Boston Celtics – Atlanta Hawks 25.04.2016 00:00
- Spiel 1: ATL – BOS 102-101
- Spiel 2: ATL – BOS 89-72
- Spiel 3: BOS – ATL 111-103
- Stand: 2-1 Atlanta Hawks
Die Boston Celtics haben zurück geschlagen. In einem unfassbar intensiven und spannenden Spiel hat sich erneut das Heimteam durchgesetzt und die Celtics gewannen mit 111-103. Isaiah Thomas wurde dabei zum Mann des Abends, erzielte er 42 Punkte und führte sein Team damit zum hart erkämpften, aber am Ende verdienten Sieg.
Doch beginnen wir am Anfang, wo es in der Serie bisher immer besser für Atlanta lief. Zunächst hielt Celtics Coach Brad Stevens die ersten Überraschungen in der Starting Five parat. Jonas Jerebko und Evan Turner begannen das Spiel, Marcus Smart und Jared Sullinger mussten dafür auf die Bank. Die Umstellung sollte sich gleich im ersten Angriff der Celtics auszahlen, als Jerebko die Halle mit einem Putback-Dunk zum Kochen brachte.
Der erste Korb war auch gleichzeitig eine Initialzündung für die Celtics, die ein unfassbar gutes erstes Viertel spielten. Mit 37-20 gewannen sie dieses und erspielten sich so eine beruhigende Führung. Isaiah Thomas ließ bereits hier erkennen, dass er sich viel vorgenommen hatte und mit 16 Punkten war er Initiator einer stark aufspielenden Celtics-Mannschaft.
Die überrumpelten Hawks mussten sich erst einmal sammeln und versuchten sich im zweiten Viertel wieder etwas heran zu kämpfen. Doch sie trafen nur 2-17 Dreier in Halbzeit 1 und hatten große Probleme den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Phasenweise lagen sie sogar mit 20 Punkten zurück, doch zum Ende des Viertels konnten sie sich nochmal etwas Selbstvertrauen holen und den Rückstand auf 12 Punkte verkürzen.
Im dritten Vierteln kam Atlanta dann zunächst etwas besser aus der Pause, verpasste es aber näher an die Celtics heran zu kommen. In den letzten vier Minuten schafften sie es dann aber doch und plötzlich war das Spiel beim Stand von 78-78 wieder ausgeglichen. Dennis Schröder war bei der Aufholjagd sehr wichtig, fand er sowohl den Weg zum Korb, wusste aber auch durch Sprungwürfe zu überzeugen.
Für das letzte Viertel, in das die Celtics doch noch mit einem 2 Punkte-Vorsprung gingen, war also Spannung vorprogrammiert. Boston konnte den kleinen Vorsprung zunächst behaupten, doch die Hawks ließen nicht locker und glichen knapp sechs Minuten vor dem Ende nochmal aus (96-96). Das Spiel blieb spannend und beide Teams schenkten sich nichts.
Boston ging erneut in Führung und führte zwei Minuten vor dem Ende mit 105-101. Im nun folgenden Angriff war es dann Isaiah Thomas der zu einem ganz tiefen Dreier hochstieg, ihn verwandelte und seine Celtics mit den Punkten 38-40 mit sieben Punkten in Führung brachte. Atlanta kam im Folgenden nicht mehr entscheidend ran und so sicherten sich die Celtics einen dringend benötigten Sieg. Die Halle der Celtics stand natürlich Kopf und die Zuschauer bejubelten am Ende den Matchwinner Isaiah Thomas, der mit 42 Punkten das wohl beste Spiel seiner Karriere machte.
Coach Budenholzer würdigte die gute Leistung von Thomas, sagte aber im selben Atemzug, dass seine Mannschaft besser spielen kann. Kyle Korver blieb ebenfalls gelassen und sagte, dass die vielen getroffenen Würfe zum Start des Spiels den Hawks den Rhythmus nahmen.
