NBA-News am 28.05.2015

Die Golden State Warriors stehen in den NBA-Finals

Nachdem eine ganze Generation von Warriors-Fans darauf warten musste, hat das Team aus Kalifornien gestern zum ersten Mal seit 40 Jahren die NBA-Finals erreicht. Ein überzeugender 104-90-Sieg über die Houston Rockets gestern krönte sie außerdem zum besten Team der Western Conference.

„Die Jungs haben hart gekämpft“, sagte Rockets-Coach Kevin McHale nach dem Spiel. „Mit diesem Team würde ich jederzeit wieder in den Krieg ziehen.“ Nach einem starken Anfangsviertel, das die Raketen mit 22-17 für sich entscheiden konnten, zogen die Warriors in der zweiten Hälfte noch einmal das Tempo an. Das Schlussviertel begannen sie dann mit einem 13-4-Lauf, der die Entscheidung brachte.

„Ich habe zu viel versucht es alleine zu machen und habe den Ball zu oft verloren“, analysierte ein enttäuschter James Harden nach dem Spiel seine eigene Leistung. „So wollte ich nicht ausscheiden, trotzdem war es eine gute Saison für uns und im nächsten Jahr werden wir besser sein.“ Harden erwischte gestern einen rabenschwarzen Tag. Nur 14 Punkte gelangen ihm bei einer unterirdischen Quote von 2-11 aus dem Feld. Er alleine war gestern außerdem für 13 Ballverluste der Rockets verantwortlich, ein neuer Playoff-Rekord.

Die Warriors ziehen indes, angeführt von Harrison Barnes, Stephen Curry und Klay Thompson, ins die NBA-Finals ein. Curry schien sich gut von seinem besorgniserregenden Sturz in der vierten Begegnung erholt zu haben. Mit 26 Punkten war er Topscorer seiner Mannschaft und bereitete zudem noch sechs weitere Körbe vor. Überzeugend war gestern auch Harrison Barnes, der insgesamt 24 Punkte und sieben Rebounds erzielte

Für den dramatischen Teil der Partie war gestern hingegen Klay Thompson zuständig. Zu Beginn des vierten Viertels täuschte der Shooting Guard der Warriors einen Dreier an, worauf sein Gegenspieler Trevor Ariza hereinfiel und hochsprang. Thompson dribbelte an dem Rocket vorbei, bekam dabei allerdings das Knie von Ariza ans Ohr und blieb benommen liegen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits 20 Punkte erzielt.

Nach einigen Minuten konnte er aus eigener Kraft aufstehen und in die Kabine laufen, wo ein Cut in seinem Ohr genäht werden musste. Ins Spiel kehrte der 25-Jährige allerdings nicht zurück. Nach dem Spiel zeigten sich bei Thompson, obwohl die Ärzte ursprünglich eine Gehirnerschütterung ausgeschlossen hatten, Symptome dieser Verletzung. Bis zum Auftakt der NBA-Finals am 4. Juni sollte der „Splash Brother“ allerdings wieder fit werden.

Mit dem Sieg gestern machten die Warriors ihren 46. Heimsieg in dieser Saison perfekt und treffen nun in den NBA-Finals auf die Cleveland Cavaliers, die sich gegen die Atlanta Hawks in den Eastern Conference Finals durchsetzten.

Die Bulls ziehen Entlassung von Coach Tom Thibodeau in Erwägung

Es ist fraglich, ob der noch amtierende Head-Coach der Chicago Bulls, Tom Thibodeau, auch in der nächsten Saison noch an der Seitenlinie des Teams stehen wird. Neuesten Informationen von ESPN zufolge, ziehen die Verantwortlichen der Franchise eine Entlassung ihres Trainers in Erwägung, obwohl sein Vertrag noch über zwei weitere Saisons läuft.

Vor allem die schwache Offensivleistung des Teams steht im Mittelpunkt der Kritik. Die Mannschaft scheiterte in dieser Saison bereits in der zweiten Runde der Playoffs, obwohl ihr Gegner, die Cleveland Cavaliers, mit vielen Verletzungen zu kämpfen hatte. Noch bis zum Ende dieser Woche will das Management der Bulls eine Entscheidung treffen.

Scott Skiles und Jeff Van Gundy werden von den New Orleans Pelicans umworben

Auf der Suche nach einem neuen Übungsleiter tauchen im Zusammenhang mit den New Orleans Pelicans immer neue Namen auf. Jetzt soll die Franchise aus Louisiana auch an Scott Skiles und Jeff Van Gundy interessiert sein.

Nach der Entlassung von Monty Williams am 12. Mai haben die Pelicans bisher nur den Assistenztrainer der Golden State Warriors, Alvin Gentry, interviewt. Jetzt sollen auch Gespräche mit dem langjährigen TV-Experten Jeff Van Gundy stattgefunden haben. Zuletzt coachte van Gundy von 2003 bis 2007 die Houston Rockets, seitdem arbeitet er als Experte beim TV-Sender ESPN.

Ebenfalls als Kandidat hoch gehandelt wird Scott Skiles, der eigentlich als Favorit auf den Trainerposten der Orlando Magic gilt. Auch mit ihm sollen die Pelicans bereits Gespräche gehabt haben. Zuletzt hatte Skiles von 2008 bis 2013 die Milwaukee Bucks trainiert.