All-Star Game 2015 New York

Die Rookies und Sophomores hatten am Freitag ihren großen Auftritt, den verschiedene Spieler für sich zu nutzen wussten.

Andrew Wiggings machte dies am besten und wurde letztlich zum MVP der Rising Stars Challenge gewählt, als er und seine Weltauswahl, das Spiel gegen die Amerikaner mit 121-112 gewinnen konnten.

Doch neben Wiggins machten auch Spieler wie Rudy Gobert, Zach LaVine, Victor Oladipo, Mason Plumlee, Giannis Antetokounmpo oder Nikola Mirotic auf sich aufmerksam. Einer der außerdem in diese Liste gehörte und vielleicht sogar Außenseiterchancen auf den MVP-Award hatte war Dennis Schröder.
Der junge Deutsche erzielte 13 Punkte, verteilte 9 Assists und sicherte sich 3 Steals. Immer wieder setzte er seine Mitspieler gut ein oder konnte selbst scoren, wie auch kurz vor dem Ende, als er das Spiel mit einem krachenden Dunking für die USA-Auswahl außer Reichweite brachte.

Es war ein guter Start ins All-Star Weekend, nachdem auch das Celebrity Game für Unterhaltung sorgte. Ob der Samstag genauso interessant weiter ging, stand noch nicht fest, sodass wir unsere Aufmerksamkeit nun sofort auf das Hauptevent dieses Wochenendes richten.

East – West – 16.02.2015 – 2.30 Uhr

Madison Square Garden – All-Star Game – diese Kombination ist wohl für die meisten Basketballer der große Traum. Heute geht er für einige in Erfüllung und die Teams können sich definitiv sehen lassen.

Obwohl ehemalige All-Stars und Spieler wie Dwight Howard, Kevin Love, Derrick Rose, Rajon Rondo, Tony Parker oder Paul George nicht nominiert wurden und auch die betagteren Spieler wie Johnson, Williams, Pierce, Garnett oder Stoudemire nicht dabei sind, ist das Feld der All-Stars immer noch beeindruckend.

Einzig die Tatsache, dass insgesamt vier Spieler verletzungsbedingt ausfallen, davon drei der Starting Five des Westens ist ein wenig schade, sowohl für die Fans als natürlich auch für die Spieler selbst.

So fehlt im Osten Dwyane Wade, der durch Kyle Korver ersetzt wird. Im Westen fehlen Kobe Bryant, Blake Griffin und Anthony Davis, die durch DeMarcus Cousins, Damian Lillard und Dirk Nowitzki ersetzt wurden.

Somit ergeben sich folgende Teams, die wie schon bei der Rising Stars Challenge von den Trainer-Teams der Hawks und Warriors gecoacht werden, diesmal allerdings inklusive der Head-Coaches Mike Budenholzer und Steve Kerr.

Team East – Coach Mike Budenholzer:

Starter:

  • John Wall (Wizards)
  • Kyle Lowry (Raptors)
  • Carmelo Anthony (Knicks)
  • LeBron James (Cavs)
  • Pau Gasol (Bulls)

 

Bank:

  • Jeff Teague (Hawks)
  • Kyrie Irving (Cavs)
  • Jimmy Butler (Bulls)
  • Paul Milssap (Hawks)
  • Al Horford (Hawks)
  • Chris Bosh (Heat)
  • Kyle Korver (Hawks) – Ersatzwahl

Verletzt:

  • Dwyane Wade (Heat)

 

Team West – Coach Steve Kerr:

Starter:

  • Stephen Curry (Warriors)
  • Klay Thompson (Warriors)
  • James Harden (Rockets)
  • – noch nicht entschieden –
  • Marc Gasol (Grizzlies)

 

Bank:

  • Chris Paul (Clippers)
  • Russell Westbrook (Thunder)
  • Kevin Durant (Thunder)
  • Tim Duncan (Spurs)
  • LaMarcus Aldridge (Blazers)
  • Damian Lillard (Blazers) – Ersatzwahl
  • DeMarcus Cousins (Kings) – Ersatzwahl
  • Dirk Nowitzki (Mavs) – Ersatzwahl

 

Verletzt:

  • Kobe Bryant (Lakers)
  • Blake Griffin (Clippers)
  • Anthony Davis (Pelicans)

Betrachtet man die Saison sind dies die verdienten All-Stars und gleichzeitig natürlich auch die Crème de la Crème der NBA.

Dabei gibt es durchaus einige Besonderheiten. So stehen mit Pau und Marc Gasol zwei Brüder in den jeweiligen Starting Fives und schreiben damit Geschichte. Auch die Tatsache, dass die Atlanta Hawks gleich vier Spieler in dieses Spiel schicken ist bemerkenswert, obwohl keiner von ihnen individuell überragende Statistiken abliefert.

