NBA-News am 20.04.2015
Die Clippers schlagen die Spurs im ersten Spiel
Aron Baynes war gestern nicht zu beneiden. Der neuseeländische Center der San Antonio Spurs wurde gleich dreimal von Clippers-Forward Blake Griffin übel per Poster-Dunk gedemütigt. Nach drei Jahren, in denen Los Angeles nie die ersten beiden Playoff-Runden überstehen konnten, scheint das Team von Doc Rivers in diesem Jahr endlich ihr Potenzial auszuschöpfen.
Griffin steuerte 26 Punkte und zwölf Rebounds, Aufbauspieler Chris Paul sogar 32 Punkte zum 107-92-Erfolg in der Auftaktpartie der ersten Playoff-Runde bei. Auch der bis kurz vor Saisonende verletzte Jamal Crawford zeigte eine ansprechende Leistung und erzielte von der Bank kommend 17 Punkte.
„Sie sind immer noch die amtierenden Champions und das werden sie auch in den verbleibenden Spielen der ersten Runde sein“, versuchte Clippers-Coach Doc Rivers die Euphorie in Grenzen zu halten. „Wir haben zwar sehr viel Selbstvertrauen jetzt, aber wir sollten nicht den Respekt gegenüber unseren Gegnern verlieren.“
Schon in der ersten Hälfte konnten sich die Clippers früh eine zweistellige Führung erarbeiten. Nach dem ersten Viertel stand es 30-18 für Los Angeles. Im zweiten Viertel allerdings ließ die Konzentration des Heimteams etwas nach, so dass die Spurs mit 49-43, also nur sechs Punkten Rückstand, in die Halbzeit gingen.
Ein 24-10-Lauf im dritten Viertel entschied die Begegnung dann vorläufig. Auch Gregg Popovic schenkte der Leistung der Clippers ungewohnt viel Anerkennung: „Sie haben heute einfach besser verteidigt als wir. Ihre Athletik und Aggressivität haben uns offensiv sehr eingeschränkt.“ Zur Halbzeit habe er noch geglaubt, das Spiel drehen zu können. Nach dem dritten Viertel jedoch sei alles schon entschieden gewesen.
Portland verliert Spiel 1 in Memphis deutlich
Die Verpflichtung von Beno Udrih schien in Memphis bis gestern niemand so recht als überragende Leistung des Managements bewertet zu haben. Doch gestern in Spiel 1 der Serie der Portland Trail Blazers gegen die Memphis Grizzlies zeigte der slowenische Aufbauspieler, wie wichtig er in entscheidenden Phasen werden kann.
Im besten Playoff-Spiel seiner Karriere markierte er 20 Punkte, sieben Rebounds und sieben Assists. Dem angeschlagenen Mike Conley ermöglichte er es mit seiner überragenden Leistung sogar, das komplette vierte Viertel von der Bank zu beobachten. Mit 100-86 schlugen die Grizzlies die Trail Blazers gestern und untermauerten damit ihren Favoritenstatus in der Serie.
„Heute haben sie uns dominiert“, musste auch LaMarcus Aldridge, mit 34 Punkten Topscorer der Blazers, anerkennen. „Das war ein guter Weckruf für uns.“ Aufbau und All-Star Damian Lillard kam gegen die physische Verteidigung der Grizzlies nicht gut zurecht. 14 Punkte erzielte er gestern, traf aber nur fünf seiner 21 Feldwürfe und keinen einzigen seiner sechs Dreier.
Atlanta weist Brooklyn in die Schranken
Knapper als gedacht war die Partie der Atlanta Hawks und Brooklyn Nets gestern Abend. Die beste Mannschaft der Eastern Conference tat sich schwer gegen die an Position acht gesetzten Nets konnte aber dennoch am Ende mit 99-92 gewinnen.
Die Hawks lagen, bis auf die ersten 40 Sekunden, über die gesamte Partie hinweg in Front, konnten die Nets aber nicht wirklich auf Distanz halten. Zu allem Überfluss kugelte sich Center Al Horford im vierten Viertel auch noch den rechten kleinen Finger aus. Der All-Star verletzte sich früh im letzten Viertel beim Kampf um einen Rebound.
„Es wird nicht einfach sein, irgendein Team in den Playoffs deutlich zu besiegen“, sagte Paul Millsap nach dem Spiel. „In den Playoffs erwartest du, dass die Gegner kämpfen und alles geben.“ Die Hawks konnten sich zeitweise eine Führung von 16 Punkten herausspielen, aber die Nets waren zu jeder Zeit der Partie im Spiel und kämpften sich immer wieder heran. Joe Johnson und Brook Lopez machten jeweils 17 Punkte und hielten die Nets in Schlagdistanz.
Bei den Hawks konnte nur Kyle Korver die 20-Punkte-Marke knacken. Der Scharfschütze traf fünf Dreier und steuerte insgesamt 21 Zähler bei. Auch DeMarre Carroll und Jeff Teague konnten mit jeweils 17 Punkten überzeugen. Paul Millsap hingegen schien nach seiner Schulterverletzung noch nicht richtig fit zu sein. Ihm gelangen nur sechs Punkte bei 2-11 aus dem Feld.
Die Cavaliers sind zurück in den Playoffs und führen gegen die Celtics 1-0
„Wir sind die Big Three“, sagte Kyrie Irving gestern nach seiner ersten Playoff-Partie zusammen mit Kevin Love und LeBron James. „Wir haben großartige Spieler in diesem Team und werden den Ton angeben.“ 30 Punkte machte der 22-Jährige gestern gegen die Boston Celtics, die am Ende mit 113-100 den Kürzeren zogen.
Auch LeBron James selbst war stolz auf Love und Irving: „Sie waren phänomenal. Die Zwei haben zum ersten Mal in der Postseason Erfolg gehabt.“ James hielt sich gestern Abend zurück, kam aber dennoch auf 20 Punkte, sechs Rebounds und sieben Assists. Kevin Love markierte gestern 19 Punkte, zwölf Rebounds und vier Assists beim ersten Playoff-Sieg der Cavs seit fünf Jahren.
Die Partie war bis zum dritten Vietel offen. Dann drehten die Cavaliers plötzlich auf und bauten ihren Vorsprung auf 20 Punkte aus. Die Celtics kamen zwar noch bis auf sechs Zähler heran, ein 9-0 Lauf des Heimteams begrub dann allerdings alle Hoffnungen auf einen Sieg in fremder Halle.
„Wir sind immer noch selbstbewusst, sagte Isaiah Thomas nach der Partie gestern, die er mit 22 Punkten und zehn Assists als bester Spieler der Celtics beendete. „Die Serie kann über sieben Spiele gehen, es ist also noch nichts entschieden.“
35.000 Dollar Strafe für Raptors-GM Masai Ujiri
Der General Manager der Toronto Raptors hatte auf einer Veranstaltung der Raptors vor deren erstem Spiel gegen die Washington Wizards am Samstag bei seiner Rede obszöne Begriffe benutzt. Das Fluchen bestrafte NBA-Comissioner gestern mit einer Strafe von 35.000 Dollar. Auch die Raptors müssen für die Verfehlungen von Ujiri 25.000 Dollar zahlen.