NBA – Power Rankings – Awards & Playoff Edition 2016

Wow! Das Ende der Saison ist da und es hätte spektakulärer nicht sein können. Am letzten Spieltag wurden Rekorde gebrochen, Karrieren beendet, die letzten Playoff-Plätze vergeben und den Fans nochmal einige Spektakel geboten, welche es so nie gegeben hat.

Während viele Teams ihre Stars natürlich im Hinblick auf die Playoffs schonten, mussten einige aber nochmal ran, wie beispielsweise die Houston Rockets mit James Harden und Dwight Howard. Die Ausgangslage war einfach: Gewinnt Houston, rutschen sie in die Playoffs und können sich doch noch auf die Post-Season freuen – verlieren sie, müssen sie darauf hoffen, dass Utah verliert. Houston machte aber die Hausaufgaben, gewann in Sacramento und freut sich nun auf das Erstrundenduell mit den Golden State Warriors.

Der erste Platz war den Warriors nämlich nicht mehr zu nehmen und auch der Heimvorteil in den Playoffs war ihnen daher sicher, doch mit einer Bilanz von 72-9 vor dem letzten Spieltag, ging es auch für die Warriors nochmal um alles, da sie unbedingt den NBA-Rekord der Chicago Bulls (72-10) aus der Saison 95/96 brechen wollten und die Saison als erstes Team mit 73 Siegen und nur neun Niederlagen beenden wollten.

Gleichzeitig stand auch für Steph Curry noch etwas auf dem Spiel. Ihm fehlten 41 Punkte und acht Dreier um einerseits die 30 Punkte pro Spiel Marke zu erreichen und andererseits 400 Dreier in einer Saison getroffen zu haben. Curry und seine Mannschaft kamen ihren Verpflichtungen nach und der letztjährige MVP führte sein Team mit 10 Dreiern und 46 Punkten einerseits zum Rekord und gleichzeitig konnte er sich auch über das Erreichen seiner individuellen Statistiken freuen.

Bereits vor diesem Spiel bzw. während dieses Spiels wurden allerdings auch noch Playoff-Platzierungen ausgespielt. Im Osten nahm der Vierkampf zwischen den Heat, Hawks, Celtics und Hornets ein Ende und im Westen schoben sich die Mavs noch an den Grizzlies vorbei und gingen damit dem Erstrundenduell mit den Spurs aus dem Weg.

Doch damit immer noch nicht genug, denn es gab noch das eine Spiel, das neben dem Warriors-Rekord-Versuch unfassbare Aufmerksamkeit auf sich zog. Es war Kobe Bryants letztes Spiel als Aktiver und er verabschiedete sich so, wie man Kobe in Erinnerung hatte. Kobe nahm also erster Spieler seit 32 Jahren 50 Würfe in einem Spiel, traf davon 22, erzielte zum sechsten mal in seiner Karriere 60 oder mehr Punkte und führte seine Lakers in den letzten Minuten von einem zweistelligen Rückstand zu einem Sieg. Am Ende kam er auf 60 Punkte, 4 Rebounds, 4 Assists, 1 Steal und 1 Block und beendete damit seine Karriere so, wie es ihm vermutlich ein Großteil der Basketball-Fans gewünscht hatte.

Die Ereignisse überschlugen sich also nochmal kurz vor den Playoffs und machten gleichzeitig Lust die auf lang ersehnte Post-Season. Bevor es losgeht, wollen wir uns aber noch einmal mit der regulären Saison auseinander setzen und schauen, wer sich die Awards verdient hat und welche Position in den Rankings am Ende für die Teams heraus sprangen. Zunächst aber unsere Award-Picks…

MVP (Most Valuable Player)

Vor der Saison gab es eine Menge Spieler die für den MVP-Titel in Fragen kamen. Angeführt vom MVP der letztjährigen Saison Steph Curry, erstreckte sich die Liste der möglichen MVPs über James Harden, LeBron James, Russell Westbrook, Kevin Durant, Anthony Davis, Chris Paul und einigen anderen Spielern, die teils überragende Saisons spielten, aber manchmal auch nicht ganz den Erwartungen gerecht wurden. Gleichzeitig spielten sich Spieler wie Kawhi Leonard, Draymond Green, Jimmy Butler oder Paul George auf und machten die Konkurrenz noch größer. Am Ende wird die Wahl aber nicht so spannend wie im letzten Jahr und es könnte sein, dass der MVP in dieser Saison alle Stimmen bekommt, da seine Saison mit Abstand die Beste war.

