Cleveland Cavaliers – Toronto Raptors 26.05.2016 02:30

  • Spiel 1: CLE – TOR 115-84
  • Spiel 2: CLE – TOR 108-89
  • Spiel 3: TOR – CLE 99-84
  • Spiel 4: TOR – CLE 105-99
  • Stand: 2-2

Die Toronto Raptors haben das geschafft, was ihnen die Wenigsten vor dem Start der Serie gegen die Cleveland Cavaliers zugetraut hatten. So konnten sie mit 105-99 bereits den zweiten Sieg gegen die Cavs einfahren, nachdem diese ihre ersten zehn Spiele der Playoffs in Folge gewinnen konnten und zwischenzeitlich wie eine unbesiegbare Mannschaft aussahen.

Doch Lowry, DeRozan und erneut Bismack Biyombo spielen gut und so erwiesen sich die Raptors als gleichwertiger Gegner für die Cavaliers und stellten sie immer wieder vor Probleme. Die überaus gute Arbeit in der Verteidigung, ein ausgeklügelter Game-Plan von Coach Dwane Casey, dazu zwei endlich gut aufgelegte All-Stars und ein Bismack Biyombo in der Form seines Lebens sorgten nicht für zwei Siege in Folge, sondern auch dafür, dass der Ausfall von Jonas Valanciunas bisher hervorragend kompensiert werden konnte.

Gleich zu Beginn des Spiels fanden die Raptors gut in die Partie und hatten sofort die Fans hinter sich. Nach sechs Minuten hatten sie sich bereits eine 18-10 Führung heraus gespielt und bei den Cavs lief relativ wenig zusammen. Die freien Würfe fanden nicht den Weg in den Korb, obwohl sie sich diese gut heraus spielten. Bismack Biyombo dominierte mal wieder die Bretter, doch trotzdem fanden LeBron und Co. doch einen Weg zurück ins Spiel (20-20,  3:27 vor dem Ende des Viertels). Der kleine Lauf der Cavs sorgte kurzzeitig für Unruhe bei den Fans, zumal auch LeBron in diesem Viertel schon für einige Highlights sorgte, doch Toronto lies nichts anbrennen und erspielte sich zum Viertelende eine 27-24 Führung.

Den guten Start im ersten Viertel konnten die Raptors auch im zweiten Spielabschnitt wiederholen. Sie kamen besser aus der Viertelpause und führten nach knapp drei Minuten mit 34-26. Toronto drückte weiter aufs Tempo und die Cavaliers hatten zunehmend Probleme im Spiel zu bleiben, da ihre Würfe weiterhin nicht den Weg in den Korb fanden. Toronto machte das Beste daraus und baute die Führung kontinuierlich aus (51-35, 20. Spielminute). 30 Sekunden vor dem Ende des Viertel erhöhte Lowry dann sogar nochmal auf 57-39, der größten Führung für die Raptors. Als Bismack Biyombo, dann noch einen Alley-Oop Dunk Versuch von James zu blocken versuchte, aber leider ein Foul zugesprochen bekam, obwohl der Block sauber aussah, stand die Halle komplett Kopf. Es war ein passender Abschluss für die erste Halbzeit, in der sich die Raptors die 57-41 Führung mehr als verdienten.

Ausruhen wollten sich Lowry und DeRozan auf dem Vorsprung aber nicht und eine konzentrierte Leistung in Halbzeit 2 sollte die gute erste Halbzeit bestätigen. So konnten sie auch die ersten Punkte im dritten Viertel erzielen, doch anschließend fanden die Cavaliers ihr Wurfglück wieder und setzten zu einem 11-0 Lauf an. Lowry und Co. hatten aber zunächst die richtige Antwort parat und verhinderten ein Kippen des Spiels. Trotzdem kämpften sich die Cavs ein wenig heran und beim Stand von 78-69 für Toronto ging das dritte Viertel zu Ende.

Es sollte noch einmal spannend werden im letzten Viertel und das man die Cavs auf der Rechnung haben muss, bewies der Start des vierten Viertels. So trafen die Cavs ihre ersten elf Würfe in Folge und erst Channing Frye warf nach geschlagenen acht Minuten das erste mal daneben. Die Raptors hatten damit natürlich zu kämpfen und gerieten bereits vier Minuten nach Start des Viertels zum ersten mal in Rückstand (84-83 für die Cavs). Doch heute hatte Toronto den längeren Atem, denn auch sie spielten von nun an offensiv besser und hatten scheinbar auf jeden Cavs-Korb eine Antwort. Nach Fryes Fehlwurf nutzten die Raptors dann ihre Chance ein wenig davon zu ziehen und dank Kyle Lowry brachten sie den Sieg in dem knappen Spiel am Ende nach Hause. Neben Lowry, konnte auch DeMar DeRozan wichtige Körbe erzielen und Biyombo blockte und reboundete, sodass die Raptors am Ende verdient gewinnen konnten.

