Oklahoma City Thunder – Golden State Warriors 23.05.2016 02:00

  • Spiel 1: GSW – OKC 102-108
  • Spiel 2: GSW – OKC 118-91
  • Stand: 1-1

Der Meister hat zurückgeschlagen. Mit dem 118-91 Sieg über die Oklahoma City Thunder im zweiten Spiel der Western Conference Finals haben sich die Golden State Warriors zurückgemeldet und gleichzeitig eine geglückte Revanche nach der Niederlage in Spiel 1 gefeiert.

Einige taktische Veränderungen, wie zum Beispiel weniger Pick and Roll und vor allem die bessere Reboundarbeit halfen Curry und Co. dabei den Sieg zu erspielen. Dabei blieben sie über das gesamte Spiel konstant und erzielten in jedem Viertel mindestens 27 Punkte.  Die Thunder kamen andererseits nicht so gut ins Spiel und konnten sowohl offensiv, als auch defensiv nicht immer überzeugen.

Golden State erwischte zudem den besseren Start und ging durch Dreier von Thompson und Green schnell in Führung. OKC kam aber schnell zurück und verhinderte einen größeren Rückstand. Doch nach und erspielten sich die Warriors eine kleine Führung. Auch Curry hatte sich mittlerweile in die Scorerliste eingetragen und da man defensiv auch recht solide stand, führten sie am Ende des 1. Viertels mit 27-20.

Im zweiten Spielabschnitt erwachte dann aber Kevin Durant. Vor allem durch seine 16 Punkte im zweiten Viertel führte er die Thunder wieder heran und beim Stand von 36-37 oder auch 41-43 aus Sicht von OKC war das Spiel ausgeglichen. Festus Ezeli und Andre Iguodala bewiesen anschließend aber ihren Wert für die Warriors und machten 15 der letzten 17 Warriors Punkte. Dadurch erspielten sich die Hausherren dann aber doch wieder eine Führung und ähnlich wie in Spiel 1 sah er zur Halbzeit gut aus (57-49).

Das dritte Viertel sollte dann die große Bühne für Stephen Curry werden. Nachdem er im zweiten Viertel gar nicht scorte, startete er in Halbzeit 2 wieder schwach und vergab seine ersten beiden Würfe. Sein Team hatte das Spiel allerdings unter Kontrolle und führte weiterhin mit 64-57, bei noch sieben Minuten Restspielzeit. Ein freier Dreier den Curry versenkte, sollte dann aber einen Schalter umlegen und was nun passierte, war MVP-würdig. Innerhalb von zwei Minuten zauberte Curry 15 Punkte aufs Parkett, während die Thunder nur zwei Zähler erzielen konnten. So erspielten sich die Warriors eine 79-59 Führung und sicherten sich eine 20 Punkte-Führung, die sie mit ins letzte Viertel nahmen.

Das schwache letzte Viertel aus Spiel 1 war vergessen und so legte Golden State nochmal 30 Punkte nach, verteidigte gut und konnte das Spiel sicher nach Hause bringen. Der Vorsprung lag phasenweise bei über 30 Punkten, sodass klar war, dass heute nichts mehr passieren sollte.

Oklahoma City Thunder – Golden State Warriors Spiel 3

Erneut gibt ein Blick auf die Statistiken zumindest in Teilen Aufschluss darüber, warum die Warriors das Spiel gewinnen konnten. Vor allem die Reboundstatistik verrät hier einiges. Die Thunder gewannen in dieser Saison (auch in der regulären) bisher immer den Kampf an den Brettern. Heute machte Golden State aber einen besseren Job und sicherte sich 45 Boards, im Vergleich zu 36 bei OKC.

Auch die Turnover-Zahl sprach für die Hausherren, die drei Ballverluste weniger als ihre Gäste hatten. Mit Ausnahme der Freiwürfe, trafen Curry und Co. auch besser aus dem Feld. Zu guter Letzt zeigte sich auch die Bank der Warriors variabler, drei Spieler scorten zweistellig von der Bank und die zweite Fünf gewann das Duell gegen die Thunder-Reserve mit 50-29.

Curry erwischte einen soliden Tag mit 28 Punkten, sorgte jedoch für eine Schrecksekunde, als er in der ersten Halbzeit einem Ball hinterherjagte und über die erste Zuschauer-Reihe sprang. Sein Ellbogen wurde in Mitleidenschaft gezogen, doch laut ihm ist er in seiner Bewegung nicht eingeschränkt. Klay Thompson traf nur 5 seiner 17 Würfe und blieb blass. Draymond Green hielt sich offensiv zurück, konnte mit 10 Punkten, 8 Rebounds, 7 Assists, 1 Steals und 2 Blocks aber mal wieder als Allrounder glänzen.

Kerrs Spieler machten insgesamt aber einen hervorragenden Job und präsentierten sich ideenreicher und siegeshungriger als noch in Spiel 2. Dies konnte Coach Donovan von seinen Spielern nur bedingt sagen. Vor allem Durant ließ mit acht Ballverlusten zu viele Optionen verstreichen, auch wenn er teilweise von mehreren Leuten verteidigt wurde. Westbrook traf nur 5-14 Würfen und konnte mit 16 Punkten, 1 Rebounds, 12 Assists und 2 Steals nicht ganz so viel Einfluss nehmen wie noch in Spiel 1. Zudem ließen auch Spieler wie Ibaka (1-6 aus dem Feld) oder Waiters (3-11) Leistung vermissen.

Beide Coaches müssen sich nun natürlich neu einstellen. Die dreitägige Pause wird beiden jedoch genug Zeit geben, sich auf das nächste Spiel vorzubereiten und den Reisestress zu verdauen. Einen Vorteil scheinen die Thunder zu haben, da sie zu Hause spielen, aber Golden State ist das mit Abstand beste Auswärtsteam der Saison und bewies auch in den Playoffs, dass sie auswärts siegen können.

Die taktischen Veränderungen in Spiel 2 offenbarten neue Probleme für die Thunder und Coach Donovan wird reagieren müssen. Er bewies bereits das er dies kann und auch mit dem Line-Up variabel ist. Doch auch Kerr weiß was er tut und wird in Spiel 2 Dinge gesehen haben, die ihm nicht gefallen.

Tipp

So haben beide Teams also Raum zur Verbesserung und auch die individuellen Leistungen waren noch nicht am Limit. Am Ende bleiben für mich aber die Warriors favorisiert. Sie steigerten sich klar im Vergleich zu Spiel 1 und setzten ein erstes kleines Ausrufezeichen. Offensiv, wie defensiv ließen sie ihren Worten Taten folgen und da nun jede Niederlage weh tut, wird die Konzentration weiter erhalten bleiben müssen. Dass die Warriors dazu fähig sind, bewiesen sie in der regulären Saison und so denke ich, dass sich Golden State den Sieg sichert und damit den Heimvorteil zurückholt.

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