Favorit: Steph Curry       30,1 Punkte – 5,4 Rebounds – 6,7 Assists – 2,1 Steals –                                                 50% aus dem Feld – 45% Dreier-Quote – 90% Freiwürfe

An dieser Stelle könnten wir die gleichen Dinge aufzählen wie im letzten Jahr und sagen, dass Curry sein Team zur besten Bilanz der Liga führte, einen neuen Rekord für getroffene Dreier in einer Saison aufstellte und mit spektakulären Dribblings, Würfen und Spielen begeisterte. Doch damit nicht genug. Er steigerte sein Scoring im Vergleich zum letzten Jahr um über 7 Punkte, führte seine Mannschaft zur besten Bilanz der NBA-Geschichte, pulverisierte seinen eigenen Dreier-Rekord um mehr als hundert getroffene Dreier und spielte eine klar bessere Saison als im letzten Jahr. Die Argumentation für ihn könnte man ewig lang weiter führen und daher wird Curry sicherlich zum erneuten MVP gewählt.

Die weiteren engsten Kandidaten:

Kawhi Leonard, LeBron James, Russell Westbrook, Kevin Durant

MIP (Most Improved Player)

Der Most Improved Player Award wird neben dem des Defensivspieler des Jahres wohl die knappste Entscheidung. So gibt es eine Menge Spieler, die in dieser Saison einen großen Schritt machten. Den Anfang macht an dieser Stelle sicherlich Steph Curry, der sich als MVP so unfassbar verbesserte, dass man ihm neben der MVP-Trophäe sogar die des MIP aushändigen könnte. Da dies aber eher unwahrscheinlich ist geht der Blick auf andere Spieler: CJ McCollum, Hassan Whiteside, Will Barton, Giannis Antetokounmpo, Reggie Jackson, Evan Fournier oder auch Draymond Green sind nur einige Spieler, die einen Riesenschritt im Vergleich zum letzten Jahr machten, am Ende kann aber nur einer gewinnen.

Favorit: CJ McCollum

2015: 6,8 Punkte – 1,5 Rebounds – 1,0 Assists – 0,7 Steals – 15,7 Mins

2016: 20,8 Punkte – 3,2 Rebounds – 4,3 Assists – 1,2 Steals – 34,8 Mins

Niemand hatte die Portland Trail Blazers vor der Saison auf der Rechnung. Angeführt von Damian Lillard und CJ McCollum führten sie das junge Team aber in die Playoffs und vor allem McCollum überraschte dabei die gesamte Liga. Wie die Statistiken belegen, steigerte er sein Scoring um unfassbare 14 Punkte, konnte dabei sogar seine Quoten verbessern und Damian Lillard damit die nötige, erhoffte Unterstützung geben. Auch wenn die anderen Spieler ebenfalls zum Teil überragende Statistiken haben, zeigte McCollum wohl die größte Leistungssteigerung und ist daher für mich der Favorit auf den Titel des MIP.

Die weiteren engsten Kandidaten:

Steph Curry, Hassan Whiteside, Will Barton

Defensive Player of the Year

Das Rennen um den Defensivspieler des Jahres wird in dieser Saison von zwei Spielern dominiert. Zum einen ist da der Sieger des letzten Jahres Kawhi Leonard, der seine große Hände immer wieder an den Ball bekommt und so beim Dribbling stört, Pässe abfängt oder sie so abfälscht, dass die Spurs profitieren. Er ist der Anker der besten Verteidigung der Liga und hat viele Argumente auf seiner Seite. Sein wohl ärgster Konkurrent ist erneut Draymond Green, der bereits im letzten Jahr nur knapp an der Auszeichnung vorbei schrammte. Auch in dieser Saison verteidigte er wieder alle Positionen und führte sein Team damit zur besten Bilanz der NBA-Geschichte. Doch auch Spieler wie Hassan Whiteside, der mit 3,7 Blocks überragte oder Rudy Gobert, der mit 2,2 Blocks der Anker einer überragenden Jazz-Defensive war, überzeugten, scheinen gegen Leonard und Green allerdings chancenlos.

