Tipps für den 01.02.2015

Mit vier Spielen gab es von Donnerstag auf Freitag nicht so viel zu sehen wie noch in der Nacht zuvor und auch die Ergebnisse und Einzelleistungen konnten nicht wirklich mit dem vorangegangenen Spieltag mithalten. Trotzdem war die Nacht interessant, gab es neben den vier Spielen außerdem die Verkündung der All-Star-Reservisten.

Beginnen wir jedoch mit den Spielen. Den Anfang machten die Milwaukee Bucks und die Orlando Magic. 115-100 setzte sich der Favorit aus Milwaukee durch und lies dabei keine Zweifel aufkommen, wer in dieser Saison das bessere Team ist.

Anschließend kam es für die Knicks zum Duell mit Indiana. Zwar hieß es back-to-back für die Knicks, doch sie kamen gut ins Spiel und führten nach dem ersten Viertel. Im zweiten, aber vor allem im dritten Viertel brachen sie dann total ein, um im letzten Viertel noch ein wenig Ergebniskosmetik zu betreiben. 82-103 lautete das Endergebnis aus Sicht der Knicks.

Weiter ging es in Memphis, wo der Favorit erneut kurzen Prozess machte. 99-69 fertigten die Grizzlies die Nuggets ab, bevor es dann in Los Angeles zum vermeintlich interessantesten Spiel kam.

Der Ex-Laker Pau Gasol kehrte in seine ehemalige Heimat zurück und wurde von den Lakers-Fan mit stehenden Ovationen gefeiert. Die Bulls schienen sich komischerweise davon beeindrucken lassen und ließen die nötige Konzentration vermissen. Die Lakers starteten besser, behaupteten lange die Führung und erst kurz vor dem Ende, brachte ausgerechnet Gasol seine Bulls mit einem Tip-In in die Verlängerung. Nachdem die erste Overtime keine Entscheidung brachte, ging es in die zweite Overtime. Hier hatten die Lakers dann den längeren Atem, stoppten die neun Spiele andauernde Niederlagenserie und verhinderten so, dass die Bulls zu den Raptors und Wizards aufschließen konnten. 123-118 lautete das Endergebnis zu Gunsten der Lakers.

Die Spiele gerieten letztlich allerdings etwas Hintergrund. So wurden die All-Star-Reservisten bekannt gegeben, die von den 30 Coaches gewählt wurden. Im Osten sind dies:

Jeff Teague, Kyrie Irving, Dwyane Wade, Jimmy Butler, Paul Millsap, Chris Bosh und Al Horford.

Im Westen fiel die Wahl auf folgende Spieler:

Chris Paul, Russell Westbrook, James Harden, Klay Thompson, Kevin Durant, LaMarcus Aldridge und Tim Duncan.

Die Namen klingen gut, allerdings verpassten auch viele namhafte Spieler das Spiel. Die größten sogenannten Snubs sind sicher Damian Lillard und DeMarcus Cousins, doch auch die weiteren, nicht nominierten Spieler lesen sich gut:

Zach Randolph, Mike Conley, Dirk Nowitzki, Monta Ellis. Tyson Chandler, Dwight Howard, Kawhi Leonard, DeAndre Jordan, Kyle Korver, Nikola Vucevic, Kevin Love, Kemba Walker, Al Jefferson, Greg Monroe, Brandon Jennings, Marcin Gortat, Brandon Knight oder auch beispielsweise Rajon Rondo oder Derrick Rose gehören zu den nicht nominierten Stars.

Trotzdem dürfen wir uns auf spektakuläres Spiel freuen und für einen der Snubs erfüllt sich der Traum vom All-Star Game trotzdem. Durch die Verletzung von Kobe Bryant musste ein Ersatz bestimmt werden. DeMarcus Cousins ist der Glückliche, der ihn ersetzen darf und wer weiß, vielleicht profitieren ja auch noch andere Spieler von eventuellen Verletzungen der gewählten All-Stars.

In der Hoffnung, dass sich aber niemand verletzt, wenden wir uns nun der kommenden Nacht zu. Neun Spiele stehen auf dem Programm, von denen wir uns die Folgenden ausgesucht haben.

Memphis Grizzlies – Oklahoma City Thunder – 01.02.2015 – 02.00 Uhr

Natürlich bleibt ein Spiel zwischen den Grizzlies und den Thunder ein Topspiel, auch wenn OKC noch immer nicht den Anschluss an die Playoff-Plätze gefunden hat. Mittlerweile ist es sogar nur noch Platz 10, da auch die Pelicans an ihnen vorbeizogen und so scheint es noch ein Kraftakt zu werden, die Playoffs in der zweiten Hälfte der Saison zu sichern.

Wenig hilfreich ist da sicher auch die erneute Verletzung von Kevin Durant, der mit Zeh-Problemen die letzten beiden Spiele aussetzen musste. Auch für das heutige Duell mit den Grizzlies ist er fraglich. Definitiv keine guten Nachrichten, auch unter Anbetracht der jüngsten Ergebnisse.

So verlor Oklahoma drei der letzten vier Spiele und konnte sich seit Anfang Januar bilanziell nicht verbessern. 23 Siegen stehen 23 Niederlagen gegenüber und auch wenn neun der letzten 13 Spiele auswärts stattfanden und Durant teilweise fehlte, waren die Ergebnisse insgesamt zu schwach. So verlor man beispielsweise in Sacramento und New York und verpasste es wichtige, einfache Punkte mit zunehmen.

