Indiana Pacers – Toronto Raptors 30.04.2016 01:30

  • Spiel 1: TOR – IND 100-90
  • Spiel 2: TOR – IND 98-87
  • Spiel 3: IND – TOR 85-101
  • Spiel 4: IND – TOR 100-83
  • Spiel 5: TOR – IND 102-99
  • Stand: 3-2 Toronto Raptors

Nach einem Kraftakt konnten die Toronto Raptors das Spielfeld nach dem fünften Spiel ihrer Serie gegen die Indiana Pacers, als Sieger verlassen. 102-99 lautete das Endergebnis in einem Spiel, in dem die Pacers schon zweistellig führten und in dem DeMar DeRozan seine Schwierigkeiten ablegte und seine Mannschaft mit 34 Punkten zu einem äußerst wichtigen Sieg führte.

Zudem war es am Ende äußerst knapp, denn Solomon Hill von den Pacers hatte in der letzten Sekunde noch die Chance auf den Ausgleich. Sein Dreier ging sogar rein, doch erst die Wiederholung brachte Klarheit, dass der Ball seine Hand zu spät verlassen hatte und der Wurf damit nicht mehr zählte. Doch die Pacers gaben das Spiel vorher aus der Hand, nachdem sie eine 17 Punkte Führung aus dem ersten Viertel und eine 13 Punkte Führung im letzten Viertel herschenkten.

Dementsprechend überragend kam Indiana ins Spiel und nach dem ersten Viertel führten sie mit 35-20. George Hill traf hier drei Dreier und war einer der Gründe warum es für die Pacers gut lief.

Die Freude wehrte allerdings nicht lange und die Raptors brauchten im zweiten Viertel nur drei Minuten um aus einem 15 Punkte-Rückstand einen 3 Punkte-Rückstand zu machen. Sie waren also wieder im Spiel, doch da die Pacers heute wirklich konzentriert auftraten und in Halbzeit 1 auch die nötige Souveränität an den Tag legten, behaupteten sie ihre Führung und gingen bei Stand von 61-52 in die Halbzeitpause.

Im dritten Viertel blieb das Bild ähnlich. Die Pacers spielten ihre Stärken aus und behaupteten ihre Führung. Paul George erzielte 15 seiner 39 Puntke im diesem Viertel, was den Pacers einerseits die Führung sicherte, ihn anderseits aber natürlich auch körperlich forderte. Coach Vogel sagte nach dem Spiel, dass er fand, dass George müde aussah und in deshalb im letzten Viertel zunächst auf der Bank ließ.

Gleichzeitig sprach er damit das Vertrauen den Reservisten aus, die mit einer 13 Puntke Führung eigentlich nicht viel falsch machen konnten. Doch nach nicht einmal fünfeinhalb Minuten im letzten Viertel hatten die Raptors den Ausgleich erzielt, obwohl George mitlerweile auch schon wieder auf dem Feld war. Der 15-2 Lauf der Raptors brachte die Fans natürlich zum Kochen und mit Hilfe der Unterstützung von außen, ging Toronto mit sechs Punkten in Führung. Beim Stand von 100-99 für Toronto verwandelte der starke DeRozan dann zwei Freiwürfe, bevor Solomon Hills Wurf seine Hand zu spät verließ und den Raptors damit den Sieg sicherte.

Indiana Pacers – Toronto Raptors Spiel 6

Für die Raptors war der Sieg aus vielerlei Hinsicht wichtig. Sie drehten ein Spiel nach hohem Rückstand, konnten die Fans für sich gewinnen und hatten endlich das erste richtig gute Spiel, von einem ihrer All-Stars. DeRozan war mit 34 Punkten zwar kein Topscorer, da George mit 39 Punkten noch etwas besser spielte, doch da die Raptors noch vier andere Spieler hatten die zweistellig scorten und man sich nur sieben Ballverluste leistete, reichte es am Ende.

Coach Dwane Casey freute sich natürlich auch und mahnte direkt, dass man im heutigen Spiel eine ähnliche Einstellung wie im vierten Viertel haben sollte, da es sonst erneut sehr, sehr schwer werden wird. Glücklicherweise ist aber bei DeRozan zumindest einmal der Knoten geplatzt und sicher wird Casey darauf hoffen, dass sein Flügel diese Leistung wiederholen kann und auch Lowry endlich den Durchbruch in diesen Playoffs schafft.

DeRozan selbst zeigte sich erleichtert und sagte, er fühle sich wieder wie er selbst. Man müsse geduldig bleiben und dürfe sich nicht durch die vielen Fehlwürfen verrückt machen oder verunsichern lassen. Man muss weiter konzentriert bleiben und das will er auch im nächsten Spiel tun.

Die Raptors sind also motiviert und voller Selbstvertrauen, während die Pacers die Niederlage erst einmal verdauen müssen. Die Mannschaft enttäuschte nämlich vor allem im letzten Viertel, in dem sie nur neun Punkte erzielen konnen. George meinte seine Mannschaft wäre etwas nervös gewesen und man hätte sich auch von den Fans beindrucken lassen.

George selbst hatte sich mit 39 Punkten wenig vorzuwerfen, doch einmal mehr enttäuschte der Rest des Teams. Ellis kam nur auf acht Punkte und auch George Hill blieb nach dem starken ersten Viertel blass, wurde letztlich mit 15 Punkten aber noch zweitbester Scorer der Pacers. Rodney Stuckey traf nur einen seiner zehn Würfe und erzielte zwei Punkte in 22 Minuten vor der Bank. Er war aber nur ein Problem, da auch die anderen Spieler vor allem im letzten Viertel so gut wie nichts mehr auf die Reihe bekamen.

George sparte auch nicht an Kritik und sagte, dass es weh tut, auswärts die Chance auf den Sieg zu haben, am Ende aber versagt zu haben und jene Chance nicht nutzen zu können. Glücklicherweise sind Coach Vogel und George aber erfahren genug um mit solchen Niederlagen umzugehen und so werden sie mitlerweile wieder neuen Mut gefasst haben und auch ihre Mannschaft aufbauen.

Mit den Fans im Rücken wollen sie ein siebtes Spiel erzwingen und die Raptors vielleicht doch nochmal ärgern. Ich denke jedoch, dass die Raptors das heutige Spiel gewinnen werden. Nachdem sie sich bisher schwerer taten als gedacht und immer wieder Phasen hatten, in denen sie schlecht spielten und sich auch nicht auf DeRozan und Lowry verlassen konnten, fanden sie trotzdem Wege die Spiele zu gewinnen, obwohl sie gehörig unter Druck standen.

Tipp

Da DeRozan im letzten Spiel endlich befreiter aufspielte und die knappen Siege trotzdem Selbstvertrauen geben, denke ich, dass sie im sechsten Spiel das abrufen können, was sie in dieser Saison bisher ausmachte und sie den Erfolg und die freudigen Ereignisse aus dem letzten Spiel mit nach Indiana bringen. Mit 4-2 werden sie in Indiana in die nächste Runde einziehen. Die Pacers geben zwar alles, doch auch den Raptors ist mittlerweile klar, dass außer George wenig von Indiana kommt. Das wird die Pacers am Ende den Sieg kosten.

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