Golden State Warriors – Houston Rockets 22.05.2015 03:00
- Spiel 1: GSW – HOU 110-106
- Stand: 1-0 Golden State Warriors
Die Golden State Warriors haben sich die 1-0 Führung in den Western Conference Finals erkämpft. Einfach war es jedoch nicht, spielten die Houston Rockets vor allem in der ersten Halbzeit groß auf und führten phasenweise mit 16 Punkten. Vor allem Shaun Livingston brachte seine Mannschaft aber zurück ins Spiel und zeigte das vielleicht beste Playoff-Spiel seiner Karriere.
Ähnlich wie nach dem ersten Spiel von Runde 2, gab es auch diesmal neben dem Sieg in Spiel 1 weitere gute Nachrichten für Golden State. So wurde Draymond Green ins NBA All-Defensiv-Team gewählt und damit für seine gute Saison belohnt. Dies sollte seine Motivation nochmal steigern, nachdem die Warriors-Defensive vor allem zu Beginn von Spiel 1 zu viele Punkte zuließ.
So kamen die Rockets auch anfangs besser ins Spiel. Ein Freiwurf von Harden brachte sie mit 9-2 in Führung. Klay Thompson und Steph Curry wachten aber dann schnell auf, und sorgten mit den nächsten 12 Punkten dafür, dass die Warriors plötzlich mit 14-12 führten. Anschließend begann jedoch die Zeit der Rockets, die sich mit einem insgesamt starken ersten Viertel mit 31-24 in Führung brachten. Dwight Howard verdrehte sich bei einem Zusammenstoß jedoch das Knie und musste zunächst verletzt raus.
Auch im zweiten Viertel ging die gute Phase von Houston zunächst weiter. Nach und nach bauten sie die Führung aus, bis sie 7:31 Minuten vor der Halbzeitpause mit 47-33 führten. Bei den Warriors lief nicht viel zusammen, sodass Kerr eine Auszeit nehmen musste. Diese wirkte zunächst nicht und ein Korbleger von Brewer schraubte den Vorsprung auf 16 Punkte hoch. Die Warriors kamen in den folgenden Angriffen aber zu einigen einfachen Punkten und vor allem Shaun Livingston nutzt dies aus. Er erzielte zehn der nächsten 14 Warriors-Punkte und brachte seine Mannschaft so zurück ins Spiel. Der Rückstand war mittlerweile auf vier Punkte zusammengeschrumpft. Nun stand Houston plötzlich ein wenig neben sich und sie ließen Golden State sogar vorbeiziehen. Steph Curry nutze die Gunst der Stunde und wusste als MVP nicht nur mit ein Buzzer-Beater die Halbzeit spektakulär zu beenden, sondern außerdem für die 58-55 Führung zu sorgen.
In Halbzeit 2 kam Howard dann zurück und die Rockets glichen das Spiel schnell wieder aus. Von nun an entwickelte sich ein offeneres Spiel, wobei die Warriors stets knapp in Führung lagen und die Rockets maximal nur ausgleichen konnten. Zum Ende des Viertels hatten sich die Warriors dann auf sieben Punkte abgesetzt, bevor James Harden mit einem Buzzer-Beater das dritte Viertel spektakulär beendete. Howard hatte das Spiel bereits wieder verlassen und wurde von nun nicht mehr eingesetzt.
Trotzdem witterte die Mannschaft von Kevin McHale noch eine Chance. Angetrieben von der Zuversicht verkürzten sie nun den Rückstand nach und nach und glichen bei 5:28 Minuten Restspielzeit aus. Der nun folgende 11-0 Lauf der Warriors brachte aber erneut keine Entscheidung, denn Houston hängte sich nochmal rein und Trevor Ariza verkürzte 16 Sekunden vor Schluss auf 106-108. Curry behielt nun die Nerven an der Linie und obwohl die Rockets im folgenden Angriff einen relativ freien Dreier für Harden erspielten, konnte er den Wurf nicht versenken und die Niederlage war besiegelt.
Beide Teams hatten also gute Phasen und am Ende war vielleicht auch ein wenig Glück auf der Seite von Golden State. Unverdient war der Sieg aber nicht und nach diesem Spielverlauf dürfen sich vor allem die Fans auf eine spannende Serie freuen.
Aussicht Spiel 2:
Wenn die Rockets eine Sache aus dem ersten Spiel mitnehmen können, dann das sie alles andere als chancenlos sind. Vielleicht kann man im Endeffekt sogar sagen, dass sie den Sieg in Spiel 1 fast ein wenig verschenkten. Die hohe Führung zu Beginn, die vergebenen Chancen die Führung zurück zu erlangen und auch der letzte Angriff, in dem Harden seinem Team mit einem freien Dreier nochmal eine Chance hätte geben können, waren in der Summe aber einfach nicht zu verkraften.
Natürlich hatten sie auch etwas Pech und die Verletzung von Howard war bestimmt ein kleiner Rückschlag. Die erste Diagnose war ein verdrehtes Knie, eine eingehendere Untersuchung steht noch aus. Was dies im Hinblick auf die Serie bedeutet ist unklar, Fakt ist nur, dass Howard zwar fraglich für Spiel 2 ist, aber die Rockets bereits Erfahrung darin haben, wie man ohne Howard spielen muss.
Wichtig wird vor allem sein die Ballverluste gering zu halten. Vor allem Harden, Howard und Smith müssen hier konzentrierter sein, waren sie für 13 der 15 Houston Ballverluste verantwortlich. Außerdem muss die Defensive gegenüber den Rollenspielern besser sein. Die 18 Punkte von Shaun Livingston taten weh und gaben den Warriors eine so nicht zu erwartende Waffe.
Coach McHale bemängelte, dass die kleinen Dinge besser gemacht werden müssen, die Warriors nicht so einfach zum Korb dürfen und das auch in der Offensive der Mut nicht verloren werden darf. Dementsprechend wird er seine Mannschaft auch einstellen und egal ob mit oder ohne Howard, wird Houston in Spiel 2 alles geben.
Golden State wird andererseits darauf gefasst sein und sicher verhindern wollen, dass die Rockets erneut am Anfang so viele Punkte erzielten. Mit MVP und seit gestern auch einem All-NBA-1st-Defensive-Team Spieler, haben sie aber das nötige Personal um die gesteckten Ziele zu erreichen. Daher denke ich, dass dies reicht und die Warriors auch das zweite Spiel gewinnen werden.
Sicherlich ist auf Grund des hohen Spreads ein Tipp auf Golden State mit Risiko verbunden, aber da Howard eventuell fehlt und die Warriors sich nach eingehender Analyse neu vorbereiten werden, ist ein klareres Ergebnis sehr gut vorstellbar.
Tipp: Spread -10,5 Golden State Warriors – 1,95 Tonybet.com