Toronto Raptors – Cleveland Cavaliers 24.05.2016 02:30

  • Spiel 1: CLE – TOR 115-84
  • Spiel 2: CLE – TOR 108-89
  • Spiel 3: TOR – CLE 99-84
  • Stand: 2-1 Cleveland Cavaliers

Mit einem am Ende doch relativ klaren 99-84 Sieg haben sich die Toronto Raptors im dritten Spiel ihrer Serie gegen die Cleveland Cavaliers zurückgemeldet und den Rückstand verkürzt. Lowry, DeRozan und Biyombo übernahmen dabei die Schlüsselrollen, in einem Spiel in dem sie erneut auf Valanciunas verzichten mussten, aber Kevin Love und vor allem Kyrie Irving auf Seiten der Cavs einen äußerst schwachen Tag erwischten.

Die Raptors schafften etwas, was keinem anderen Cavs-Gegner aus der Eastern Conference in den letzten 17 Playoff-Spielen gelang und sie beendeten damit eine beeindruckende Siegesserie von LeBron und Co. Der Sieg sorgte ebenfalls dafür, dass die Dominanz der Cavs durchbrochen ist und bewies, dass sie schlagbar sind, was den Raptors-Fans sicher Hoffnung geben wird.

Gleich zu Beginn entwickelte sich ein offenes Spiel mit leichten Vorteilen auf Seiten der Raptors. Bereits hier konnte Bismack Biyombo dem Spiel seinen Stempel aufdrücken, da er unter den Körben aufräumte und sich fast jeden Rebound abgriff. Offensiv lief es auch gut, obwohl Kyle Lowry das Feld früh mit seinem zweiten Foul verlassen musste. JR Smith hielt die Cavs mit mehreren Dreiern im Spiel, vergab jedoch kurz vor dem Ende die Chance auf den Ausgleich, sodass die Hausherren mit einer 27-24 Führung ins zweite Viertel gingen.

Auch hier erwischte Toronto den etwas besseren Start und baute die Führung nach und nach aus. Drei Minuten vor Ende des Viertels hatten sich die Raptors beim Stand von 54-37 die größte Führung erspielt und vor allem DeRozan und Biyombo waren für die Cavs nicht zu bändigen. Die Probleme von Kyrie Irving und Kevin Love deuteten sich hier bereits an und ihre Würfe wollten einfach nicht fallen. Aufgeben wollten sie aber nicht und ein Dreier von James sorgte für den Halbzeitstand von 47-60 aus Sicht der Gäste.

Unaufholbar schien der Rückstand also nicht, doch der Spielverlauf machte klar, dass es heute nicht einfach werden würde. Toronto profitierte zwar auch von den Cavs-Fehlwürfen, doch ihre Verteidigung war wirklich gut. Die Close-Outs waren stark und vor allem Cory Joseph sollte sich als Kettenhund für Kyrie empfehlen, machte er ihm das Spiel unfassbar schwer und zwang ihn immer wieder zu äußerst schwierigen Würfen.

Die Cavs bewiesen in diesen Playoffs aber schon häufig ihre außerordentliche Klasse und so waren die Raptors gewarnt vor einem möglichen Comeback. Trotzdem konnten sie dies nicht verhindern und LeBron führte sein Team nach und nach heran. Nach knapp 2 ½ Minuten hatten die Cavs bereits auf sechs Punkte verkürzt, doch Toronto bewies nun selbst Toughness und konnte die Führung schnell wieder zweistellig gestalten. Cleveland kam aber erneut zurück und so war es ein Dreier Buzzer Beater von Cory Joseph, der zum Viertelende für den Zwischenstand von 80-70 für die Raptors sorgte.