Favorit: Kawhi Leonard

Ich hatte mich eigentlich schon auf Draymond Green festgelegt, da er einige Spiele für Golden State entschied und sich sowohl gegen Big-Men, als auch gegen Flügel- oder Aufbauspieler immer wieder als schier unüberwindbares Hindernis erwies. Am Ende wurde die Warriors-Defensive im Vergleich zum letzten Jahr aber etwas schlechter und San Antonio überragte auf dieser Seite des Feldes. Kawhi Leonard ist dabei nicht nur der wichtigste Teil, sondern er verteidigte in dieser Saison ebenfalls die Positionen 1-5 und vermittelte phasenweise den Eindruck, jedes Play seiner Gegner durch eine erhobene Hand, einen Steal oder einen Block stoppen oder stören zu können. Die Quoten seiner Gegenspieler gingen regelmäßig in den Keller und auch wenn es andere verdient haben, ist für mich Kawhi der beste individuelle Verteidiger der Saison gewesen und hat den Award daher verdient.

Die weiteren engsten Kandidaten:

Draymond Green, Hassan Whiteside, Rudy Gobert

Sixth man of the Year

Der Favoritenkreis für diesen Award ist groß, obwohl einige Spieler am Ende auf Grund von Verletzungen im Team, zu viele Spiele starten mussten und somit als bester Mann von der Bank nicht mehr in Betracht kamen. Übrig bleiben trotzdem noch eine Menge Spieler, die ihrem Team von der Bank den nötigen Schub gaben. Andre Iguodala, Jamal Crawford oder auch ein Manu Ginobili kommen einem dabei immer in den Sinn, doch vor allem Crawford und Ginobili waren in diesem Jahr nicht mehr ganz so überragend. Spieler wie Will Barton oder Enes Kanter scheinen sich in dieser Saison da noch etwas mehr aufgespielt zu haben. Auch ein Jeremy Lin spielte groß auf und auch Ryan Anderson oder Tristam Thompson gehören zu den Spielern die es verdient hätten.

Favorit: Will Barton

14,4 Punkte – 5,8 Rebounds – 2,5 Assists – 0,9 Steals – 28,7 Minuten

Bartons Saison ging in Denver ein wenig unter, da sie die Playoffs verpassten. Barton gehörte aber zu den Spielern, die keins oder nur wenige Spieler starteten (1 war es bei ihm) und damit wohl am besten für den Award geeignet wären. Er verbesserte sein Scoring auch im Vergleich zum Vorjahr deutlich, spielte alle 82 Spiele und brachte Denver von der Bank eine Konstanz, die sich viele andere Teams auch wünschen würden. Er hat zwar auch seine Schwächen und es gibt Argumente gegen ihn bzw. für Andere, doch dies würde sich in diesem Jahr bei allen Kandidaten schnell finden lassen und so bleibt er für mich in diesem Jahr der Favorit.

Die weiteren engsten Kandidaten:

Andre Iguodala, Jeremy Lin, Enes Kanter

Rookie of the Year

Das Rennen um den Rookie des Jahres ist in diesem Jahr ähnlich einseitig, wie das des MVPs. Nachdem bereits im letzten Jahr die Minnesota Timberwolves mit Andrew Wiggins den besten Youngster in ihren Reihen hatten, bewiesen sie auch im vergangenen Draft ein gutes Händchen und wählten mit dem ersten Pick Karl-Anthony Towns. Er spielte eine überragende Saison und entwickelte sich zu einem der besten Rookie-Big Man der letzten Jahre. D’Angelo Russell, Jahlil Okafor aber vor allem auch Kristaps Porzingis hatten einige gute Momente und auch Devin Booker sorgte zum Ende der Saison für einige herausragende Momente.

Favorit: Karl-Anthony Towns

16,9 Punkte – 4,6 Rebounds – 2,1 Assists – 1,0 Steals – 36,2 Minuten

Am Ende kann die Wahl aber nur auf Towns fallen. Die Statistiken sprechen für sich und selbst im Vergleich mit den Veteranen der Liga, brauch sich der Rookie keinesfalls zu verstecken. Er wird teilweise schon jetzt mit Anthony Davis verglichen und scheint eine große Zukunft vor sich zu haben. Der Rookie of the Year ist die verdiente Auszeichnung für eine tolle Saison.