Dabei ist vor allem Kyle Korver eine durchaus große Überraschung. Natürlich zeigt er mit Quoten von über 50% aus dem Feld, 50% von der Dreierlinie und 90% von der Freiwurflinie, Werte die so noch niemand erzielen konnte, doch trotzdem gab es durchaus andere Spieler, die man hier vielleicht eher erwartet hätte. Adam Silver hatte aber letzten Endes die Wahl und belohnte den Schützen für seine herausragende Arbeit.

Silver war es auch, der im Westen die drei Spieler nachnominierte. Nachdem Cousins und Lillard ein wenig angefressen waren, nicht von den Fans oder Coaches ins Spiel gewählt worden zu sein, war schließlich Cousins der erste Spieler, der nach Kobes Verletzung nachnominiert wurde.

Lillards Frustration stieg anschließend an und er sagte Auftritte in anderen Events dieses Wochenendes ab. Zu seinem Glück musste Blake Griffin dann aber auch noch passen, so dass Silver doch noch Platz für ihn finden konnte.

Als Letzter im Bunde war Dirk Nowitzki dann der „Glückliche“, der den Spot von Anthony Davis einnehmen wird. Nowitzki machte daraufhin klar, dass die Nominierung seine Pläne für die freie Woche durchkreuzte, doch natürlich freute auch er sich über die Nominierung.

Da Kobe, Griffin und Davis Starter waren, lag es an Steve Kerr als Trainer, die neuen Starter fest zu setzen. Klay Thompson und James Harden nehmen die Plätze von Kobe und Griffin ein. Wer für Anthony Davis in die Starting Five rücken wird stand noch nicht fest.

Neben den ausfallenden Spielern, den Nachnominierten und First-Timern stehen am Ende aber natürlich die Spieler im Mittelpunkt die auf dem Platz stehen. Viele Augen werden sicher auf Carmelo Anthony gehen, der als Hometown-Hero ein Heimspiel haben wird. Dieses könnte mit großer Wahrscheinlichkeit sogar sein letztes Heimspiel in dieser Saison werden, da er wegen anhaltenden Knie-Problemen die Saison wohl beenden wird um sich zu schonen. Somit könnte er aber bereits ein erster Favorit für den MVP dieses Spiels sein.

Doch LeBron, Curry, Durant und Co. werden den Fans nicht nur eine große Show bieten, sondern sicherlich auch darauf gefasst sein, den Kampf um die MVP-Krone anzunehmen.

Wie es beim All-Star Game in den letzten Jahren immer war, steht der Spaß im Vordergrund und die Tatsache, dass sich niemand verletzten soll ist oberste Priorität. So wird das Spiel wenn überhaupt erst am Ende etwas an Intensität gewinnen und vorher darf man sich auf viele spektakuläre Dunks oder auch den einen oder anderen Dreier freuen.

Individuell einen Vorteil auszumachen ist schwierig, doch der Osten hat mit der Hawks-Crew, LeBron mit altem (Bosh – Miami) und neuem Teammember (Irving – Cavs) oder den Bulls-Spielern Gasol und Butler einige Spieler, die wissen wie man zusammen spielt. Doch natürlich hat auch der Westen einige Konstellationen von Teammembern (Westbrook & Durant, Aldridge & Lillard oder Curry & Thompson) und zudem die individuelle Klasse um dem Osten Paroli zu bieten.

Nachdem der Osten im letzten Jahr gewinnen konnte, will der Westen Revanche. Doch heiß werden alle sein, da der Madison Square Garden nochmal für ein wenig mehr Motivation sorgt, sich vor Familien, Freunden und der gesamten Basketball-Welt zu präsentieren.

Somit ist es schwierig einen Favoriten auszumachen. Da ich jedoch im MVP-Rennen auf den zu Hause spielenden Anthony tippe und der MVP meist aus dem Sieger-Team kommt, geht mein Tipp in diesem Jahr auf die Eastern Conference All-Stars.

Tipp: +2,5 Team East – 2,00 PinnacleSport.com (wenn ihr wirklich Qualität bei einem NBA Wettanbieter sucht, dann ist Pinnacle DIE Nummer eins)

Player to Watch: Carmelo Anthony

Sollte es für Melo wirklich das letzte Heimspiel sein, wird er sich mit einem positiven Moment verabschieden wollen. Der MVP-Titel wäre da in seiner Heimhalle natürlich passend. Melo bringt alles mit was ein MVP in diesem Spiel braucht und so sichert er sich seine erste Trophäe in diesem Spiel und rundet das All-Star Weekend für alle New Yorker ab.