NBA-News am 14.02.2015

Weltauswahl schlägt US-Team, Wiggins wird MVP

Als Andrew Wiggins die MVP-Trophäe in die Höhe streckte, huschte ein kurzes Lächeln über das Gesicht des sonst eher schüchternen Supertalents. Der Kanadier und seine Teamkollegen gewannen gestern Nacht die Rising Stars Challenge gegen die Auswahl der USA mit 121-112. Wiggins, der erste Pick der vergangenen Draft, erzielte insgesamt 22 Punkte.

Der Freitagabend des All-Star-Wochenendes bleibt schon seit einigen Jahren den Erst-und Zweitjahresprofis vorbehalten. In der Rising Stars Challenge zeigen die besten Nachwuchsspieler der Liga, was sie drauf haben. In diesem Jahr trat erstmals ein Team aus US-Profis gegen eine Weltauswahl an.

Das Spiel glich, in typischer All-Star-Manier, eher einem Schaulaufen. Insgesamt 51 Ballverluste verzeichneten beide Teams in 48 Minuten Spielzeit. Auch die Defense der beiden Auswahlteams ließ mal wieder zu wünschen übrig, aber auch das ist bereits fast schon Tradition beim Spiel der Rookies und Sophomores. In der Offensive gab es viele 1-gegen-1-Situationen zu bestaunen und auch die gezeigten Dunkings waren eine Augenweide. Schließlich liefen auch alle vier Teilnehmer des Slam Dunk Contests im gestrigen Spiel auf.

Einzig Rudy Gobert von den Utah Jazz zeigte an beiden Enden des Feldes den nötigen Einsatz und garnierte seine 18 Punkte und 12 Rebounds mit drei Blocks. Neben dem französischen Center taten sich auch die Basketballer aus dem Balkan hervor. Bojan Bogdanovic von den Brooklyn Nets und Nikola Mirotic von den Chicago Bulls steuerten jeweils 16 Punkte bei.

LeBron James zum Vizepräsidenten der Spielergewerkschaft gewählt

Wie ESPN gestern Abend mitteilte wurde der Superstar der Cleveland Cavaliers in einem Meeting der Spielergewerkschaft ohne Gegenstimme zum Vizepräsidenten gewählt. Der Präsident der Gewerkschft, Chris Paul von den Los Angeles Clippers, hatte James zuvor gebeten für das Amt zu kandidieren. Der viermalige MVP nahm die Wahl an.

LeBron James als neuer Vizepräsident der NBPA soll der Organisation mehr Stärke bei den nächsten Verhandlungen der Verträge zwischen der NBA und den Spielern verleihen. Das sog. „Collective Barganining Agreement“ (CBA) legt zum Beispiel die Regeln der Spielervertäge, der Trades, der Draft und die Höhe der Gehaltsobergrenze der Mannschaften fest. Das zuletzt 2011 ausgehandelte CBA endet 2017.

Michele Roberts, CEO der Spielergewerkschaft, zeigte sich hocherfreut über die Wahl von James: „LeBron ist seit er in diese Liga kam und das Parkett betrat ein Superstar. Wir wollten immer auch die besten Spieler der Liga in der NBPA zusammenbringen. Ich kann ihnen gar nicht sagen, wie fröhlich ich bin.“

Paul George peilt Rückkehr Mitte März an

Wie schon vor einigen Wochen berichtet wurde, arbeitet der Star der Indiana Pacers intensiv an seinem Comeback. „Es gibt keinen genauen Zeitplan für meine Rückkehr“, machte Paul George am Freitag Nachmittag gegenüber ESPN deutlich. „Ich werde ab dem 1. März wieder 100 Prozent im Training geben und wenn es sich gut anfühlt werde ich zwei Wochen später spielen.“

George hatte sich im August des vergangenen Jahres in einem Trainingsspiel das rechte Bein gebrochen. Ärzte rechneten mit einem Ausfall des Flügelspielers von etwa zwölf bis 18 Monaten. „Meine größte Angst ist, dass meinem gesunden linken Bein etwas passiert, da es momentan noch das stärkere ist“, teilte der 24-Jährige den Journalisten mit.

Trade-Gerüchte um Goran Dragic

Der Aufbauspieler der Phoenix Suns steht wohl auf den Wunschzetteln von anderen Teams der Liga. Allen voran die Houston Rockets, bei denen Dragic schon einmal unter Vertrag stand, sollen Interesse bekundet haben, wie Marc Stein von ESPN berichtete.

Auch die Los Angeles Lakers haben die Fühler nach dem schnellen Aufbauspieler ausgestreckt, wollten ihn allerdings erst nach der Saison verpflichten, wenn Dragic Free Agent wird. Angeblich sollen ihm die Kalifornier einen Vertrag über vier Jahre und 80 Millionen Dollar angeboten haben.

„Für mich ist jedes Team in der Liga eine Option, denn es ist ein Privileg hier zu spielen“, sagte der Slowene noch im Januar in einem Interview mit der Zeitung Houston Chronicle. „Wenn die Zeit der Entscheidung kommt werde ich mich mit meiner Familie und meinem Agenten zusammensetzen und die bestmögliche Lösung finden.“

Anthony Mason auf dem Weg der Besserung

Nachdem der Ex-NBA-Profi in den vergangenen Tagen nach einer Herzattacke in einem New Yorker Krankenhaus um sein Leben kämpfte, scheint Besserung in Sicht. Sein ehemaliger Agent teilte mit, dass sich Masons Gesundheitszustand verbessert habe.

„Er ist noch nicht aus dem Schlimmsten raus, aber er hatte zwei gute Nächte“, berichtete Ex-Agent Don Cronson. Der 48-jährige Mason hatte sich mehreren Operationen unterziehen müssen, nachdem bei ihm eine Herzinsuffizienz diagnostiziert worden war. „Die Ärzte sprechen bereits davon, was in den nächsten Tagen zu tun ist, vorher wurde nur über die nächsten Stunden gesprochen“, so Cronson weiter.