Die weiteren engsten Kandidaten:

Kristaps Porzingis, Jahlil Okafor

Coach of the Year

In diesem Jahr ist alles anders. Vermutlich weil Steve Kerr, Coach der Golden State Warriors am Anfang der Saison viele Spiele wegen gesundheitlichen Problemen fehlte und er trotzdem die Coach of the Month Trophäen abräumte, obwohl Luke Walton für ihn an der Seitenlinie stand. Die NBA änderte daher das Voting-System für den Coach des Jahres, sodass auch Co-Trainer Stimmen als Trainer des Jahres bekommen können. Auf Grund der überragenden Bilanz gehören Kerr und Walton, damit natürlich auch zu den Favoriten, doch auch andere Trainer wie Gregg Popovich (Spurs), Terry Stotts (Portland), Steve Clifford (Charlotte), Brad Stevens (Boston) oder Dwane Casey (Toronto) machten einen herausragenden Job.

Favorit: Terry Stotts (Portland Trail Blazers)

Meine Wahl fällt in diesem Jahr auf Terry Stotts. Na klar, betrachtet man die Saison der Warriors und Spurs wäre es einfach den Award mal wieder an Gregg Popovich oder Steve Kerr zu vergeben. Doch beide haben auch ein überragendes Spielermaterial, die zumindest einen Teil des Erfolges mitbringen. Bei Terry Stotts und den Portland Trail Blazers war dies nicht so. Nachdem das Team im Sommer komplett verändert wurde und neu um Damian Lillard aufgebaut wurde, traute man ihnen wenig bis nichts zu, doch Portland wusste zu überzeugen und Coach Stotts führte ein unfassbar junges Team, auf einen hervorragenden 5. Platz. Mit diesem Team wäre die Auszeichnung absolut verdient und selbst Kerr und Popovich würden dem wohl zustimmen.

Die weiteren engsten Kandidaten:

Steve Kerr, Gregg Popovich, Brad Stevens

Es dürfte also in einigen Kategorien spannend werden und man darf gespannt sein, wie sich die „Experten“ am Ende entschieden haben. Verdiente Sieger wird es aber so oder so geben und am Ende wird sich aber vor allem ein Steph Curry besonders über seinen zweiten MVP-Award freuen, ist er schließlich der Kopf der besten Mannschaft der NBA-Geschichte (zumindest was die Bilanz angeht).

Doch natürlich geht es nicht nur um die individuellen Errungenschaften. Wir blicken nun auch noch einmal auf die Teams zurück und darauf, ob sie ihre Chancen nutzen konnten oder ihre Saison in den letzten Spielen aus der Hand gaben.

Somit kommen wir zu unseren letzten Power-Rankings der Saison 2015-16 und beginnen wie immer mit den größten Auf- und Absteigern im Vergleich zu den letzten Rankings. Da kein Riesenwunder oder –absturz geschah, halten sich diese aber diesmal im Rahmen:

Aufsteiger: +3 (Houston Rockets), +2 (6 verschiedene Teams)

Absteiger: -4 (Memphis Grizzlies), -2 (8 verschiedene Teams)

Platz 30:  Philadelphia 76ers (10-72) (letztes Ranking: 30)

Kein verändertes Bild in Philly. Die Saison endete so, wie sie startete und über das gesamte Jahr über verlief – enttäuschend. Immerhin fuhren sie noch den zehnten Sieg ein um zumindest noch auf eine zweistellige Sieganzahl zu kommen. Ansonsten gab es hauptsächlich Tristes. Interessant allerdings: GM Sam Hinkie, der vor drei Jahren mit den Worten „trust the process“ in Philly begann, trat nach drei Jahren, 47 Siegen und 195 Niederlagen zurück und ebnete den Sixers eine Möglichkeit zum Neuanfang, der nach drei furchtbaren Jahren eigentlich nur einen Aufschwung bedeuten kann.

Platz 29: Brooklyn Nets 21-61 (27)

Die Nets haben es geschafft und ihre Saison irgendwie zu Ende gebracht. Am Ende stehen zum Abschluss der Spielzeit zehn Niederlagen in Serie und als wenn dies nicht schlimm genug wäre, müssen sie den guten Pick, den sie in diesem Draft vermutlich zugelost bekommen, auch noch an die Boston Celtics abgeben. Auch wenn sich mit Sean Marks während der Saison einiges änderte, sah die Zukunft in Brooklyn schonmal wesentlich besser aus.

