Miami Heat – Charlotte Hornets 28.04.2016 02:00

  • Spiel 1: MIA – CHA 123-91
  • Spiel 2: MIA – CHA 115-103
  • Spiel 3: CHA – MIA 96-80
  • Spiel 4: CHA – MIA 89-85
  • Stand: 2-2

Mit 89-85 gewannen die Charlotte Hornets auch ihr zweites Heimspiel gegen die Miami Heat und sorgten damit für den 2-2 Ausgleich in Playoff-Runde 1. Vor dem Spiel waren die Vorzeichen erneut nicht so gut, da man erwartungsgemäß auf Nicolas Batum verzichten musste. Da die Hornets aber in Spiel 3 einige gute Erfahrungen mit Frank Kaminsky machten, startete dieser auch heute, blieb aber rein statistisch blass.

Am Ende war aber Kemba Walker mit 34 Punkten voll auf der Höhe und der Hauptgrund dafür, dass seine Mannschaft sich mit 89-85 durchsetzen konnte. Im vierten Viertel erzielte er elf Punkte in Folge und sorgte im Alleingang dafür, dass die Hornets ihren Vorsprung behaupten konnten und drei Minuten vor dem Ende sieben Punkte in Führung lagen.

Miami kam 30 Sekunden vor dem Ende zwar nochmal auf zwei Punkte heran, doch Courtney Lee behielt die Nerven an der Linie und verwandelte vier Sekunden vor dem Ende zwei Freiwürfe zum entscheidenden 89-85. Die Freude war in Charlotte natürlich groß, nachdem sie die ersten beiden Spiele in Miami klar verloren und nach der Verletzung von Batum wie der sichere Verlierer aussahen. Walker und Co. bewiesen aber Kampfgeist und Herz und kämpften sich in diese Serie zurück.

Dabei hätten es sich die Hornets im letzten Spiel noch einfacher machen können. Der Ball lief hervorragend und vor allem nach dem überragenden zweiten Viertel und einer neun Punkte Führung zur Halbzeit, die phasenweise im dritten Viertel sogar auf bis zu 18 Punkten anstieg, hätte man es am Ende weniger spannend haben können.

Durch Big-Plays von Walker und auch Jeremy Lin, der mit 21 Punkten ebenfalls stark spielte, machten die Hornets am Ende dann aber den Sack doch noch zu und erhielten vom Gegner Respekt. Sowohl Wade als auch Heat-Coach Spoelstra lobten Walker für seine dynamische, kräftige und vor allem aggressive Spielweise, gegen die die Heat Probleme hatten. Auch Lins Aggressivität stellte die Heat vor einige Herausforderungen.

Dwyane Wade, der eigentlich Miamis bester Spieler ist, konnte dagegen nichts aussetzen. Gestört von der guten Verteidigung Courtney Lees traf er nur 4 seiner 11 Würfe und kam auf gerade mal 12 Punkte. Auch die anderen Miami-Spieler ließen überragende Leistungen vermissen. Joe Johnson war mit 16 Punkten noch der beste Scorer auf Seiten Miamis, und mit Deng (15) und Dragic (12) scorten nur zwei weitere Spieler zweistellig.

Am Ende waren es aber einerseits die Turnover die Miami schadeten und das verschlafene zweite Viertel. Die Hornets gewannen dies mit 29-13 und brachten sich damit in eine komfortable Situation. Auffällig war vor allem in Halbzeit 1 die Dominanz von Al Jefferson. Immer wieder suchten die Hornets ihren Big-Man, der ebenfalls wieder in der Starting Five stand.  Whiteside blockte zwar insgesamt drei Würfe, schien dem bulligen Hornets Big-Man aber insgesamt nicht genug entgegen setzen zu können.

Coach Spoelstra wird sich also erneut das Videomaterial anschauen müssen und die Match-Up Probleme beheben müssen. Natürlich kommt einem gerade im Rückblick auf die letzten beiden Spiele, das Fehlen von Chris Bosh in den Sinn, mit dem Miami auf den großen Positionen definitiv mehr Optionen hätte. Er wird aber weiterhin fehlen und so muss Miami andere Lösungen finden.

Miami Heat – Charlotte Hornets Spiel 5

Natürlich sitzt die Enttäuschung bei Miami tief, doch trotzdem sollten sie versuchen die positiven Dinge mitzunehmen. So lagen sie in Spiel 4 zwar mit 18 Punkten zurück, konnten aber sogar auswärts einen 17-1 Lauf erzielen, wodurch sie sich wieder ins Spiel brachten. Wade sagte nach dem Spiel zwar, es sei schwer auswärts zurück zu kommen, wenn man so hoch zurück liegt, doch die Heat schafften es fast. In Spiel 5 gilt es daher zunächst einen großen Rückstand zu verhindern und gleichzeitig auch Walker und Lin besser zu kontrollieren.

Interessant wird sicher auch Coach Spoelstras Taktik sein. In Spiel 4 bekam Udonis Haslem überraschenderweise 12 Minuten, nachdem er in den Spielen zuvor nur eine Minute spielte. Dies lag aber sicherlich auch an den Foul-Problemen der Heat, da einige Schlüsselspieler mit Foul-Problemen zu kämpften hatten.

Einer davon war Hassan Whiteside, der sich nach dem Spiel darüber wunderte, dass es in den Playoffs nicht so hart zugeht, wie erwartet hatte. So versuchte er sich für seine Fouls zu rechtfertigen ohne dabei die Schiedsrichter direkt zu kritisieren. Auch Wade und Dragic hatten mit Foulproblemen zu kämpfen, wodurch sie vor allem im Vergleich mit dem Duo Walker / Lin schlecht aussahen. Das Hornets Duo erzielte gemeinsam 65 Punkte, während Wade und Dragic gerade mal auf 24 Zähler kamen. Zudem leisteten sie sich zusammen neun Ballverluste und verpassten wegen der Foulprobleme wichtige Minuten.

Zu guter Letzt war der Unterschied zwischen den ersten beiden und letzten beiden Spielen nicht von der Hand zu weisen. Miamis scorte in den Spielen 1 und 2 im Schnitt 119 Punkte, in den Duellen 3 und 4 waren es gerade mal 82,5. Zudem hatten sie große Defensivprobleme und ließen die Hornets immer wieder in die Zone kommen. Hier wären also Punkte an denen Spoelstra ansetzen kann, sodass es im Endeffekt an den Spielern liegen wird, wie vor allem Whiteside, Wade und Dragic nach den zuletzt schwachen Auftritten zurückehren.

Tipp

Da das Spiel wieder in Miami stattfindet und die Heat erfahren genug sind um auch mit zwei Playoff-Niederlagen umzugehen wissen, glaube ich, dass sie zurück schlagen werden. Die Heimstärke war in den Spielen 1 und 2 nicht von der Hand zu weisen und mit den Fans im Rücken werden sie sich anders präsentieren. Auch Wade wird motiviert sein, sodass er die Heat am Ende zum Sieg führt. Die Hornets kämpfen weiter aufopferungsvoll, doch diesmal setzen sich die Heat wieder durch.

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