Cleveland Cavaliers – Atlanta Hawks Serie und Spiel 1

Die Cleveland Cavaliers und die Atlanta Hawks treffen in dieser Saison bereits in den Eastern Conference Halbfinals aufeinander, während sie im letzten Jahr erst in den Eastern Conference Finals einen Sieger ermitteln mussten. Vor einem Jahr waren es die Cavaliers, die die Hawks mit 4-0  locker besiegten und sich so den Weg in die Finals ebneten. In diesem Jahr haben die Cavs natürlich das gleiche Vorhaben, doch die Hawks wollen sich für den Sweep revanchieren.

Die Rollenverteilung ist klar. Die Cavs sind der klare Favorit, beendeten sie die Saison als Tabellenerster, sweepten die Pistons in Runde 1 und haben auch auf Grund der Ergebnisse des letzten Jahres und der regulären Saison die Vorteile auf ihrer Seite. Atlanta tat sich in Runde 1 etwas schwerer und brauchte sechs Spiele um sich gegen die Boston Celtics in einem harten Playoff-Fight durchzusetzen. Ein Nachteil muss dies aber nicht unbedingt sein, da die Mannschaft nach und nach besser ins Spiel kam und Fehler immer mehr abstellen konnte.

Ein Rückblick auf das vergangene Jahr verrät mehrere Dinge. Einerseits fehlte Kevin Love in der gesamten Serie und auch Kyrie Irving verpasste für die Cavs das zweite und dritte Spiel. Kyle Korver, der bis dato eine überragende Saison spielte, verletzte sich ebenfalls und war ab Mitte von Spiel 2 nicht mehr dabei. Al Horford wurde nach einer umstrittenen Szene in Spiel 3 für dieses Spiel disqualifiziert und so traten auch die Hawks nicht in Bestbesetzung an.

Hauptgrund für das gute Spiel der Cavs waren allerdings die Leistungen von LeBron James, der vor allem in Spiel 3, welches die Cavs in der Verlängerung gewannen mit 37 Punkten, 18 Rebounds und 13 Assists ein überragendes Spiel machte.

Auffällig war im letzten Jahr jedoch auch, dass sich die Hawks mit fortlaufender Dauer der Saison bzw. Playoffs immer weniger souverän präsentierten. Nachdem sie die beste Saison der Vereinsgeschichte spielten, schienen sie die Lockerheit und den Rhythmus bis zu den Conference Finals verloren zu haben, sodass das Ergebnis der Serie für Hawks-Fans sicher zu deutlich ausfiel.

In diesem Jahr soll aber alles besser werden. Zwar hatte man durchaus Probleme mit den Celtics, doch im Vergleich zur regulären Saison, war die Formkurve ansteigend. Leider sind jedoch auch die Cavs richtig gut drauf und in Runde 1 war es vor allem des Trio um James, Love und Irving welches gut harmonierte und für die Pistons eine unüberwindbare Hürde darstellte. Die letzte Souveränität ließen die Cavs jedoch vermissen und auch wenn schöne Ballstaffetten dabei waren, war es teilweise mehr die individuelle Klasse und das Unvermögen der Pistons, was den Cavs den Sieg brachte. Dementsprechend sind die Hawks nicht chancenlos und die Fans hoffen auf eine etwas spannendere Serie als im letzten Jahr.

Situation Cleveland Cavaliers (1. Platz: 57 Siege – 25 Niederlagen)

Dass die Cavs eines der stärksten Teams der Liga sind, ist bei dem Personal in der Mannschaft klar. Bedenkt man, dass sie zudem im letzten Jahr die Finals erreichten, obwohl zwei ihrer drei besten Spieler fehlten, wird weiterhin klar, dass LeBron noch immer einer der, wenn nicht sogar der dominanteste Spieler der Liga ist/war.

Runde 1 der Playoffs in diesem Jahr belegte dies zwar nicht in der Deutlichkeit, da die Cavs richtige Blowouts verpassten, trotzdem wurde während der Spiele klar, dass die Cavs noch lange nicht am Limit ihrer Leistungsfähigkeit sind. So wurde das erste Spiel gegen die Pistons auch nur relativ knapp gewonnen und Cleveland setzte sich mit 106-101 durch. Hauptgrund für den Sieg war einerseits die eigene Klasse vor allem zum Ende des Spiels, andererseits zeigten die Pistons aber auch die typischen Nervositäten eines Teams das zum ersten mal in den Playoffs spielte.

Im Stile einer Top-Mannschaft nutzten die Cavs diese Schwächen aus und das 107-90 in Spiel Nummer 2 war dann auch vom Ergebnis her, der Rollenverteilung und den Erwartungen entsprechend.