Platz 28: Los Angeles Lakers 17-65 (29)

Schnell wurde auch den hoffnungsvollsten Lakers-Fans klar, dass in dieser Saison nichts zu holen ist und der Fokus auf die Entwicklung der jungen Spieler und dem Abschied von Kobe Bryant liegen sollte. Die Entwicklung lief phasenweise schleppend, genauso wie Kobes Abschiedstour. Glücklicherweise entschädigten Kobe und die Lakers ihre Fans aber mit dem märchenhaften letzten Spiel von Kobe und sorgten damit dafür, dass sich alle Lakers-Fans nach Kobes Abschied doch noch in den Armen lagen.

Platz 27: Phoenix Suns 23-59 (28)

Devin Booker war der einzige Lichtblick einer traurigen Suns-Saison. Doch nachdem während der Saison einige Probleme abgestellt wurden, steigt die Hoffnung auf den Draft und die kommende Saison. Bis dahin gilt es aber einen neuen Trainer zu finden und ein konkurrenzfähiges und gesundes Team auf die Beine zu stellen.

Platz 26: New Orleans Pelicans 30-52 (25)

Die Pelicans werden diese Saison als große Enttäuschung abhaken müssen. Natürlich waren hauptsächlich die vielen Verletzungen Schuld, doch selbst wenn man mal fit war, fand das Team nicht so zusammen, wie man es sich gewünscht hatte. Auch für Coach Gentry war die Saison sicher eine Enttäuschung und weder konnte er die Erwartungen erfüllen, noch wurden seine Erwartungen vom Team erfüllt. Dazu kam ein Anthony Davis der ebenfalls nicht das leistete was alle von ihm erwarteten und es gilt diese Rückschläge nun aufzuarbeiten.

Platz 25: Minnesota Timberwolves 29-53 (26)

Zum zweiten mal in Folge haben die Minnesota Timberwolves den Rookie of the Year in ihren Reihen und zum dritten mal in Folge, verbesserten die Wolves ihre Bilanz. Erneut wird aber ein guter Pick herausspringen, sodass weiter am Kader gearbeitet werden kann. Die Zukunft verspricht viel Positives für Minnesota, sodass auf dieser Saison weiter aufgebaut werden kann.

Platz 24: New York Knicks 32-50 (24)

Phil Jacksons Magie führte die Knicks nicht in die Playoffs und so darf man gespannt sein, was der Zen-Master sich in der Off-Season überlegen wird. Bleibt Rambis oder kommt ein neuer Coach? Was passiert mit Carmelo Anthony? Können Free Agents verpflichtet werden? Und bleibt Jackson überhaupt in New York oder zieht es ihn zurück nach LA? Viele Fragezeichen, dazu ein paar Gerüchte und so wird es auch in dieser Off-Season sicher genug über die Knicks zu berichten geben.

Platz 23: Milwaukee Bucks 33-49 (22)

Antetokounmpo und Parker bilden den Hoffnungsschimmer für eine bessere Zukunft der Milwaukee Bucks. Ein weiteres Jahr Erfahrung und eine intensive Off-Season sollte Jason Kidd und seinen Spielern viele Möglichkeiten geben, sich zu verbessern. Damit können sich Fans vor der nächsten Saison wohl erneut Hoffnungen auf eine Playoff-Qualifikation im kommenden Jahr machen.

Platz 22: Denver Nuggets 33-49 (20)

Am Ende führte die Saison die Nuggets ins Nichts. Im Draft wird man auf Grund der Playoff-Qualifikation der Blazers aber mitmischen können und das Talent wird durch einen weiteren Neuzugang sicher noch etwas größer. Doch können zusätzlich auch Free Agents und Veteranen verpflichtet werden, die dem jungen Team auch spielerisch helfen können? Oder bleibt das Team so zusammen, sodass man sich längerfristig orientiert und auf die Entwicklung konzentrieren wird? Fragen über Fragen, die derzeit noch nicht beantwortet werden können.

Platz 21: Sacramento Kings 33-49 (23)

George Karl wurde gefeuert und damit scheint wohl auch die Frage geklärt, ob man Cousins behalten will oder nicht. So war der Center nicht immer einer Meinung mit Karl und die Diskrepanzen zwischen ihm und seinen Coach kamen hin und wieder ans Licht. Wer der neue Coach wird ist unklar und auch das Team könnte sich verändern. Gleichzeitig steigen damit aber vielleicht auch die Chancen der Kings um im nächsten Jahr mit Cousins die Playoffs zu attackieren.

