NBA-News am 20.05.2015

Golden State entscheidet die erste Partie der Conference-Finals für sich

In der ersten Hälfte sah es gar nicht nach einem Sieg für die Golden State Warriors aus. Die Houston Rockets spielten beherzt auf und erspielten sich im zweiten Viertel sogar einen 16-Punkte-Vorsprung. Dann aber drehten Stephen Curry und Co. auf.

Coach Steve Kerr stellte auf eine kleine Aufstellung um und mit jeder Minute schmolz der Vorsprung der Rockets. Draymond Green spielte auf Center, wofür er mit knapp 2,01 Meter eigentlich viel zu klein ist. Trotzdem legten die Kalifornier zu Hause einen 21-4-Lauf hin.

Auch Shaun Livingston drehte auf und machte 14 seiner insgesamt 18 Punkte in Viertel Nummer Zwei und war maßgeblich daran beteiligt, den Vorsprung der Rockets zur Halbzeit in ein 58-55 für die Warriors umzuwandeln. „Sie schafft viele Räume auf dem Feld“, sagte Warriors-Coach Steve Kerr über seine Version des „Small Ball“. „Houston hat das selbe gemacht. Es war ein interessantes Schachspiel.“

Fraglich ist, wie gut die Umstellung von Steve Kerr funktioniert hätte, wenn Dwight Howard mehr gespielt hätte. Der Center der Rockets zog sich bereits im ersten Viertel eine Knieprellung zu und wirkte in der Folge extrem eingeschränkt. In 26 Minuten Einsatzzeit reichte es für ihn nur für sieben Punkte und 13 Rebounds. Im Schlussviertel konnte der 29-Jährige gar nicht mehr eingreifen, sondern saß mit dicken Eispaketen um sein linkes Knie mit enttäuschtem Gesichtsausdruck auf der Bank.

Heute ist ein MRT für den Pivoten angesetzt, um mögliche strukturelle Schäden am Gelenk auszuschließen. Trotzdem bleibt sein Einsatz für die nächste Partie am Donnerstag fraglich. Howard selbst geht nicht davon aus, dass die Verletzung ihn aufhalten werde.

Doch die Rockets steckten nicht auf und kamen, angeführt von James Harden, im Schlussviertel noch einmal zurück. Der Zweitplatzierte der diesjährigen MVP-Wahl zeigte mit 28 Punkten, elf Rebounds, neun Assists und vier Steals seine ganze Klasse und schrammte nur knapp am Triple-Double vorbei.

Auch ohne ihren dominanten Mann in der Zone waren die Raketen in der Lage, die Partie zum Schluss noch einmal eng zu gestalten. Ein Dreier aus der linken Ecke des Feldes von Trevor Ariza verkürzte den Vorsprung der Warriors 14,6 Sekunden vor Schluss auf zwei Punkte. Ariza sorgte auch gestern wieder von der Dreierlinie für Gefahr. Er traf vier seiner fünf Versuche und erzielte insgesamt 20 Punkte.

Dann war Stephen Curry an der Reihe, die Partie für sein Team nach Hause zu bringen. Gleich zwei Mal foulten ihn die Rockets nach dem Einwurf, doch der 26-Jährige blieb nervenstark und verwandelte alle vier Freiwürfe sicher. Am Ende standen 34 Punkte, sechs Rebounds und fünf Assists für ihn zu Buche.

Schlussendlich war es ein spannendes Match der beiden besten West-Teams, dass am Ende zu Gunsten der Warriors ausging. Mit 110-106 schlugen sie gestern die Houston Rockets, denen am Ende Dwight Howard fehlte, um die kleine Aufstellung der Warriors ihre Grenzen aufzuzeigen.

Minnesota darf bei der Draft 2015 als erstes Team auswählen

Zum ersten Mal seit der Talentwahl vor elf Jahren darf die schlechteste Mannschaft der Regular Season bei der Draft als Erstes einen Spieler auswählen. Die Freude war groß bei den Minnesota Timberwolves, als sie gestern die Draft-Lottery gewannen.

