San Antonio Spurs – Oklahoma City Thunder 13.05.2016 02:30

  • Spiel 1: SAS – OKC 124-92
  • Spiel 2: SAS – OKC 97-98
  • Spiel 3: OKC – SAS 96-100
  • Spiel 4: OKC – SAS 111-97
  • Spiel 5: SAS – OKC 91-95
  • Stand: 3-2 Oklahoma City Thunder

Die Serie zwischen den Oklahoma City Thunder und San Antonio Spurs nimmt weiter Fahrt auf und entwickelte sich im fünften Spiel in eine Richtung, die sich die Spurs-Fans so weder erwartet noch erhofft hatten. OKC entschied das Spiel nämlich mit 95-91 für sich und erspielte sich damit die Chance die Serie im sechsten Spiel in eigener Halle zu beenden.

Bedenkt man, dass San Antonio im Laufe der Saison nur ein einziges Heimspiel verlor und nun gegen die Thunder bereits das zweite Heimspiel in Folge abgeben musste, wird sofort klar, dass die Spurs ihre Dominanz in dieser Serie einerseits nicht bestätigen konnten und die Thunder andererseits vielleicht doch sehr viel stärker sind, als ursprünglich gedacht. Nun steht San Antonio jedenfalls mit dem Rücken zur Wand ist mehr denn je gefordert.

In Spiel 5 kamen die Thunder anfangs wesentlich besser ins Spiel und erspielten sich schnell eine 9-2 Führung. Russell Westbrook zeigte gleich von Beginn an, dass er heute wieder aggressiv auftreten würde, doch die Spurs ließen sich von OKCs gutem Start nicht aus der Ruhe bringen. Kurze Zeit später hatten sie den Rückstand nämlich in eine 16-15 Führung umgewandelt. Nachdem Kevin Durant zum Ende des Viertels erfolgreich war, waren es aber trotzdem die Gäste aus Oklahoma, die mit einer 22-16 Führung das erste Viertel beendeten.

Auch in Viertel Nummer 2 erwischten die Thunder dann den etwas besseren Start, bevor sich die Spurs wieder näherten. Ein 10-2 Lauf zum Ende des Viertel sollte San Antonio aber in die bessere Lage versetzen, sodass Danny Greens Dreier für den Halbzeitstand von 48-43 sorgte.

Nun setzten die Spurs ihre Überlegenheit fort und erspielten sich nach fünf Minuten des dritten Viertels eine 63-51 Führung. Die Spurs war immer wieder kurz davor die Führung zu vergrößern, leisteten sich aber zu viele Fehlwürfe und auch das aggressive Spiel beim Rebound ließen sie vermissen. So schafften es diesmal die Thunder den Rückstand zu verkleinern und zum Ende des dritten Viertel lagen sie nur noch mit 69-72 zurück.

Es war also klar, dass das letzte Viertel spannend werden würde. Diesmal setzte sich aber keine Mannschaft großartig ab, doch als Kawhi Leonard, der beim MVP-Voting auf den Zweiten Platz hinter Curry gewählt wurde, seine Spurs vier Minuten vor dem Ende mit 88-82 in Führung bringen konnte, sah es gar nicht schlecht für Popovichs Team aus.

Im Folgenden sollte sich aber Russell Westbrook in den Vordergrund spielen und entweder selbst scoren oder seine Mitspieler einsetzen. Beim Stand von 92-90 für OKC hatte Tony Parker 43 Sekunden vor dem Ende dann zwei Freiwürfe, verwandelte jedoch nur einen. Durant verlor im folgenden Angriff den Ball, doch San Antonio konnte daraus keinen Nutzen ziehen und vergab die Chance auf die Führung. 9 Sekunden waren noch auf der Uhr und nach der OKC-Auszeit wollten die Spurs foulen. Der Pfiff des Schiedsrichters blieb jedoch zunächst aus, Westbrook tankte sich weiter zum Korb durch und entschied das Spiel mit einem And-One Play für die Thunder, die dadurch mit 95-91 gewinnen konnten.