Platz 20: Orlando Magic 35-47 (21)

Die verpassten Playoffs werden nach dem zwischenzeitlichen guten Stand in der Tabelle sicher eine kleine Enttäuschung sein. Auch der Trade war für viele nicht nachvollziehbar, sodass die Saison sicherlich als unzufriedenstellend anzusehen ist. Das Team ist aber noch jung und so wird es auch aus Orlando in der kommenden Saison den nächsten Angriff geben. Und wer weiß, vielleicht können die Magic ja auch einen starken Free-Agent an Land ziehen und damit die Ausgangssituation komplett ändern.

Platz 19: Utah Jazz 40-42 (17)

Die Zuversicht in Utah wurde nicht belohnt und mit nur fünf Siegen aus den letzten zehn Spielen, konnten sie die Playoff-Qualifikation nicht klar machen. Trotz der zweitbesten Verteidigung der Liga reichte es am Ende nicht um man wird die Fehler aufarbeiten müssen um im nächsten Jahr erneut anzugreifen. Doch die Spieler sind alle noch recht jung und diese negative Erfahrung könnte sie stärker machen. Schließlich hatten sie viel Verletzungspech und wären am Ende für Golden State wohl trotzdem der gefährlichste Gegner geworden – leider hat es aber nicht gereicht.

Platz 18: Washington Wizards 41-41 (19)

Auch die Tatsache, dass man die Bilanz mit drei Siegen zum Saisonende nochmal ausgeglichen gestalten konnte, wird die Mannschaft nicht trösten. So ist das Playoff-Aus ist nicht nur eine Enttäuschung, sondern sicher auch eine kleine Überraschung. Verletzungen hin oder her, das Team hätte mehr zeigen müssen und so sollte man genau beobachten, was sich in der Off-Season in Washington tut, um im kommenden Jahr nicht wieder ohne Playoffs dar zu stehen.

Platz 17: Chicago Bulls 42-40 (15)

Ähnlich wie die Wizards gewannen auch die Bulls ihre letzten drei Spiele, doch es war nicht genug. Die verfehlten Leistungen in den Wochen zuvor wurden bestraft, sodass ein absolut überragend besetztes Team mit Derrick Rose, Jimmy Butler, Pau Gasol, Joakim Noah und vielen anderen gestandenen Spielern die Saison verpatzte, die Qualifikation für die Playoffs nicht schaffte und damit vielleicht unbewusst eine Zeit der Veränderung eingeläutet hat.

Platz 16: Memphis Grizzlies 42-40 (12)

Den Sprung in die Playoffs schafften die Grizzlies gerade noch so, obwohl sie neun ihrer letzten zehn Spiele verloren. Eine Besserung ist im Hinblick auf die Playoffs auch nicht zu erwarten, egal wie oft das „Grit & Grind“ Motto erwähnt wird. Sie treffen auf die Spurs und haben damit einen der undankbarsten Gegner in Runde 1. Ihre Saison wird durch die Playoff-Qualifikation also vielleicht nur für vier Spiele verlängert.

Platz 15: Houston Rockets 41-41 (18)

Das absolute Minimalziel wurde mit Mühe und Not erreicht und nur ein solider Schlussspurt mit drei Siegen in Folge sicherte den Rockets am Ende die Playoff-Qualifikation. Harden gab seiner Mannschaft alles was ging und war natürlich der wichtigste Mann in Houston. Doch nun geht es gegen die Warriors und wie hoch ihre Chancen hier stehen, lassen sich erahnen. Selbst wenn die Rockets viele gute Spieler haben, ist ihr Teamspiel zu schlecht und mit Hardens Ego- und Hero-Ball werden sie vermutlich überhaupt keine Chance haben.

Platz 14: Dallas Mavericks 42-40 (16)

Die Mavs haben sich die Playoffs verdient, gewannen sie sieben ihrer letzten zehn Spiele und ließen sich auch von dem toughen Programm und einigen Verletzungen nicht aus der Ruhe bringen. Vor allem in den direkten Duellen gegen die Jazz und Rockets spielten sie groß auf und erarbeiteten sich so die Post-Season. Sie wurden am Ende sogar 6. und gingen damit Duellen gegen die Warriors oder Spurs in Runde 1 aus dem Weg. Nun treffen sie aber auf die Thunder mit Durant und Westbrook, gegen die es letztlich wohl auch nicht viel einfacher werden wird.