Auch das erste Spiel gegen Memphis ging (allerdings im November und ohne Durant und Westbrook) mit 89-91 verloren und so hat OKC, neben der Tatsache, dass sie sowieso dringend Siege benötigen, auch noch eine kleine Rechnung offen.

Memphis wird sich davon allerdings nicht beunruhigen lassen. Sie sind derzeit gut aufgelegt, gewannen die letzten fünf Spiele in Folge und insgesamt neun der letzten zehn Spiele. Dabei fehlte zuletzt sogar Mike Conley, doch vor allem Zach Randolph ist zurzeit in hervorragender Verfassung und erzielte elf Double-Doubles in Serie.

Leider ist Conley aber fraglich für das heutige Spiel und auch Vince Carter verletzte sich im letzten Spiel gegen Denver und sein Einsatz ist ebenfalls noch ungewiss. Trotzdem bleiben die Grizzlies der Favorit, zeigten sie sich in dieser Saison wesentlich gefestigter als die Thunder und scheinen einfach schon etwas weiter in dieser Saison.

Da das Spiel zudem in Memphis stattfindet, wo Memphis erst fünf Niederlagen kassierte und sich Oklahoma auswärts zuletzt nicht stark präsentierte, spricht der Spread eine klare Sprache. Die Personalsituation ist zwar ungeklärt, doch selbst wenn Durant spielen sollte und Conley und Carter nicht, haben die Grizzlies hervorragende Chancen. Daher geht mein Tipp auf die Grizzlies, die ihre Siegesserie ausbauen werden.

Tipp: Memphis Grizzlies (sollte sich bei 5 einpendeln)

Player to watch: Zach Randolph

Knapp 20 Punkte und 14 Rebounds erzielte Randolph in den letzten elf Spielen im Schnitt. Die Grizzlies sind damit auch wieder in der Erfolgsspur, verloren sie zuvor fünf von neun Spielen ohne ihn. Ibaka, Perkins, Adams und Co. sind zwar toughe Matchups, trotzdem darf man von ihm das nächste Double-Double erwarten.

San Antonio Spurs – Los Angeles Clippers – 01.02.2015 – 03.00 Uhr

Das zweite Topspiel für das wir uns in der heutigen Nacht entschieden haben, bestreiten die San Antonio Spurs und die LA Clippers. Natürlich hätten auch die Duelle der Raptors und Wizards oder Suns und Warriors eine Vorschau verdient gehabt, doch die aktuellen Serien der ausgewählten Teams machten die Entscheidung nicht schwer.

So gewannen die Clippers, vor dem gestrigen Spiel gegen die Pelicans, sechs Spiele in Serie und zeigten sich dabei mal wieder etwas besser in Form. Zwar waren die Siege nicht besonders beeindruckend oder deutlich, doch letztlich zählt nur die lang andauernde Serie, die der Mannschaft mit ihrem großen Potenzial weiteres Selbstvertrauen geben wird.

Ein Garant für den Erfolg war zuletzt sicher DeAndre Jordan. Der athletische, aber in der Offensive doch etwas limitierte Center hat zwar die beste Quote aller Spieler lebt aber vor allem von den vielen Dunkings aus dem Fast-Break und Pick and Roll oder den unzähligen Rebounds. So ist er auch der Top-Rebounder der Liga und gibt den Clippers eine Menge Sicherheit, da er außerdem bei den Blocks auf dem zweiten Rang liegt.

Entsprechend scheinen die Clippers neben Paul und Griffin mittlerweile eine dritte unverzichtbare Größe im Team zu haben, der großen Anteil am Erfolg der Mannschaft hat. So wollen sie die gute Serie natürlich fortsetzen, doch die Tatsachen, dass sie bereits gestern spielten und das heutige Spiel in San Antonio stattfindet, sprechen natürlich eher für die Spurs.

Um die ist es in den letzten Wochen ruhiger geworden. In San Antonio ist dies jedoch immer ein gutes Zeichen und die Ergebnisse spiegeln dies ebenfalls wieder. Außer Belinelli sind wieder alle Spieler an Board und nachdem der Dezember noch der schlechteste Monat der Tim Duncan-Ära war, drehten sie den Spieß im Januar wieder um und gewannen zehn von 13 Spielen. Neben den drei Siegen in Folge, gewannen sie sieben der letzten acht und konnten sich so wieder einen Rang auf Platz 6 vorkämpfen. Houston, Portland und der heutige Gegner, die Clippers haben alle noch drei Niederlagen weniger auf dem Konto und so sollte es Parker und Co. ein Anliegen sein, den Abstand auf die Konkurrenz zu verkürzen.

Auch wenn die Clippers gut drauf sind und etwas besser da stehen, sehe ich San Antonio im Vorteil. Sie haben keine back-to-back-Belastung zu verkraften und spielen zu Hause. Zudem konnten sie die ersten beiden Duelle gegen die Clippers bereits gewinnen und scheinen so die richtigen Mittel zu kennen. Ein spannendes Spiel entscheiden die Spurs am Ende für sich.

Tipp: -5 San Antonio Spurs – 1,88 10bet.com

Player to watch: Kawhi Leonard

Leonard ist seit sieben Spielen wieder dabei, San Antonio gewann sechs davon. Leonard glänzte mit drei starken Double-Doubles und zeigte welchen Wert er für die Mannschaft hat. Seinen Schnitt von 15 Punkten erreicht er auch regelmäßig und die Spiele wo er dies verpasst werden immer geringer. Auch heute darf man wieder mit 15 Punkten von ihm rechnen.