Golden State Warriors – Houston Rockets 28.04.2016 04:30

  • Spiel 1: GSW – HOU 104-78
  • Spiel 2: GSW – HOU 115-106
  • Spiel 3: HOU – GSW 97-96
  • Spiel 4: HOU – GSW 94-121
  • Stand: 3-1 Golden State Warriors

Vor Beginn des vierten Spiels war die Begeisterung bei den Warriors-Fans groß. Steph Curry kündigte sein Comeback an und gab den Fans damit die Hoffnung problemlos 3-1 Führung zu gehen, nachdem man Spiel 3 ohne ihn nur ganz knapp verlor.

Curry war natürlich hochmotiviert, konnte sich aber darauf verlassen, dass auch seine Teamkollegen hochmotiviert ins Spiel gingen. Draymond Green, der sich selbst einen Hauptteil der Schuld an der Niederlage in Spiel 3 gab, wollte beweisen, dass er es besser kann und die Niederlage nicht auf sich sitzen lassen. Auch Thompson und Co. waren mit der Leistung in Spiel 3 nicht zufrieden und so stand einem Warriors-Ansturm eigentlich nichts im Wege.

Houston hatte allerdings etwas dagegen und ging mit dem Selbstvertrauen des Sieges in Spiel 3 ebenfalls motiviert in dieses Spiel. So egalisierten sich beide Mannschaften im ersten Viertel und beim Stand von 29-29 hatten beide vor allem defensiv Raum zur Verbesserung. Interessant war bis zu diesem Zeitpunkt, dass Steph Curry noch nicht wieder in Form war und kaum zur Geltung kam.

In Viertel Nummer 2 sollte sich das zunächst nicht ändern und Houston hatte Curry weiter gut im Griff, obwohl sie selbst auf Patrick Beverly verzichten mussten. Das Spiel blieb ausgeglichen und keine Mannschaft konnte sich absetzen, trotzdem hatte das Viertel noch eine entscheidende Szene zu bieten.

Donatas Motiejunas fiel Sekunden vor dem Ende beim nach vorne laufen hin und Curry der Ariza verteidigte, rutschte auf dem Boden aus, der zuvor durch Motiejunas Hinfallen nass geworden war. Sein Knie verdrehte sich und Curry blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Während der Halbzeitpause versuchte Curry sein Glück nochmal, musste aber zurück in die Kabine, das Spiel abhaken und machte anschließend natürlich einen äußerst geknickten Eindruck.

Da das Spiel zu diesem Zeitpunkt noch völlig offen war, ergab sich für die Rockets natürlich eine Chance und die Fans wollten ihre Mannschaft zum Sieg tragen. Es blieb allerdings dabei, dass die Fans es wollten, denn die Mannschaft zog nicht mit und fand plötzlich keine Möglichkeiten mehr die Warriors zu stoppen. Es begann ein Dreierregen, angeführt von Klay Thompson und Draymond Green, die allein im dritten Viertel zusammen sieben Dreier erzielten.

Die Warriors überrollten Houston nach allen Regeln der Kunst und erspielten sich eine 21 Punkte Führung nach dem dritten Viertel. Houston hatte sich zu dieser Zeit schon komplett aufgegeben, lief nicht mehr nach hinten und verstrickte sich in der Offensive immer wieder in Einzelaktionen.

So gewannen die Warriors auch das vierte Viertel mit sechs Punkten Unterschied und stellten auf ihrem Weg zum 121-94 Erfolg zusätzlich noch einen Dreier-Playoff-Rekord auf, da sie 21 mal von Downtown erfolgreich waren. Eine überragende zweite Halbzeit sicherte den Warriors damit den dritten Sieg, den sie mit der Verletzung Currys allerdings teuer bezahlen mussten.

Golden State Warriors – Houston Rockets Spiel 5

Nach dem Spiel war die Frage nach Curry Gesundheitszustand natürlich das große Thema in der Kabine. Zuversicht sah nach den ersten Reaktionen anders aus, doch man wollten die weiteren Untersuchungen am nächsten morgen abwarten. Die Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten und eine „Knee Strain Grade 1“ wurde diagnostiziert.

Diese Verletzung, die mit einem heftigen Verdrehen des Knies vergleichbar ist heilt auf natürlichem Wege, dauert aber seine Zeit, sodass Curry die nächsten zwei Wochen wohl mit ziemlicher Sicherheit verpassen wird. Anschließend wird er erneut untersucht und letztlich wird es wohl auf Curry ankommen, ob und wie stark er das Knie belasten kann. Als er aus der Kabine kam, humpelte er und schien Schmerzen zu haben.

Für Houston ist dies natürlich ein großer Vorteil, doch mit Patrick Beverly ist auch ihr Aufbauspieler verletzt. Er verpasste mit Oberschenkelproblemen das gesamte vierte Spiel und sein Einsatz scheint auch im nächsten Spiel mehr als unwahrscheinlich.

Es wird also auf den Rest der Teams ankommen und hier liegen die Vorteile bei Golden State, obwohl die Rockets und auch James Harden in Spiel 3 bewiesen, dass sie gefährlich sind. Am Ende darf man aber nicht vergessen, dass Houston in nur einem Spiel über 100 Punkte erzielte und immer wieder Phasen in den Spielen hatten, wo sie Einsatz, Leidenschaft und Wille vermissen ließen. Das Teamgefüge scheint einfach nicht da zu sein und das Ego-Gezocke von Harden spricht zwar für seine Qualität, aber nicht für ein gutes Teamspiel, ohne das Golden State kaum zu besiegen ist.

Tipp

Daher denke ich, dass die Warriors vor eigenem Publikum nichts anbrennen lassen werden und den Einzug in die zweite Runde auch ohne Curry schaffen. Was hier dann passiert, steht auf einem anderen Blatt. Der Meister gewinnt also Spiel 5 und könnte damit bewirken, dass in Houston nach dem Aus einige Veränderungen anstehen.

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