Die Siegchancen vergrößerten sich also und als man dann kurz nach Beginn des vierten Viertels mit 15 Punkten führte, ließ sich ein Sieg erahnen. Doch erneut kamen die Cavs nochmal auf und verkürzten auf acht Punkte, doch die Raptors behielten nochmals die Nerven, zogen davon und sicherten sich am Ende einen verdienten 99-84 Sieg,

Toronto Raptors – Cleveland Cavaliers Spiel 4

Auch wenn der Kampf und Einsatz bei den Raptors stimmte, geben die Statistiken durchaus Aufschluss über die Gründe des Sieges. So hatten die Raptors die deutlich bessere Quote und trafen10% besser als Cleveland. Bei den Dreiern und Freiwürfen unterschieden sich die Werte aber kaum, genauso wie bei den Rebounds. Auch die Zahl der Assists, Blocks und Ballverluste war ähnlich, sodass ein weiterer Blick auf die individuellen Werte noch mehr Aufschluss gibt.

Kevin Love war heute nämlich nicht gut ins Spiel eingebunden und traf nur 1 von 9 Würfen. Irving konnte sich nicht darüber beklagen, dass er den Ball zu wenig hatte, nahm er mit 19 Würfe die meisten aus seinem Team. Er traf allerdings nur 3 Versuche und so kamen er und Love gemeinsam auf eine Quote von 4-28 für insgesamt nur 16 Punkte. JR Smith, der gut ins Spiel startete, ließ später auch etwas nach, kam aber letztlich noch auf 6-15 Dreiern und 22 Punkte. Einzig n LeBron blieb mit 24 Punkten, 8 Rebounds und 5 Assists gewohnt konstant, tat aber letztlich auch nicht genug um die Niederlage zu verhindern.

Bei Toronto war DeMar DeRozan Spieler der Spiels. Mit 32 Punkten und einer Quote von 12-24 war er phasenweise nicht zu stoppen und avancierte zum Topscorer für seine Mannschaft. Ein weiterer Schlüsselspieler war Bismack Biyombo, der mit 7 Punkten zwar blass blieb, aber dafür vier Würfe blockte und mit 26 Rebounds, der erste Spieler seit Howard und Olajuwon ist, der so viele Rebounds in den Playoffs abgreifen konnte. Biyombo war scheinbar überall, störte Würfe, griff Offensivrebounds ab und war von Cleveland nicht unter Kontrolle zu bekommen.

Dazu spielte Lowry trotz Foulproblemen ordentlich und setzte immer wieder entscheidende Nadelstiche. Carroll, Patterson und Joseph sorgten für eine ausgeglichene Teamleistung, sodass der Sieg völlig verdient war. Coach Casey war froh über den Sieg und beharrte darauf, dass seine Mannschaft gut ist und man sie nicht zu schnell abschreiben darf. So hätte jeder gedacht, dass die Cavs die Serie nun sweepen, doch die Raptors bewiesen, dass sie besser als gedacht sind.

Im Hinblick auf Spiel 4 könnte man nun die Vorteile bei den Raptors sehen, da diese endlich gewinnen konnten und durch Spiel 3 sicher etwas Selbstvertrauen tankten. Andererseits werden die Cavs sich sicher etwas überlegen und ob DeRozan und Biyombo erneut so gut spielen können, scheint auch fraglich. Desweiteren ist kaum zu erwarten, dass Love und Irving erneut einen so schwachen Tag erwischen und zudem wird Coach Lue sicher genug Fehler finden, die er für das kommende Spiel verbessern kann.

Ein Blick auf die Verletztenliste sorgt für Fragezeichen. Jonas Valanciunas wird als fraglich gelistet und auch Kyrie Irvings Status ist ungewiss. Eine Minute vor dem Ende des Spiels, verließ er die Halle Richtung Kabine und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Brust. Was es damit auf sich hat ist unklar, doch ersten Stimmen zu Folge wird er in Spiel 4 auflaufen können.

Tipp

Man darf sich also sicher sein, dass die Cavs Antworten auf ihre Probleme und Fragen in Spiel 3 finden werden. Vor allem LeBron will das perfekte Spiel und hatte selbst etwas am Auftreten seines Teams auszusetzen. Gemischt mit den schlechten Quoten ist eine solche Niederlage wohl zu verkraften, aber es wird sicher eine Trotzreaktion in Spiel 4 geben. Daher denke ich, dass die Cavs sich revanchieren, besser spielen und verteidigen und daher das vierte Spiel gewinnen und sich den ersten Matchball erspielen.

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