Atlanta Hawks – Washington Wizards 14.05.2015 02:00
- Spiel 1: ATL – WAS 98-104
- Spiel 2: ATL – WAS 106-90
- Spiel 3: WAS – ATL 103-101
- Spiel4: WAS – ATL 101-106
- Stand: 2-2
Ein Sieg in Spiel 4 hätte den Washington Wizards drei Matchbälle bescheren können. Stattdessen verloren sie, mussten den Ausgleich in der Serie hinnehmen und gleichzeitig auch den erkämpften Heimvorteil wieder abgeben. Doch damit nicht genug. Die Atlanta Hawks spielten sich in einen Rausch und waren nach dem Spiel begeistert von der eigenen Leistung und sprachen davon, ihr bestes Playoff-Spiel in diesem Jahr gemacht zu haben.
Für die Wizards also kein gutes Zeichen, da Point Guard John Wall erneut fehlte und scheinbar auch weiter fehlen wird. Die gute Leistung der Hawks könnte dem Tabellenersten der Eastern Conference zudem verloren gegangenes Selbstvertrauen wieder geben und die Situation für die Wizards damit weiter erschweren.
Angeführt von Paul Pierce, der neun der ersten 16 Wizards-Punkte erzielte, startete das Spiel aber recht ordentlich. Beide Teams schenkten sich im ersten Viertel nichts und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Trotzdem hatten die Gäste aus Atlanta das etwas bessere Ende auf ihrer Seite und gewannen das erste Viertel mit 26-26.
Auch das zweite Viertel sollte sich zunächst ausgeglichen gestalten, bis ein 10-3 Lauf die erste etwas klarere Führung für Atlanta bedeutete. Die Wizards wollten den Kampf annehmen, doch Atlanta schien in dieser Phase einfach etwas besser. Nach und nach vergrößerten sie den Vorsprung und führten vier Minuten vor Viertelende mit 14 Punkten. Glücklicherweise brach Washington nun aber nicht ein und verkürzte bis zur Halbzeitpause auf 55-65.
Hier kamen die Wizards dann wesentlich besser in die Partie und konnten von einigen Atlanta Fehlern profitieren. So startete die Heimmannschaft mit einem 9-0 Lauf der das Spiel wieder offen gestalten sollte. Pero Antic und Jeff Teague, der heute eins seiner besten Post-Season Spiele machte, übernahmen nun aber Verantwortung und brachten ihre Mannschaft wieder mit 74-66 in Führung. Egal was die Wizards nun versuchten, nichts brachte Erfolg. Atlanta verteidigte die Führung und ging letztlich mit 10 Punkten in den Schlussabschnitt.
Hier sollte es dann spannend bleiben, die sich die Mannschaft von Coach Budenholzer nie entscheidend absetzen konnte. Der Vorsprung betrug stets fünf bis zehn Punkte, doch man hatte nie das Gefühl, als wäre das Spiel entschieden. So wurde es am Ende auch nochmal spannend und ein Dunk von Nene brachte die Wizards 36 Sekunden vor dem Ende nochmal auf drei Punkte heran. Dennis Schröder übernahm nun Verantwortung wurde aber zweimal hintereinander geblockt, so dass die Wizards ihre Chance auf den Ausgleich bekommen sollten. Paul Pierce wurde nach einem Inbound-Play freigespielt und da sein Gegenspieler hinfiel, bekam er einen freien Dreier. Im letzten Spiel noch unfassbar clutch mit seinem Game-Winner zeigte er aber diesmal Nerven, vergab die Chance auf den Ausgleich und die Hawks kamen am Ende mit zwei Freiwürfen zum 106-101 Sieg.
Aussicht Spiel 5:
Spiel 5 findet nun wieder in Atlanta statt und der Sieg in Spiel 4 gab den Hawks nochmal Selbstvertrauen. 30 von 41 Körben wurden mit einem Assists herausgespielt und das gute Gefühl welches die Hawks durch den Sieg erhielten, ist sicher keine optimale Ausgangslage für Washington.
Trotzdem gibt es gute Nachrichten für die Wizards-Fans. John Wall wurde schon wieder werfend in der Halle gesichtet und sein Status für Spiel 5 ist unklar. Es wäre also möglich, dass er zurück kehrt und wieder auf dem Platz stehen kann. Zu sagen, dass sich Atlanta auf ein Wizards-Team ohne Wall eingestellt wäre wohl noch vermessen, doch klar ist auch, dass die Chancen für Beal und Co. mit Wall größer sind.
Nachdem mit Ausnahme von Spiel 2 kein Spiel mit mehr als sechs Punkten Unterschied entschieden wurde, darf man sich also auf ein weiteres, spannendes fünftes Spiel freuen, in dem die Hawks mit den eigenen Fans im Rücken natürlich einen Vorteil haben. Doch die Tatsache, dass Korver und Millsap davon sprachen, wieder wie während der regulären Saison gespielt zu haben, sollte den Wizards etwas mehr Sorgen bereiten. Zudem zeigte sich auch Teague wieder aggressiver und konnte einige wichtige Akzente setzen.
Somit könnte eine mögliche Wall-Rückkehr besonders wichtig werden, sollten die Hawks ihr gutes Spiel weiter fortsetzen und festigen können. Doch auch ohne ihn müssen sich die Wizards darüber im Klaren sein, dass sie nicht chancenlos sind und daher selbstbewusst auftreten. Am Ende denke ich jedoch, dass Spiel 4 vor allem für Atlantas Psyche wichtig war. Daher werden sie ähnlich konzentriert auftreten und sich in Spiel 5 zum ersten mal die Führung in dieser Serie holen.
Auch wenn die bisherigen Spiele knapp waren, denke ich, dass der Spread nicht zu hoch ist. Vieles spricht für die Hawks, die ihren zweiten klaren Sieg einfahren werden.
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