„Das Wichtigste ist jetzt ein gutes Talent auszuwählen, das zu uns passt. Das ist ein weiterer großer Schritt“, war sich Flip Saunders, der Coach und Präsident der Timberwolves in Personalunion, sicher. Nach Jahren des Pechs bei der Auslosung der Draft-Rechte können die Nordlichter am 25. Juni den talentiertesten Frischling ziehen. Momentan sehen Experten Karl-Anthony Towns von der Kansas University und Jahlil Okafor von der Duke University als Favoriten auf den Nummer-Eins-Pick.

An zweiter Stelle dürfen nach langer Zeit mal wieder die Los Angeles Lakers ran. Um ein Haar hätten sie ihren Pick allerdings nach Philadelphia abgeben müssen, denn wäre ihr Pick nicht unter die Top-5 gefallen, hätte zunächst Phoenix, wegen des Trades von Steve Nash vor drei Jahren, das Wahlrecht zugeschrieben bekommen. Die Suns tradeten den Pick allerdings nach Philadelphia.

Wären die Lakers also bis an Position Fünf gefallen, hätten die Philadelphia 76ers neben ihrem dritten Pick auch an sechster Stelle auswählen dürfen. Die New York Knicks und die Orlando Magic runden die ersten Fünf Teams, die picken dürfen, ab.

Kyrie Irving absolvierte ein leichtes Training vor dem Spiel gegen die Atlanta Hawks

Der Aufbauspieler der Cleveland Cavaliers absolvierte gestern eine „leichte, aber gute“ Trainingseinheit. Heute treffen die Cavs zum ersten Mal in den Eastern Conference Finals auf die Atlanta Hawks.

Irving quält sich seit der ersten Playoff-Runde mit einer Zerrung des rechten Fußes herum und verdrehte sich im letzten Spiel der zweiten Runde gegen die Chicago Bulls das linke Knie. Sein Coach David Blatt ist mit dem Heilungsverlauf zufrieden und hoffte gestern, „dass Kyrie heute aufwacht und sich sehr gut fühlt“.

Nicht in Frage steht der Einsatz von Tristan Thompson. Der Power Forward der Cavs zog sich ebenfalls in der letzten Partie gegen die Bulls eine Prellung der linken Schulter zu. Gestern sagte er, dass er in jedem Fall fit sei. In der regulären Saison verloren die Cavs drei Partien gegen die Hawks.

Streit zwischen DeAndre Jordan und Chris Paul

Der Aufbauspieler und der athletische Center sollen schon in der regulären Saison mehrmals aneinander geraten sein. Paul soll Jordan mangelnde Arbeitsbereitschaft vorgeworfen haben, da er, nach Meinung des Point Guards, nicht genug an seinen Freiwürfen gearbeitet habe.

Die Streitereien mit Chris Paul könnten den Center dazu bringen, sich in diesem Sommer einen neuen Verein zu suchen. DeAndre Jordan wird Free Agent und könnte sich seinen neuen Arbeitgeber aussuchen.

Teamkollege Dahntay Jones schenkt den Gerüchten allerdings keine Aufmerksamkeit: „Die beiden sind wie Brüder. Sie sitzen ständig aufeinander herum. Wenn du jemanden nicht magst, dann bleibst du doch auf Abstand oder nicht?“

John Calipari von der University of Kentucky sagt den Pelicans ab

Die New Orleans Pelicans müssen bei der Suche nach einem neuen Coach die erste Niederlage hinnehmen. Der jetzige Trainer der University of Kentucky, John Calipari, sagte gestern, dass er nicht an einem Engagement in New Orleans oder bei einem anderen NBA-Team interessiert sei. Der Übungsleiter lehnte ab, obwohl zwei seiner ehemaligen Schützlinge in Louisiana spielen. Sowohl Anthony Davis als auch Tyreke Evans spielten unter Calipari in Kentucky.