Cleveland Cavaliers – Toronto Raptors Spiel 5

Wer mit einem Sweep oder einer klaren Angelegenheit für Cleveland gerechnet hatte, wurde in den Spielen 3 und 4 eines Besseren belehrt. DeRozan betonte nach dem Sieg in Spiel 4, dass sie die Herausforderung lieben, dass alle die Raptors nach den ersten beiden Spielen schon abgeschrieben hatten. Ähnlich wie in Runde 2 gegen Miami bewiesen sie aber Herz und sorgten mit tollen Leistungen für ihre Siege.

Natürlich werden sie nach den Siegen auch selbstbewusst nach Cleveland fahren, doch die Cavs haben ihre Fans im Rücken und werden sich sicherlich neu einstellen, um der Aggressivität und dem Kampfgeist von Toronto diesmal mehr entgegen setzen zu können. Wichtig wird aber auch sehr viel besser zu spielen, wie LeBron anmerkte. Gleichzeitig betonte er jedoch auch, dass sie das sicherlich tun werden.

Coach Lue bemängelte defensive Einbrüche im letzten Viertel, die man sich vor allem in den Playoffs nicht erlauben kann. Zudem zollte er den Raptors seinen Respekt, da er betonte, dass sie immer zur Stelle waren, sobald die Cavs einen Fehler machten. Wichtig wird für die Cavs aber sicher auch ein guter Start ins Spiel, so hatten sie auch in Spiel 4 wieder Probleme und liefen von Anfang an einem Rückstand hinterher.

Konzentration sollten sie auch auf das zweite Viertel legen, weil hier bisher in jedem Spiel ein großer Vorsprung von dem Team herausgespielt wurde, welches am Ende gewann. Dazu müssen sie DeRozan und Lowry besser in den Griff bekommen, die mit 35 Punkten (Lowry) und 32 Punkten (DeRozan) heute immer wieder gefährlich waren.

Lowry betonte andererseits nach dem Spiel, dass er und seine Raptors weiter zurückschlagen müssen, wenn die Cavs zu einem Lauf ansetzen. So wie im letzten Viertel, als die Cavs drohten das Spiel zu drehen, doch Toronto nun immer wieder zurück schlagen konnte, sich im Spiel hielten und später den Sieg sichern konnte.

Individuell gibt es für beide Teams Raum zur Verbesserung. Während LeBron auf Seiten der Cavs mit 29 Punkten, 9 Rebounds und 6 Assists einmal mehr überzeugte und auch Kyrie Irving heute gut drauf war (26 Punkte), enttäuschten Kevin Love und JR Smith. Sie trafen gemeinsam nur 7-26 Würfen und halfen ihrer Mannschaft nur bedingt.

Auf Seiten der Raptors konnten Lowry, DeRozan und Biyombo (5 Punkte, 14 Rebounds, 3 Blocks) überzeugen, doch DeMarre Carroll (3-12 aus dem Feld) erwischte keinen guten Tag. Die Teamstatistiken waren insgesamt recht ausgeglichen, wobei die etwas bessere Wurfquote der Raptors letztlich entscheidend war (53,8% TOR – 47% CLE).

Am Ende wird es nun auf die letzten zwei oder drei Spiele ankommen, bei denen die Cavs den Heimvorteil haben. Toronto ist aber in der Serie angekommen und konnte bereits zeigen, dass es für die Cavs kein einfacher Durchmarsch wird. Nach schwachen Quoten in Spiel 3 und der ersten Halbzeit von Spiel 4, kamen die Cavs in Halbzeit 2 von Spiel 4 aber wieder etwas besser zu Recht und nur auf Grund des großen Rückstandes konnten sie das Spiel nicht mehr komplett drehen.

Daher denke ich, dass die Cavs ihre eigenen Schlüsse aus den Spielen ziehen werden und sich in Spiel 5 vor den eigenen Fans anders präsentieren werden. Love, der das letzte Viertel aussetze, nachdem er auf den Fuß des Schiedsrichters trat und umknickte, wird wohl auch in Spiel 5 spielen können und so holen die Cavs mit voller Kraft zum Gegenschlag aus, nachdem sie die letzten beiden Spiele verloren.

Tipp

Die Raptors sind aber motiviert und könnten eventuell auf Valanciunas zurückgreifen, der für Notfälle bereits für Spiel 4 einsetzbar gewesen wäre. Ich denke jedoch, dass die Cavs nun wieder angreifen und ihre Favoritenstellung untermauern wollen. Man wartet noch immer auf LeBrons erstes 30 Punkte-Spiel in den Playoffs, doch es scheint so, als wäre es nun soweit und sein Team braucht ihn. Angeführt von James sind die Cavs also favorisiert und werden alles dafür tun, sich die 3-2 Führung erspielen zu können. Da der Spread allerdings sehr hoch ist, ist ein Tipp auf die Raptors durchaus sinnvoll. Sie überraschten bereits in den letzten beiden Spielen und zumindest ein knapper Ausgang des Spiels, sollte bei einer Niederlage drin sein, sofern sie nicht sogar selbst gewinnen.

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