Toronto Raptors – Indiana Pacers 27.04.2016 0:00

  • Spiel 1: TOR – IND 100-90
  • Spiel 2: TOR – IND 98-87
  • Spiel 3: IND – TOR 85-101
  • Spiel 4: IND – TOR 100-83
  • Stand: 2-2

Der 100-83 Sieg der Indiana Pacers in Spiel 3 war der bisher deutlichste in der Serie gegen die Toronto Raptors und sorgte dafür, dass beide Mannschaften mit jeweils zwei Siegen nach vier Spielen da stehen. Obwohl Toronto viele Vorteile auf ihrer Seite hatte, machten die Pacers heute den besseren Job, starteten hervorragend in das Spiel und brachten die erspielte Führung über die Zeit.

Dabei verloren die Pacers nicht ein Viertel und zeigten heute durchweg die bessere Leistung. Sie reboundeten besser, hatten weniger Ballverluste, spielten doppelt so viele Assists, klauten und blockten mehr Bälle und hatte außerdem bessere Quote als die Raptors. Ian Mahinmi und George Hill waren dabei mit jeweils 22 Punkten Topscorer, Paul George brachte es auf 19 Zähler und konnte sich über die großartige Unterstützung seines Teams freuen.

Coach Vogel machte aber auch einen guten Job und sorgte mit einer Entscheidung kurz vor Beginn des Spiels für eine Überraschung. Lavoy Allen, der bisher für die Pacers startete wurde auf die Bank beordert und Rookie Myles Turner durfte starten. Turner blieb zwar blass und traf nur 2 seiner 13 Würfe, doch mit sieben Rebounds, einem Assist, einem Steal und zwei Blocks versuchte er das Spiel auf andere Weise zu beeinflussen.

Monta Ellis blieb mit sieben Punkten ebenfalls blass und auch von der Bank konnte kein Spieler mehr als sieben Zähler markieren. Am Ende reichte es aber trotzdem zu 100 Punkten und es war mal wieder die gute Verteidigung der Pacers, die den Raptors entscheidend zusetzte.

Nachdem Lowry und DeRozan bereits während der gesamten Serie nicht richtig in Schwung kamen, zeichnete sich heute ein ähnliches Bild ab. Lowry kam auf gerade einmal 12 Zähler (-12) und DeRozan erzielte gerade einmal 8 Punkte (4-15). Auch Jonas Valanciunas blieb mit 16 Punkten und sechs Rebounds blass und konnte dem Spiel heute keine entscheidende Wendung geben.

Da auch sonst kein Raptors-Spieler überzeugen konnte und mehr als 12 Punkte erzielte, man als Team nur 36,5% der Würfe traf und 17 Ballverluste verkraften musste, war ein Sieg kaum möglich, da man zudem in der Verteidigung keine Mittel gegen die sich gut bewegenden Pacers fand, bei denen Hill und Mahinmi alleine 18 ihrer 25 Würfe trafen.

Am Ende stand ein völlig verdienter Sieg der Pacers, die durch den Wechsel in der Starting Line-Up einen cleveren Schachzug machten, auf den die Raptors keine Antwort hatten. Zudem machten sie das insgesamt bessere Spiel und erarbeiteten sich den Ausgleich in der Serie.

Toronto Raptors – Indiana Pacers Spiel 5

Vor dem fünften Spiel ergibt sich also eine neue Situation für beide Teams. Die Pacers die als Underdog in diese Serie gingen, wissen nun, dass sie eine Chance haben.  Der Favorit aus Toronto hat einmal mehr Probleme in den Playoffs und DeMar DeRozan und Kyle Lowry konnten ihren All-Star Status bisher nicht bestätigen, wenn man sie mit den anderen All-Stars die in den Playoffs spielen vergleicht.

Lowry meinte nach der Niederlage in Spiel 4, dass sie daraus lernen müssen und sich besser präsentieren müssen. Schließlich seien sie in dieser Saison bereits schon oft besser und stärker zurück gekommen. Es klingt allerdings vielmehr ein wenig nach Durchhalteparolen, als nach einem klaren Plan wie sie die Pacers besiegen wollen.

Coach Frank Vogel von den Pacers resümierte da schon etwas zielstrebiger und sagte, dass seine Mannschaft gleich von Beginn füreinander spielte. Jeder dachte daran schnell zu passen und sich ohne Ball viel zu bewegen. Die dadurch entstandenen Räume wurden zudem hervorragend ausgenutzt und der Ball wurde außerdem beschützt. Auch Paul George war zufrieden und sprach davon, dass dies die Reaktion war, die er sich von seinem Team erwartet hatte.

Dementsprechend steigt das Selbstvertrauen bei den Pacers, nachdem sie Lowry und DeRozan nun schon häufiger kontrollieren konnten und auch auf Valanciunas eine Antwort parat hatten, nachdem dieser in anderen Spielen dominierte. Dieses Selbstvertrauen sollte sich auch in die letzten Spiele übertragen, von denen sich Indiana durchaus etwas verspricht.

Bei Toronto bleibt die große Frage ob irgendwann der Knoten bei Lowry und DeRozan platzt. Gemeinsam trafen beide in vier Spielen gerade einmal 40 ihrer 130 Würfe (knapp 30%). Da die Raptors natürlich von beiden abhängig sind, ist es kein Wunder, dass sie auch im Ausgang der Spiele wenig souveräne Ergebnisse erzielen. Coach Casey steht somit ebenfalls unter Druck und man darf gespannt sein, was er sich für Spiel 5 überlegt.

Steht uns in dieser Serie also eine Überraschung bevor? Beim Stand von 2-2 und dem Verlauf der bisherigen Duelle ist dies nicht undenkbar. Andererseits hat Lowry durchaus Recht wenn er sagt, dass Toronto bisher schon häufiger zurückschlagen konnte, wie beispielsweise in Spiel 2, wo der Druck enorm groß war.

Am Ende darf man sich auf ein interessantes fünftes Spiel freuen, bei dem die Pacers unter Umständen auf einen ihrer besten aus Spiel 4 verzichten müssen. Ian Mahinmi klagt über Rückenprobleme und sein Einsatz ist fraglich. Gleiches galt zwar auch vor Spiel 4, doch nur weil er dort auflief, heißt das noch nicht sicher, dass er auch heute spielen kann.

Tipp

Da die Pacers aber gerade auch von ihm einen unerwarteten Leistungsschub bekamen und ich nicht glaube, dass er dies erneut schaffen kann, ich außerdem davon überzeugt bin, dass DeRozan und/oder Lowry mindestens noch ein gutes Spiel haben werden und auch Coach Casey vielleicht noch ein Ass im Ärmel hat, denke ich dass sich der Favorit aus Toronto heute durchsetzt und damit dem Weiterkommen ein großes Stück näher kommt. Es wird zwar ein heißer Fight, doch Toronto setzt sich am Ende durch.

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