Das dritte Spiel wurde dann wieder etwas spannender und die Pistons hatten im letzten Viertel erneut die Chance auf den Sieg. Diesmal war es Kyrie Irving der den Sieg für die Cavs klar machte und als sich das Publikum dann im letzten Spiel auch noch gegen Kyrie und Co. auflehnte, machten die Cavaliers kurzen Prozess und sicherten sich den Sweep.

Besonders motivierte zeigte sich Kyrie Irving, der in Runde 1 mit im Schnitt 27,5 Punkten zum Topscorer avancierte. James war mit 22,8 Punkten und 9 Rebounds und fast 7 Assists als Allrounder tätig und Kevin Love steigerte sein Spiel ebenfalls um mit fast 19 Punkten und 12 Rebounds pro Spiel die dritte Stütze der Cavs zu sein. Sollten die drei auch in Runde 2 wieder im Schnitt 70 Punkte erzielen, werden es die Hawks äußerst schwer haben, doch wie Runde 1 belegte ist es äußerst schwer, sich auf diese Drei einzustellen.

Die Bank der Cavs konnte ebenfalls wichtige Nadelstiche setzen und auch wenn die Rotation bereits relativ klein war, gibt es wenige Gründe die im Aufeinandertreffen mit den Hawks gegen sie sprechen. Verletzte gibt es nicht, auch wenn JR Smith mal zwischendurch ein Training aussetzen musste. Daher gehen die Cavaliers zuversichtlich und siegeshungrig in diese Serie.

Situation Atlanta Hawks (4. Platz: 48 Siege – 34 Niederlagen)

Ganz so souverän wie die Cavs löste Atlanta ihre Aufgabe in Runde 1 nicht, doch die Celtics erwiesen sich auch als wesentlich anspruchsvollerer Gegner als die Pistons, obwohl sie mit einigen Verletzungen zu kämpfen hatten. So profitierte Atlanta sicher vom Ausfall von Avery Bradley und den Problemen die Kelly Olynyk hatte. Auch Isaiah Thomas knickte noch um, sodass die Celtics definitiv einige Nachteile hatten.

Zu Beginn machte Atlanta den Job aber gut. In Spiel 1 führten sie schnell sehr deutlich und sahen wie der sichere Sieger aus. Nach und nach kämpfte sich Boston aber wieder ran und Atlanta wurde unkonzentriert. Am Ende musste man zwar nicht mehr zittern, doch der 102-101 Sieg hätte klarer ausfallen müssen. In Spiel 2 startete Atlanta dann erneut gut und da zudem die Defensive überragte, schlugen sie Boston mit 89-72. Die Zuversicht war also da und das Selbstvertrauen baute sich auf.

Im dritten und vierten Spiel hatten die Celtics dann aber die Fans hinter sich und dies nutzten sie. In Spiel 3 erwischten sie den besseren Start und da Isaiah Thomas mit 42 Punkten überragte, setzte sich Boston durch. Noch etwas besser als Thomas, präsentierte sich dann Atlantas Paul Millsap in Spiel 4, als er mit 45 Punkten das Spiel an sich riss. Die Hawks brachen aber im letzten Viertel ein, erlaubten den Celtics einen Lauf und verloren das Spiel mit 95-104.

Die Serie war also ausgeglichen und plötzlich kamen wieder Zweifel in Atlanta auf. Diese wurden in den Spielen 5 und 6 dann aber bei Seite geschafft, da die Hawks dominierten, stark verteidigten und auch taktisch endlich die richtigen Mittel gefunden hatten. So gewannen sie beide Spiele mit 12 oder mehr Punkten Unterschied und sicherten sich verdient den Einzug in Runde 2.

Dabei durchlebten die Hawks einige schwierige Situationen, die sie im Hinblick auf die anstehenden Spiele stärker machten. Gleichzeitig wurden jedoch auch einige Schwächen sichtbar und es wird interessant zu beobachten, ob die Cavs diese ausnutzen können, oder Atlanta die Probleme in den Griff bekommt.

Interessant war sicher noch eine Aussage von Jeff Teague, der den jetzigen Status seines Teams mit dem aus dem letzten Jahr verglich, als die Hawks auf die Cavs trafen. So sagte er, dass die Formkurve im letzten Jahr eher nach unten zeigte und man die beste Phase schon hinter sich hatte. Dieses Jahr wachse das Team aber noch und verbessere sich vor allem defensiv fortlaufend. Auch die Offensive könnte sich daran anpassen, was die Aussicht definitiv etwas besser werden lässt. Am Ende sind die Hawks heißt auf die Revanche und auch wenn die meisten die Cavs als klaren Favorit sehen, geben sie sich selbst eine Chance. Wie groß diese tatsächlich ist, wird man nach den ersten Spielen sicher besser einschätzen können.