Platz 13: Detroit Pistons 44-38 (11)

Die Pistons waren das letzte Team der Eastern Conference, welches die Playoff-Qualifikation klar machte. Damit konnten sie den Schlusspurts der Wizards und Bulls genug entgegen setzen und einen äußerst verdienten Playoff-Einzug feiern. In Runde 1 geht es gegen die Cavs, gegen die sie dreimal in diesem Jahr gewinnen konnte. Hoffnung für Detroit? Wohl kaum, hätte sich auch Coach Stan van Gundy eine bessere Platzierung gewünscht. Am Ende ist die Playoff-Qualifikation auf Platz 8 aber trotzdem zufriedenstellend – zumindest in diesem Jahr.

Platz 12: Indiana Pacers 45-37 (14)

Mit drei Siegen in Folge und sieben Siegen aus den letzten zehn Spielen wehrten sich die Pacers gegen die vorherrschende Krise und sicherten sich den Playoff-Einzug. Sicher ist ihnen auch das Duell gegen die Raptors lieber als das gegen die Cavs, sodass Platz 7 in Ordnung ist. Die Saison ist also durchaus ein Erfolg, bedenkt man, was sich in der Off-Season alles tat und das man auch nicht genau wusste in welcher Form George wieder kehren wird. Nun gilt es in den Playoffs die Leistungen zu steigern, um so die Raptors vielleicht ärgern zu können.

Platz 11: Portland Trail Blazers 44-38 (13)

Tatsächlich nutzten die Blazers die Schwächen ihrer Gegner aus und schoben sich am Ende auf Platz 5. Hier geht es nun gegen die Clippers, die allerdings nicht wirklich angenehmer zu spielen sind als die Warriros, Spurs oder Thunder. Doch die Blazers überraschten bereits in der regulären Saison und wieso sollte man einem fünftplatzierten Team keine Chancen in Runde 1 zu sprechen? Terry Stotts und sein Team werden nach jeder sich bietenden Chance Ausschau halten und alles versuchen um die Clippers zu ärgern.

Platz 10: Charlotte Hornets 48-34 (8)

Das Rennen um die Plätze 3 bis 6 in der Eastern Conference fand auf den ersten Blick keinen Sieger, da alle vier Teams die Saison mit der gleichen Bilanz beendeten. Das Nachsehen hatten beim direkten Vergleich dann die Hornets, die nun auf Platz 6 stehen und in Runde 1 zunächst nach Miami reisen müssen. Dass sie aber eines der besten Teams nach dem All-Star Break waren, sollte man nicht vergessen und die Hornets auf keinen Fall unterschätzen.

Platz 9: Boston Celtics 48-34 (10)

Zwar stehen die Celtics noch vor den Hornets, doch auch sie haben das Nachsehen, da sie im direkten Vergleich mit den Heat und Hawks schlechtere Karten haben. Der Heimvorteil ist futsch und ein hartes, intensives Erstrundenduell mit den Hawks steht ihnen bevor. Am Ende werden sich Brad Stevens und seine Mannschaft aber auf dieses Duell freuen und da man im Draft mit dem Pick der Nets gute Chancen auf einen hohen Pick hat, darf man sich in Boston nicht nur auf die Playoffs freuen, sondern auch auf die kommende Saison, da neues Personal die sowieso schon starke Mannschaft weiter verstärken könnte.

Platz 8: Atlanta Hawks 48-34 (6)

Die letzten beiden Niederlagen kosteten den Hawks den dritten Platz. Dass der Gegner eines der drei anderen Teams wird, mit denen sie in direkter Konkurrenz standen war aber klar und immerhin schafften sie es durch den direkten Vergleich dann doch, sich den erhofften Heimvorteil in Runde 1 zu sichern. Coach Budenholzer wird nun an das Fine-Tuning gehen, sodass die Hawks in den Playoffs wieder da weiter machen können, wo sie vor den letzten beiden Niederlagen aufhörten – mit richtig gutem Basketball.

Platz 7: Miami Heat 48-34 (9)

Am Ende sicherten sich die Heat sogar noch Platz 3 und gingen damit einem möglichen Duell mit den Cavs in Runde 2 aus dem Weg. Mit dem Heimvorteil soll nämlich ein Sieg in Runde 1 her, obwohl man mit Chris Bosh noch immer auf einen Leistungsträger verzichten muss. Wade, Johnson und Co. werden aber ihre Erfahrung nutzen und Miami könnte im Osten ein wirklich schwer zu spielender und vielleicht auch unterschätzter Gegner werden.

