NBA-News am 27.04.2015

Dallas verhindert den „Sweep“ und verkürzt auf 3-1

Die Mavericks können sich bei J.J. Barea und Al-Farouq Aminu bedanken, denn die sehr guten Leistungen der beiden Rollenspieler sicherten Dallas gestern den ersten Sieg in der Serie gegen die Houston Rockets. Beide Spieler konnten Double-Doubles verbuchen. Barea kam auf 16 Punkte und 13 Assists, Aminu erzielte 16 Punkte und zwölf Rebounds.

„Wir waren noch nicht bereit auszuscheiden“, sagte Monta Ellis gestern, der gestern Abend beide Teams mit 34 Punkten beim Scoring anführte. Doch nicht nur in der Offensive klappte es bei den Mavericks gestern. Auch bei den Rebounds konnte Dallas die andere texanische Mannschaft mit 52-38 distanzieren.

So gut es bei den Mavericks lief, ihr Sieg war begünstigt durch überraschend wurfschwache Rockets. Zeitweise verfehlten sie 17 Würfe in Folge und über die gesamte Partie hinweg reichte es von jenseits der Dreierlinie nur zu 22 Prozent Trefferquote. Zur Halbzeit lagen die Raketen allerdings nur mit 61-53 zurück, waren also noch in Schlagdistanz.

Im dritten Viertel setzten die Mavericks dann noch einmal zu einem Lauf an. Ein 20-2-Run bescherte ihnen mit 81-57 die höchste Führung der Partie, die sie nicht mehr abgaben. Daran konnte auch ein gutes Schlussviertel der Rockets nichts ändern in dem James Harden und Josh Smith kurz aufdrehten. Ihre 24 bzw. 23 Punkte reichten jedoch nicht, um näher als neun Punkte an die Mavs heranzukommen.

Es war wieder einmal eine Partie mit vielen Punkten, die die Mavericks am Ende mit 121-109 für sich entscheiden konnten. Trotz des Sieges steht das Team von Coach Rick Carlisle allerdings mit dem Rücken zur Wand, denn eine weitere Niederlage bedeutet das Ausscheiden aus den Playoffs. Spiel fünf findet am Dienstag wieder in Houston statt.

Washington macht den „Sweep“ perfekt und schlägt Toronto deutlich

Die Washington Wizards machten gestern Nacht ihren ersten „Sweep“ einer Best-of-Seven-Serie perfekt. Schon im dritten Viertel konnte es sich Coach Randy Wittman erlauben, Paul Pierce und den anderen Veteranen der Wizards größere Verschnaufpausen auf der Bank zu verschaffen.

Das Spiel und damit auch die Serie war zu diesem Zeitpunkt schon entschieden. Die Zauberer aus der Hauptstadt lagen mit 23 Punkten vorne und die Raptors schienen sich ihrem Schicksal gefügt zu haben. Schon nach dem ersten Viertel betrug der Vorsprung 16 Punkte, zur Halbzeit waren es bereits 20 Zähler. Vor dem Schlussabschnitt stand es sogar 102-70.

Sechs Spieler der Wizards scorten zweistellig. Angeführt von 23 Punkten von Bradley Beal und 14 Zählern und zehn Korbvorlagen von John Wall fegten die Wizards die Raptors aus der eigenen Halle. Ihre Gegner bekamen hingegen gestern gar nichts auf die Reihe. Als ihr Anführer Kyle Lowry schon im ersten Viertel drei Fouls kassierte und er vorzeitig auf der Bank Platz nehmen musste, brachen bei den Raptors alle Dämme.

Toronto scheidet, wie in den letzten fünf Trips in die Postseason, wieder bereits in der ersten Runde aus. In diesem Jahr gelang dem Team von Dwane Casey dabei nicht mal ein einziger Sieg. Nach dem deutlichen 125-94-Erfolg feiern die Wizards bereits zum zweiten Mal in Folge den Einzug in die zweite Runde. Dort treffen sie auf den Gewinner der Serie zwischen den Atlanta Hawks und den Brooklyn Nets.

San Antonio unterliegt zu Hause gegen die Clippers

Die wohl spannendste Serie in der ersten Runde der diesjährigen Playoffs zwischen den San Antonio Spurs und den Los Angeles Clippers wird mindestens über sechs Spiele gehen. Dies steht seit gestern Abend fest, nachdem die Clippers die Spurs in Texas mit 114-105 besiegen und die Serie ausgleichen konnten.

Nach der schlechtesten Playoff-Leistung in der Geschichte der Clippers kamen die Mannen von Coach Doc Rivers gestern eindrucksvoll zurück. Angeführt von Chris Paul, der 34 Punkte und sieben Assists auflegte, zeigte Los Angeles den Spurs ihre Grenzen auf. Über die Hälfte ihrer Schüsse trafen das Ziel und von der Bank sorgten Jamal Crawford und Austin Rivers für Gefahr. Beide kamen insgesamt auf 31 Punkte.