San Antonio Spurs – Oklahoma City Thunder Spiel 6

Nach dem Spiel waren die Spurs erneut über den ausgebliebenen Schiedsrichter-Pfiff verwundert, doch Ginobili sagte beispielsweise nach dem Spiel, dass man das Spiel wieder vorher verlor. So versäumten sie es die Führungen entsprechend auszubauen und brachten sich durch fehlende Execution und einfache Fehler immer wieder in Probleme.

Auffällig waren auch einige Statistiken, die im Hinblick auf das sechste Spiel sicher besprochen werden. So ließen die Spurs Westbrook schalten und walten und der Guard der Thunder kam letztlich auf 35 Punkte, 9 Rebounds, 8 Assists und 2 Steals. Die 8 Ballverluste sind zwar auch erwähnenswert, doch Westbrook versuchte sehr häufig vielleicht sogar einen Pass zu viel, wodurch sich die Turnover ergaben.

Insgesamt hatten die Thunder sogar 20 Ballverluste, was vor allem gegen die Spurs häufig eine Niederlage nach sich zieht. Da sich San Antonio heute nur sieben Ballverluste leistete, spräche vor allem dieser Wert gegen OKC, doch schlussendlich fanden sie andere Wege, sich die Bälle zurückzuholen. Da kein Team besser als 44% warf, gingen entsprechend viele Bälle vorbei, doch hier waren es Durant und Co. die sich 54 Rebounds sicherten und damit den Spurs, mit nur 36 Rebounds, klar überlegen waren.

Neben Westbrook spielte Kevin Durant solide und auch Steven Adams scorte zweistellig. Die restlichen Thunder-Spieler scorten zwar nicht hoch, doch ihre Quoten waren ok. Bei San Antonio waren heute Aldridge (20 Punkte), Leonard (26) und Green (20) die besten Scorer, doch kein anderer Spieler konnte offensiv überzeugen.

Interessant war aber sicher die Leistung von Danny Green, der in dieser Saison große Probleme mit seinem Shooting hat, aber in Spiel 5 sechs von neun Dreiern traf. Nach dem Spiel sagte er, dass er hofft, dass seine Mannschaft wütend reagiert. Letztlich müsse man als Meisterschafts-Team auswärts gewinnen können und nichts Anderes sei das Ziel in Spiel 6.

Einfach wird es aber sicherlich nicht, auch wenn sie selbst in den Playoffs schon ein Auswärtsspiel gewinnen konnten. Die Thunder zeigten aber wie schwer sie zu spielen sind und das sie selbst, trotz des teilweise dürftigen Zusammenspiels, eine überragende Mannschaft sind.

Da die Spurs vor der Saison als Meisterschafts-Kandidat galten und eigentlich auch in dieser Serie der Favorit waren, fällt es mir schwer sie direkt abzuschreiben. Schon häufig bewiesen sie in den letzten Jahren wie tough sie sind und dass sie mit Drucksituationen umgehen können. Durant und Westbrook sind aber auch reifer geworden und so wird es in Spiel 6 sicher hoch hergehen.

Tipp

Mein Tipp geht aber erneut auf die San Antonio Spurs, die sich nicht ohne Kampf aus den Playoffs werfen lassen werden. Leonard und Aldridge sind sowieso gefordert und liefern Leistungen, doch tatsächlich sind nun vor allem auch die „Oldies“ gefordert. Diaw, Ginobili, Duncan oder auch West und Mills blieben phasenweise blass und ich denke Popovich wird hier ansetzen. Die Thunder werden das Tempo zwar hochhalten, aber ich gehe davon aus, dass Popovich noch ein Ass im Ärmel hat, dieses ausspielt und die Spurs dadurch das sechste Spiel für sich entscheiden und ein siebtes Spiel erzwingen.

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