Atlanta Hawks – Boston Celtics 27.04.2016 02:30

  • Spiel 1: ATL – BOS 102-101
  • Spiel 2: ATL – BOS 89-72
  • Spiel 3: BOS – ATL 111-103
  • Spiel 4: BOS – ATL 104-95 (OT)
  • Stand: 2-2

Die Serie zwischen den Atlanta Hawks und Boston wird über mindestens sechs Spiele gehen, nachdem die Boston Celtics in Spiel 4 mit 104-95 nach Verlängerung gewinnen konnten. Erneut hatte das Spiel einiges zu bieten und bewies warum diese Serie sicher eine der interessantesten Erstrundenserien dieser Playoffs ist.

Nachdem in Spiel 3 noch Isaiah Thomas mit 42 Punkten überragte und seine Mannschaft zum Sieg trug, war auch in Spiel 4 ein Spieler richtig gut drauf. Paul Millsap von den Hawks erzielte unfassbare 45 Punkte, dominierte das Spiel vor allem im dritten Viertel nach Belieben und brachte seine Mannschaft in eine gute Position um das Spiel zu gewinnen. Am Ende kam aber alles anders und die Celtics sicherten sich den Sieg in einem packenden vierten Spiel.

Während die ersten drei Spiele bereits nach den ersten Vierteln eine klare Richtung hatten, war es diesmal von Beginn an spannend. Beide Teams schenkten sich nichts und die hitzige Atmosphäre trug dazu bei, dass die Spannung bereits in der ersten Halbzeit zu spüren war. Dennis Schröder gehörte sicher zu den Spielern, die den Druck am ehesten spürten.

Nachdem er in Spiel 3 mit Isaiah Thomas aneinander geriet und auch gegenüber den anderen Celtics-Spielern nicht zurückschreckte, buhte das Publikum ihn bei jedem Ballbesitz gnadenlos aus. Ohne Wirkung blieb dies nicht, traf Schröder in seinen 20 Minuten nur 3 seiner 13 Würfe und leistete sich außerdem drei Ballverluste. Die +/- Statistik besagte, dass die Hawks mit ihm auf dem Feld insgesamt 20 Punkte mehr kassierten als sie selbst erzielen konnten, was ein weiterer Beleg für seine fehlende Produktivität war. Ergebnistechnisch nahm dies aber zu Beginn noch recht wenig Einfluss, sodass die Hawks zur Halbzeit mit einer Zweipunkteführung im Rücken nicht unzufrieden waren.

Viertel Nummer 3 lief dann zunächst überragend gut für Atlanta. Paul Millsap spielte vor allem zu Beginn des dritten Viertels wie entfesselt und war der Hauptgrund dafür, dass die Hawks plötzlich mit 62-46 führten. Bei noch acht Minuten Restspielzeit im dritten Viertel gaben sich die Celtics aber noch nicht auf und fast genauso schnell wie sich Atlanta absetzte, kämpfte sich Boston zurück ins Spiel, sodass der Spielstand zum Ende des dritten Viertel mit 73-70 für die Hawks ausgeglichen war. Auf dem Feld für die Hawks zu dieser Zeit: Dennis Schröder.

Bei den Celtics hatten sich bis dahin Marcus Smart, Jonas Jerebko und natürlich Isaiah Thomas in den Vordergrund gespielt. Erfreulicherweise für alle Celtics-Fans setzten alle drei im letzten Viertel und in der Verlängerung aber nochmal einen drauf und konnten mit wichtigen Pässen, Punkten oder anderen Plays ihr Team zum Sieg führen.

Der Weg dahin war aber schwer und in der dramatischen Schlussphase stand das Spiel auf des Messers Schneide. Atlanta führte im letzten Viertel bereits mit sechs Punkten, kassierte dann aber einige Punkte, sodass die Celtics 1:23 Minuten vor dem Ende plötzlich mit vier Punkten führten. Jeff Teague erzielte dann zwei unfassbare wichtige Dreier, bevor Isaiah Thomas mit einem Korbleger 15 Sekunden vor dem Ende für Gleichstand sorgte. Im letzten Play kreierte Teague dann nichts mehr und es ging in die Verlängerung, in der die Celtics den besseren Start erwischten und für die Hawks nichts mehr klappte. So gewannen die Celtics am Ende verdient mit 104-95 und freuten sich über einen hart erkämpften Sieg.

Atlanta Hawks – Boston Celtics Spiel 5

Nach den vielen Verletzungen die die Celtics zu verkraften hatten, sahen sich die Hawks im Vorteil. In Spiel 4 kehrte aber überraschenderweise Kelly Olynyk zurück, der zwar nicht viel spielte, seinem Team und den Fans aber ein gutes Gefühl gab. Er sollte auch für Spiel 5 fit sein und da nur Bradley weiterhin fehlen wird, freuen sich die Celtics auf zusätzliche Unterstützung.

Die Hawks, die fit sind, werden sich zusammen setzen und ergründen müssen, warum sie das Spiel verloren, obwohl im dritten Viertel alles zu ihren Gunsten verlief. Auffällig war, dass die zweite Fünf heute keinen guten Job machte und vor allem Schröder und Sefolosha sehr schwach spielten.

Die 45 Punkte von Millsap waren seit Dominique Wilkins das erste 40 Punkte-Playoff-Spiel eines Hawks-Akteurs, reichten am Ende aber trotzdem nicht zum Sieg. Er selbst lobte die Celtics für die Aufholjagd, sagte aber zuvor, dass die Hawks das Spiel nicht hätten aus der Hand geben dürfen.

Coach Budenholzer betrachtete das Ganze etwas nüchterner und sagte, dass Boston einfach zu Hause einen guten Job machte und auf die beiden Niederlagen in Spiel 1 und 2 die richtige Antworten parat hatte. Nun seien aber die Hawks gefragt, zu Hause selbst zu antworten und die richtigen Schlüsse aus ihren Niederlagen zu ziehen.

Einfach wird es für Atlanta nicht, da die Bostoner Vielseitigkeit durch Thomas, Smart, Turner oder auch einem Spieler wie Jerebko schwer zu kontrollieren war. Dementsprechend müssen auch Schröder und Co. besser spielen, damit die Hawks den Celtics genug entgegen zu setzen haben.

Die Celtics haben natürlich den psychologischen Vorteil, da sie nicht nur die letzten beiden Spiele gewinnen konnten, sondern bereits zweimal große Rückstände aufholen konnten. Gleichzeitig waren die Hawks aber auch in der Lage sich abzusetzen und verloren ein Spiel nur denkbar knapp in der Verlängerung.

Tipp

Am Ende war der Heimvorteil bisher für beide Teams enorm wichtig, wodurch die Hawks heute einen großen Vorteil haben. Zudem mussten sie in Spiel 3 verkraften, dass Teague (4-18), Bazemore (2-10), Horford (2-8), Korver (3-11) und Schröder (3-13) alle einen schlechten Tag erwischten. Millsap war dafür zwar überragend, doch man kann erwarten, dass sie sich in der Gesamtheit besser präsentieren werden. Daher gebe ich den Hawks heute den Vorteil, da sie gemeinsam mit den Fans nach den Niederlagen zurückschlagen wollten. Auch der Spread wird dabei unbedeutend sein, gewinnen die Hawks heute deutlicher und verschaffen sich damit die 3-2 Führung.

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