„Heute war es mehr als nur eine gute Wurfquote“, sagte Chris Paul nach dem Sieg. „Unsere Defensive und die Offensivleistung war besser. Wenn wir schnell spielen, sind wir ein harter Gegner.“ Die verbesserte Verteidigung zeigte sich besonders an der Dreierlinie. Von dort trafen die Spurs nur sechs ihrer 25 Versuche.

Zwar legten die „Big Three“ der Spurs gute Zahlen auf, dennoch konnten die Clippers San Antonio in Schach halten. Da nützen auch die 26 Punkte von Leonard und die 22 Punkte und 14 Rebounds von Tim Duncan nichts. Bei den Clippers zeigte sich Blake Griffin stark verbessert. Seinen 20 Punkten stellte er 19 Rebounds und sieben Assists zur Seite.

Am Ende behielt Los Angeles die Oberhand und gewann Spiel Vier der Serie mit 114-105. Beim Stand von 2-2 geht es nun ins fünfte Spiel, dass am Dienstag wieder in Kalifornien stattfindet.

Cleveland entscheidet ein phyisches viertes Spiel für sich und schickt Boston in den Urlaub

Die letzten 20 Sekunden der Partie, in denen sich die Spieler beider Teams schon umarmten und beglückwünschten, waren wohl die friedlichsten der gesamten Partie. Zwei Spieler mussten die Partie mit Verletzungen verlassen und ein Akteur der Cavs durfte vorzeitig unter die Dusche.

Die alte Rivalität zwischen den beiden Ost-Teams schlug sich schon in den ersten Minuten nieder. Beim Kampf um einen Rebound behakten sich Kelly Olynyk und Kevin Love. Dabei kugelte sich der Power Forward der Cleveland Cavaliers die Schulter aus und rannte sofort danach, gefolgt von den Betreuern der Cavs, in Richtung Kabine. Love hatte nach dem Spiel wenig Liebe für Olynyk übrig und unterstellte dem Celtic das Foul absichtlich begangen zu haben. Wie lange Kevin Love ausfallen wird, ist noch nicht klar.

Die ruppige Gangart setzte sich fort, als J.R. Smith Jae Crowder, ebenfalls beim Kampf um einen Rebound, mit einem Schlag im Gesicht traf. Crowder zog sich beim Aufprall eine Knieverletzung zu und wirkte sichtlich benommen. Auch er konnte nicht mehr weiterspielen. Die Schiedsrichter verwiesen Smith des Feldes.

Basketball wurde zwischendurch auch noch gespielt, wenn auch nicht besonders schöner. Die Cavs gaben den Ball vor allem in die Hände von LeBron James oder Kyrie Irving und ließen die beiden machen. Eine durchaus erfolgreiche Spielanlage, die den Cavaliers zur Halbzeit eine 57-36-Führung bescherte.

James führte Cleveland erneut mit 27 Punkten und elf Rebounds an, während sein Teamkollege Irving 24 Punkte und ebenfalls elf Rebounds verbuchen konnte. Bei den Celtics trumpften vor allem Iasiah Thomas und Jared Sullinger von der Bank kommend auf. Beide erzielten 21 Punkte und führten die Kelten vor allem im Schlussviertel noch einmal auf neun Punkte heran.

Doch schlussendlich fanden sie in der Verteidigung keine Antwort auf James und Irving, die ihre jeweiligen Gegenspieler dominierten. 101-93 stand es am Ende, womit die Cavaliers die Serie mit 4-0 für sich entscheiden konnten.

New Orleans bietet Anthony Davis einen Maximalvertrag an

Die Verantwortlichen wollen ihren Franchise Player möglichst lange an ihren Verein binden und haben dem 22-Jährigen, laut ESPN-Informationen, einen Maximalvertrag angeboten. Der Kontrakt soll über fünf Jahre laufen und dem Power Forward etwa 140 Millionen Dollar einbringen. Die genaue Höhe des Gehalts steht erst fest, wenn klar ist, wie hoch das Salary Cap in den nächsten Jahren sein wird.

Mike Conley verpasst mindestens Spiel Vier gegen Portland

Bei einem unabsichtlichen Schlag ins Gesicht von C.J. McCollum in der letzten Partie gegen die Trail Blazers zog sich der Aufbauspieler der Memphis Grizzlies mehrere Brüche im Gesicht zu und muss operiert werden. Über die Dauer des Ausfalls von Conley gibt es noch keine Informationen, sicher ist nur, dass er auf jeden Fall das nächste Spiel gegen Portland verpassen wird.

In der Abwesenheit von Conley wird Beno Udrih wohl für die Grizzlies starten. Nach dem gestrigen Training sagte der Slowene, dass sich sein in Spiel Zwei verstauchter Knöchel wieder gut anfühle und er auf jeden Fall spielen werde.s