X-Faktor: Kyle Korver

Korver war im letzten Jahr einer der wichtigsten Spieler der Hawks, musste jedoch in den entscheidenden Playoff-Spielen verletzt passen. Die Operationen und Verletzungen nahmen jedoch klaren Einfluss auf seine Leistungen und im Vergleich zum letzten Jahr präsentierte er sich deutlich schwächer. Seine Quoten fielen alle deutlich, sank die normale Quote um 5%, die Dreierquote um 10% und die Freiwurfquote ebenfalls um 6%.

Glücklicherweise fand er in Runde 1 seine Treffsicherheit aber wieder und er verwandelte ab Spiel 2 insgesamt 18 seiner 33 Dreier. Da Korver zudem im letzten Jahr gegen die Cavs fehlte, darf man gespannt wie die Cavs ihn verteidigen werden, Fakt ist jedoch, dass er die Möglichkeit hat, die Serie mit seinem guten Wurf zu beeinflussen. Je nachdem wie gut er trifft, ergeben sich dadurch entweder gute Chance für die Hawks, oder die Cavs profitieren von den Fehlwürfen und für Atlanta wird es noch etwas schwerer.

Cleveland Cavaliers – Atlanta Hawks Serien-Tipp

Ein Blick auf die Ergebnisse der regulären Saison verrät, dass Cleveland alle drei Aufeinandertreffen gewinnen konnte. Spiel 1 entschieden sie mit 109-97 für sich, doch die Hawks waren ab dem zweiten Viertel ohne ihren Coach, da er aus der Halle geworfen wurde.

Im zweiten Spiel war es dann schon etwas knapper und die Cavs gewannen mit 110-108 nach Verlängerung. Horford hatte den Sieg in der Hand, doch sein Dreier fand nicht das Ziel. Trotzdem sollte das Spiel den Hawks Mut machen, da sie mit etwas Glück das Feld als Sieger verlassen hätten.

Das letzte Spiel gewannen dann die Cavs mit 109-94 und James und Irving waren mit gemeinsam 69 Punkten nicht aufzuhalten. Budenholzer lobte die Stars nach dem Spiel und musste einsehen, dass die Cavs einfach besser waren.

Die Ergebnisse belegen also, dass die Hawks zwar nicht chancenlos waren, aber noch nicht die richtigen Mittel fanden um die Cavs zu besiegen.

Motiviert die Fehler abzustellen und sicher, sich in den letzten Wochen verbessert zu haben, werden sich die Hawks aber aufopfern und ihre Chancen suchen. Im Vergleich zum letzten Jahr ist sicher noch interessant, dass die Hawks DeMarre Carroll vermissen, der einen Großteil der Zeit damit verbrachte LeBron zu verteidigen. Da Carroll bekanntermaßen nach Toronto wechselte, wird diese Aufgabe nun auf Bazemore, Millsap, Korver und Sefolosha verteilt werden und man darf gespannt sein, wie sie sich gegen James schlagen werden.

Am Ende bleibt den Hawks zwar die Hoffnung zur richtigen Zeit gut drauf zu sein, doch die Cavs tatsächlich zu besiegen wird wohl nur eine Hoffnung bleiben. Die Serie gegen die Celtics zeigte, dass die Hawks vor allem offensiv ihre Probleme hatten und da die Cavs Schwächephasen bestrafen können, werden die Hawks allein hier sicher ein oder zwei Spiele verlieren. Trotzdem werden sie alles geben und mit Korver glaube ich, dass sie sich cleverer anstellen als im letzten Jahr. Am Ende reicht es aber trotzdem nicht und die Cavs setzen sich in sechs Spielen durch.

Cleveland Cavaliers – Atlanta Hawks Spiel 1

Das erste Spiel findet in Cleveland statt und die Cavs haben alle Vorteile auf ihrer Seite. James, Irving und Love sind fit und gut drauf, die Stimmung in Cleveland ist gut und auch die Rollenspieler um Thompson, Smith und Co. kennen ihre Rollen und erfüllen diese gut.

Die Hawks sind natürlich hoch motiviert und könnten mit einem Auswärtssieg gleich mal für eine Überraschung sorgen. Teague, der im letzten Spiel gegen die Celtics umknickte, ist wieder fit und für Atlanta gibt es von Beginn an keine Ausreden.

Die Coaches haben ihre Taktiken parat gelegt und die intensive erste Runde der Hawks gegen die Celtics wird den Cavs sicher etwas Aufschluss über Schwachstellen gegeben haben. Diese werden die Cavs eiskalt ausnutzen und gepaart mit ihrer individuellen Klassen, beweisen sie in Spiel 1 warum sie der Favorit sind. Die Cavs gewinnen daher klar und erfüllen ihre Pflichtaufgabe als Favorit in eigener Halle.

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