Atlanta Hawks – Cleveland Cavaliers 08.05.2016 21:30

  • Spiel 1: CLE – ATL 104-93
  • Spiel 2: CLE – ATL 132-98
  • Spiel 3: ATL – CLE 108-121
  • Stand: 3-0 Cleveland Cavaliers

In Spiel 3 der Eastern Conference Halbfinals zeigten die Atlanta ihre vermutlich beste Leistung der Playoffs in den vergangenen Jahren. Die Einstellung stimmte, offensiv lief es gut und auch defensiv passten die Rotationen, außerdem waren die individuellen Leistungen gut und sie spielten nicht nur mit, sondern führten teilweise sogar zweistellig in der zweiten Halbzeit.

Trotzdem wurde nichts aus dem erhofften Sieg, da die Cleveland Cavaliers eine erneut überragende Leistung zeigten und immer wieder die richtigen Antworten auf Atlantas Angriffe parat hatten. So trafen die Cavaliers 21 Dreier und konnten damit die Leistungen aus den ersten beiden Spielen in denen sie 15 und 26 Dreier trafen bestätigen.

Außerdem erspielten sich die Cavaliers eine 3-0 Führung und stehen damit mit einem Bein in den Eastern Conference Finals. Gleich vier Spieler scorten heute 21 oder mehr Punkte  und sieben verschiedene Spieler netzten von außerhalb der Dreipunktelinie ein. Mann des Spiels war fraglos Channing Frye, der mit 27 Punkten zum Topscorer wurde und sieben seiner neun Dreipunktewürfe traf.

Doch die Cavs hatten nicht nur das Glück erneut sehr gut von außen zu treffen (53,8%), sondern auch die richtige Einstellung, sich von kleineren Rückschlägen während des Spiels nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Das Spiel startete zudem ganz gut für Cleveland und gleich im ersten Viertel erspielten sie sich eine kleine Führung.

Im zweiten Spielabschnitt kam es dann aber zu einem ersten Rückschlag, da Atlanta zunehmend besser ins Spiel kam. Obwohl die Cavs besser starteten und sich eine acht Punkte Führung erspielten, blieb Atlanta dran und vor allem Kyle Korver konnte gegen Ende des zweiten Spielabschnitts einige wichtige Würfe treffen. So holten die Hawks nicht nur auf, sondern zogen auch an den Cavs vorbei und beim Halbzeitstand von 63-55 war den Hawks plötzlich klar heute tatsächlich eine Chance zu haben.

Dementsprechend motiviert gingen sie auch ins dritte Viertel, wo sie ihren Vorsprung zunächst behaupten konnten. Cleveland antwortete immer wieder mit erfolgreichen Dreipunktewürfen, doch Atlanta hielt dem Druck stand und erarbeitet sich eine 11-Punkte Führung. Clevelands Dreierregen nahm aber kein Ende und so versuchte Coach Budenholzer sein Glück sogar damit Tristan Thompson zu foulen. Der Big-Man sammelte nämlich wieder neun Offensivrebounds ein und erarbeitete seiner Mannschaft so eine Menge zweiter Chancen.

Die Taktik Atltantas ging sogar einigermaßen auf und anstatt einem Dreier, kassierten sie nur einen Punkt, da Thompson regelmäßig einen Freiwurf daneben setzte. Als Tyronn Lue ihn dann jedoch auswechselte und Frye zurück ins Spiel kam, konnte dieser mit seinen Dreiern erneut für großen Schaden sorgen, sodass die Cavs zum Ende des dritten Viertels weiter in Schlagdistanz waren, obwohl Atlanta bis zu diesem Zeitpunkt kaum Fehler machte.

Selbst im letzten Viertel sah es gut für das Heimteam aus und Kyle Korver schraubte die Führung nochmal auf neun Punkte hoch. Doch es war erneut Channing Frye der nun überzeugen konnte und da zudem Kyrie Irving heiß lief und auch LeBron nach seiner Einwechslung entscheidend angreifen konnte, drehte Cleveland das Spiel innerhalb von sechs Minuten. Die drei Besagten erzielten insgesamt die ersten 28 Cleveland Punkte im vierten Viertel und brachten ihr Team damit auf die Siegerstraße. Während bei den Cavs jeder Ball, egal wie gut er verteidigt war in den Korb zu fallen schien, brachen die Hawks nun nach und nach auseinander, die Cavs gewannen das Viertel mit 36-17 und sicherten sich am Ende den verdienten 121-108 Sieg und damit die 3-0 Führung.

