem Schlussviertel stand es 74-57 für die Golden State Warriors. Im vierten Viertel bauten sie ihren Vorsprung sogar noch auf 24 Punkte aus. Ganz nebenbei stellte Stephen Curry noch einen neuen NBA-Rekord auf. Kein NBA-Profi vor ihm schaffte es so schnell wie er, in den Playoffs 100 Dreier zu versenken. Curry brauchte dafür nur 28 Partien. Die vorherige Bestmarke waren 35 Spiele und wurde von Ray Allen aufgestellt.

Mit einem weiteren Sieg können die Warriors die Serie bereits beenden und die Memphis Grizzlies in den Urlaub schicken. Spiel Sechs findet am Freitagabend in Memphis statt.

Atlanta gewinnt dank Al Horford und geht 3-2 in Führung

Eigentlich war er gar nicht an dem Spielzug beteiligt, sagte Al Horford nach der Partie. „Als ich sah, dass der Ball an den Ring ging bin ich einfach hingerannt.“ Nach dem verlegten Korbleger von Dennis Schröder drei Sekunden vor Ende der Partie sicherte sich der Center der Atlanta Hawks den Offensivrebound und brachte den Spalding mit noch 1,9 Sekunden auf der Uhr im Korb unter. 82-81 für Atlanta.

Die Washington Wizards hatten keine Auszeit mehr und mussten sich mit einem Verzweiflungswurf von der Mittellinie zufriedengeben, der allerdings sein Ziel weit verfehlte. Sieg für die Hawks, die mit einem Sieg in der nächsten Partie zum ersten Mal in ihrer Franchise-Geschichte ins Eastern Conference Finale einziehen können.

Die Partie war wieder einmal hart umkämpft und von vielen Führungswechseln geprägt. Zu Beginn des Schlussviertels blieben die Hawks sogar sieben Minuten ohne Punkte, nur um dann 14 Zähler in Folge zu machen und sich die Führung zurückeroberten. Bei noch acht Sekunden auf der Uhr brachte dann Paul Pierce sein Team mit einem Dreier aus der linken Ecke mit 81-80 in Führung. Dann kam der Auftritt von Horford.

Mit 23 Punkten, elf Rebounds und fünf Blocks war der Center gestern der beste Mann bei den Hawks. Paul Millsap und Jeff Teague blieben mit jeweils 14 Zählern eher blass. Auch Kyle Korver wurde wie gewohnt eng und gut verteidigt und bei drei mickrigen Pünktchen gehalten.

Die Wizards zogen ihre Energie vor allem aus der Rückkehr von All-Star John Wall, der trotz gebrochener Hand auflief und 14 Punkte, sieben Vorlagen und vier Steals beisteuerte. Die letzten drei Spiele hatte der Point Guard noch verletzt zusehen müssen. Bei den Punkten wurden die Zauberer wieder von Bradley Beal angeführt, der 23 Punkte machte, sich sieben Rebounds griff und vier Körbe vorbereitete.

Die nächste Partie könnte für Washington bei einer Niederlage bereits die letzte Playoff-Begegnung in diesem Jahr sein. Spiel Sechs findet am Freitag in der Hauptstadt statt.

Pau Gasol will in Partie Sechs gegen die Cavaliers spielen

Nachdem der spanische Center der Chicago Bulls die letzten beiden Partien gegen die Cleveland Cavaliers wegen einer Oberschenkelverletzung verpasste, will er in Spiel Sechs unbedingt auflaufen. Während Coach Thibodeau sich nicht festlegen wollte, ob sein Innenspieler wieder fit sein werde, teilte Gasol den Medien gestern nach dem Training seine Sicht der Dinge mit: „Ich werde da sein.“

Marreece Speights muss die gesamte restliche Serie gegen die Memphis Grizzlies aussetzen

Der Big Man der Golden State Warriors laboriert immer noch an einer Wadenzerrung, die er sich in Spiel Drei der Serie zuzog. Warriors-Coach Steve Kerr ist zwar mit dem Heilungsverlauf zufrieden, aber es gehe nicht schnell genug, so dass Speights gezwungen sei, die restlichen Partien der Western Conference Semifinals auszusetzen.