Platz 6: Los Angeles Clippers 53-29 (7)

Die Clippers schenkten das letzte Saisonspiel ab, gewannen aber trotzdem acht ihrer letzten zehn Spiele. Die Form ist gut, das Selbstvertrauen gestiegen und Paul, Griffin und Co. sind in den Rankings auf Platz 6 nicht nur das erste Team mit 50 Siegen, sondern auch eines der Teams, welches sich ernsthafte Chancen auf den Titel ausrechnet. Sicher hätte das Los in Runde 1 leichter sein können, doch die Clippers werden nur auf sich schauen und zielstrebig auf klare Erfolge in Runde 1 hinarbeiten. Dabei können sie sich auf Blake Griffin verlassen, der wieder genesen ist und einen ordentlichen Eindruck in den ersten Spielen hinterließ.

Platz 5: Oklahoma City Thunder 53-23 (3)

Die Thunder nutzten die bereits klare Platzierung für einige Pausen für Westbrook und Durant. Dadurch gewannen sie nur fünf der letzten zehn Spiele und riskierten die gute Form die sie im Vorfeld hatten. Gegen Dallas sollte es in Runde 1 aber trotzdem reichen und so werden sie hier alles darauf setzen, diese unverletzt zu überstehen und den Fokus und Rhythmus für Runde 2 wieder zu erlangen.

Platz 4: Cleveland Cavaliers 57-25 (4)

Auch die Cavs nutzten die letzten Spiele für viele Pausen für James, Love und Irving. So betrug der Vorsprung vor den Raptors am Ende auch nur noch ein Spiel, obwohl es niemals wirklich spannend war. Die Cavs haben sich den ersten Platz verdient und werden als Favorit der Eastern Conference in die Playoffs gehen. Dass die Saisonbilanz gegen den Gegner der ersten Runde, die Detroit Pistons, negativ ist wird niemanden beunruhigen, ist LeBron fit wie lange nicht mehr und zeigte er bereits am Ende der regulären Saison, dass er Spiele noch immer alleine diktieren und entscheiden kann.

Platz 3: Toronto Raptors 56-26 (5)

Nur die etwas bessere Schlussphase mit vier Siegen in Folge sorgt dafür, dass sich die Raptors in den Rankings nochmal an den Cavs vorbeischoben. Nachdem sie im letzten Jahr noch sang- und klanglos gegen die Wizards ausschieden, scheint Toronto in diesem Jahr aber besser vorbereitet, tiefer besetzt und auch wieder genesen, da DeMarre Carroll in den letzten Spielen wieder mit von der Partie war. In Runde 1 gegen die Pacers wird es nicht einfach, doch sie können bereits hier  zeigen, dass sie aus der letzten Saison gelernt haben.

Platz 2: San Antonio Spurs 67-15 (2)

Einzig der Meister aus Golden State schaffte das, was den anderen 28 Teams in dieser Saison verwehrt blieb – einen Sieg in San Antonio. Doch das wird Popovich und Co. nicht beunruhigen, waren sie nicht komplett und spielte San Antonio trotzdem die beste Saison der Vereinsgeschichte und das obwohl elementare Neuzugänge zum Team dazu stießen. Glückwunsch an die Spurs für eine überragende, reguläre Saison, die außer dem sicheren Heimvorteil in Runde 1 und 2, aber überhaupt nichts zu sagen hat.

Platz 1: Golden State Warriors 73-9 (1)

Auf dem Papier sind die Golden State Warriors das beste Team der NBA-Geschichte, da sie den Rekord der Chicago Bulls brechen konnten und als erstes Team 73 Siege einfuhren und nur neun Niederlagen kassierten. Als amtierender Meister und mit dem MVP in den eigenen Reihen ist damit aber auch schnell klar, dass die Zielscheibe auf ihrem Rücken am größten ist und alle die Warriors unbedingt schlagen wollen. Curry und Co. bewiesen aber bereits in der letzten Saison und auch in dieser Saison während der Rekord-Jagd, dass sie mit Drucksituationen umgehen können und so darf man sich auf viele, weitere, spektakuläre Momente mit den Golden State Warriors freuen – die in dieser Saison niemals den Platz an der Spitze räumen mussten.