Atlanta Hawks – Cleveland Cavaliers Spiel 4

Die Hawks können einem nach diesem dritten Spiel wirklich Leid tun. Mit Millsap, Korver, Horford und Teague spielten die vier besten Hawks-Spieler eine gute Partie und man traf als Mannschaft 16 Dreier. Dazu brachte man das Publikum mit einigen Topplays auf seine Seite und leistete sich vier Ballverluste weniger als die Cavs. Auch die Bankspieler machten ihren Job soweit gut, doch letztlich sollte als dies nicht reichen.

Eines der größten Probleme war sicherlich das Rebounding. So erlaubte man den Cavs, die vor allem von außerhalb der Dreierlinie überragend trafen, 18 Offensiv-Rebounds und zweiten Chancen. Zudem griffen die Cavs fast doppelt so viele Rebounds im gesamten Spiel ab (55-28) und verschafften sich damit natürlich einen immensen Vorteil.

Trotz allem blieben die Hawks im Spiel und hatten eine Siegchance. Am Ende waren es ein paar kleine Fehler, die die Gäste gnadenlos bestraften, doch alles in allem machten die Hawks ein wirklich gutes Spiel. Gleichzeitig muss man den Cavs aber auch Respekt für diese überragende Leistungen zollen.

Mit den 21 Dreiern trafen sie nun in drei Spielen unfassbare 61 Dreipunktewürfe und stellten damit bereits nach drei Spielen den Rekord für die meisten Dreier in einer Serie auf, den sich die Warriors erst im letzten Jahr sichern konnten.

Die Atlanta-Spieler und Verantwortlichen zeigten sich natürlich enttäuscht und in gewisser Hinsicht ratlos. Klar ist, dass das Rebounding besser werden muss und sich auch in der Defensive etwas tun muss um den Cavs die vielen Dreier weg zu nehmen oder noch schwerer zu machen. Wie sie dies jedoch umsetzen wollen ist unklar und so sagte beispielsweise Al Horford, dass man an diesem Punkt einige Dinge ändern muss, weil das was versucht wurde nicht klappte. Sie kämpften schließlich ums Überleben in den Playoffs.

Somit haben Budenholzer und Co. eine Menge Arbeit vor sich, doch es scheint als gäbe es kein Mittel gegen dieses Cavs-Team. So gut wie zurzeit spielten die Cavs noch nie zusammen. Dass die Playoff-Bilanz der Cavs in Spielen in denen LeBron, Kyrie und Love zusammen spielten bei 11-0 liegt, ist kein gutes Zeichen für die Gegner und am Ende bleibt wohl nur die Frage, wie lange die Cavs ihre „heiße Phase“ auf Recht erhalten können.

Tipp

Damit die Hawks derzeit überhaupt eine Chance haben, brauchen sie in Spiel 4 erneut eine solch gute Leistung wie in Spiel 3. Zudem müssen die Cavs irgendwie abkühlen. An dieser Stelle halte ich mich kurz und sage, dass die Hawks dies zum einen nicht schaffen können und die Cavs zu viele Waffen haben, als das ein Leistungseinbruch zu befürchten ist. JR Smith, der in Spiel 2 beispielweise überragte, nahm in Spiel 3 nur vier Würfe und wird sich für das Entscheidungsspiel sicher etwas vornehmen. Auch LeBron konnte sich bisher zurücklehnen, scorte nicht einmal mehr als 27 Punkte und musste in den gesamten Playoffs noch nicht einmal übernehmen. So haben auch die Cavs noch Raum zur Verbesserung, sodass ich glaube, dass sie auch das vierte Spiel gewinnen und die Hawks erneut sweepen, obwohl diese tatsächlich etwas stärker als im vergangenen Jahr scheinen.

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