Boston Celtics – Atlanta Hawks Spiel 4
Die Celtics bewiesen in Spiel 3, dass sie sich nicht verstecken müssen. Der Spielverlauf erinnerte in Phasen auch an das erste Spiel, allerdings mit vertauschten Rollen. Die vielen kleinen Nebenkriegsschauplätze aus Spiel 3 werden sich auch in Spiel 4 übertragen und sicher im Laufe der Serie noch Einfluss nehmen.
Das Point Guard Duell zwischen Schröder und Thomas gehört sicher auch dazu, da Thomas Schröder ins Gesicht schlug und dieser sich mit einem unsportlichen Foul revanchierte. Die Serie hat also so ziemlich alles zu bieten was man sich wünscht und macht Freude auf die kommenden Duelle.
Die Hawks werden das dritte Spiel sicher genau analysieren. Schröder zeigte punktemäßig das beste Playoff-Spiel seiner Karriere (20 Punkte) und auch Teague (23), Bazemore (20) und Korver (17) spielten ordentlich. Al Horford und Paul Millsap konnte zwar jeweils zweistellige Rebounds einsammeln, waren offensiv mit jeweils acht Punkten aber zu blass. Von der Bank kam neben Schröder sehr wenig, doch von den sechs eingewechselten Spieler, bekamen nur Scott, Schröder und Sefolosha mehr als vier Minuten.
Coach Budenholzer verkleinerte also seine Rotation, was belegt, dass es in diesem Spiel ernst wurde. Dass Celtics Coach Stevens seine Rotation auch verkleinerte, lag sicherlich an den erneuten Ausfällen von Olynyk und Bradley und so wechselte er sogar nur vier Spieler ein, darunter mit Rozier und Hunter zwei Rookies. Da Stevens zudem die Starting Five änderte und sein Team somit etwas kleiner und schneller machte, sollten sich seine taktischen Maßnahmen als richtig herausstellen und waren ein weiterer Grund warum Boston das Spiel am Ende gewann.
Beide Teams verschliefen bereits den Start in die jeweiligen Spielen und man kann davon ausgehen, dass die Coaches ihre Teams darauf einstellen werden, dass dies nicht erneut geschieht. Da beide Mannschaften allerdings auch schon hohe Rückstände aufholen konnten, ist auch klar, dass ein hoher Rückstand, aber auch eine hohe Führung nicht unbedingt etwas bedeuten muss.
Auch die Chancenverteilung ist relativ ausgeglichen, da beide zu Hause gewinnen konnten, aber durchaus gehörig unter Druck standen. Dementsprechend konzentriert und motiviert darf man beide Mannschaften erwarten und auch Spiel 4 verspricht eine Menge Spaß, Spannung und Feuer.
Isaiah Thomas schaffte mit seinem überragenden dritten Spiel endlich den Durchbruch, nachdem die ersten beiden Duelle nicht so gut für ihn verliefen. So wird er auch einer der Hauptakteure in Spiel 4 werden. Die Hawks werden sich aber vor allem in Person von Millsap und Horford steigern müssen und nachdem Coach Stevens vor Spiel 3 die richtigen Entscheidungen traf, darf man nun auf die Reaktion von Hawks-Coach Budenholzer gespannt sein.
Tipp
Ich denke er wird das Videomaterial entsprechend auswerten und seiner Mannschaft die Fehler aufzeigen. Da zudem von Millsap und Horford eine Leistungssteigerungen zu erwarten sind, die Verletzungsprobleme bei Boston immer noch da sind und Thomas wohl kaum noch einen solchen Sahnetag erwischen wird, haben die Hawks gute Chancen. Die Fans werden die Halle zwar wieder in einen Hexenkessel verwandeln, doch diesmal sind die Hakws darauf vorbereitet und erspielen sich mit einem knappen Sieg die 3-1 Führung.
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