Toronto Raptors – Miami Heat 15.05.2016 21:30

  • Spiel 1: TOR – MIA 96-102 (OT)
  • Spiel 2: TOR – MIA 96-92 (OT)
  • Spiel 3: MIA – TOR 91-95
  • Spiel 4: MIA – TOR 94-87 (OT)
  • Spiel 5: TOR – MIA 99-91
  • Spiel 6: MIA – TOR 103-91
  • Stand: 3-3

Die Miami Heat und die Toronto Raptors mögen es spannend. Nachdem beide bereits in Runde 1 in ein entscheidendes siebtes Spiel gehen mussten, erwartet sie auch in der zweiten Runde ein alles entscheidendes Spiel. Miami gewann nämlich das sechste Spiel mit 103-91, verhinderte damit das Ausscheiden und sicherte sich ein weiteres Spiel in dem es um Alles oder Nichts geht.

Dabei dominierten sie das sechste Spiel zwar nicht, konnten aber trotzdem jedes Viertel gewinnen und am Ende das Feld als verdienter Sieger verlassen. Goran Dragic war dabei mit 30 Punkten Miamis erfolgreichster Schütze. Wade kam auf 22 Punkte und konnte dem Spiel mit einigen spektakulären Blocks aber auch seinen Stempel verpassen.

Auf Seiten der Raptors sah man etwas, dass man in der gesamten Postseason noch nicht sah. Kyle Lowry war mit 36 Punkten bester Mann und Antreiber seines Teams. DeMar DeRozan war mit 23 Punkten zweitbester Scorer, doch da kein anderer Raptor mehr als acht Punkte erzielte, waren es diesmal die Rollenspieler die ihre Stars im Stich ließen, sodass es am Ende nicht reichte. DeRozan sagte daher nach dem Spiel, dass es überhaupt nichts bedeutet, dass Lowry und er zum zweiten mal in Folge gemeinsamt 59 Punkte erzielten.

Die größte und vielleicht auch spielentscheidende Überraschung, gab es gleich zu Beginn des Spiels. Miami Coach Spoelstra griff in die Trickkiste und startete sehr klein. Winslow, der in einigen Spielen überhaupt nicht spielte, rutschte plötzlich in die Starting Five und wurde dabei durch Dragic, Wade, Johnson und Deng unterstützt. Deng war es auch der auf die Centerposition musste, doch das Smallball-Line-Up brachte den Heat am Ende den Sieg.

In Viertel 1 entwickelte sich ein völlig offenes Spiel, in dem sich keine Mannschaft absetzen konnte. Auch im zweiten Viertel blieb das Spiel lange ausgeglichen, doch nach und nach erspielten sich die Heat einen kleinen Vorsprung. Toronto ließ defensiv zu viel zu und kam offensiv häufig nicht richtig ins Spiel. So hatte sich Miami zur Halbzeit eine 53-44 Führung erspielt.

Toronto ließ aber auch im dritten Viertel das nötige Feuer vermissen und man wartete vergeblich auf ein mögliches Aufbäumen. Miami baute die Führung auf zwischenzeitlich 13 Punkte aus, doch am Ende führte sie zu Beginn des letzten Viertels mit zehn Punkten. Langweilig war das Spiel aber nicht, sorgten beispielsweise Terrence Ross und Josh Richardson mit spektakulären Dunks für einige Highlights.

Trotz der Führung war das Spiel für Miami natürlich noch nicht entschieden. Der heute gut aufgelegte Lowry, der seine Krise überwunden zu haben scheint und erneut toll aufspielte, versuchte seine Mannschaft im letzten Viertel noch einmal ran zuführen, doch Toronto kam zu keinem Zeitpunkt näher als acht Punkte heran. Miami schien immer die richtige Antwort parat zu haben und als Joe Johnson zwei Minuten vor dem Ende mit seinem Dreier auf 99-88 erhöhte, war das Spiel entschieden.

Toronto Raptors – Miami Heat Spiel 7

Für Spiel 7 geht es nun also nach Toronto. Die Raptors sagten direkt nach der Niederlage in Spiel 6, wie wichtig der Heimvorteil sein kann und das sich die harte Arbeit in der regulären Saison in solchen Momenten auszahlt. Doch noch etwas wichtiger als der Heimvorteil werden sicher die taktischen Maßnahmen beider Mannschaften sein.

Mit seiner kleinen Aufstellung und einer 8-Mann Rotation, zeige Miamis Coach Spoelstra Mut zum Risiko und wurde belohnt. Spieler wie Haslem, Stoudemire oder Green spielten gar nicht und selbst McRoberts und Johnson kamen nur auf 18 bzw. 15 Minuten. Diese Maßnahme sollte sich aber für die Heat auszahlen und  ist sicher auch für das siebte Spiel eine Option.

Fest steht nämlich, dass Hassan Whiteside das Team zwar nach Toronto begleiten wird, aber erneut ausfallen wird. Gleiches gilt bekanntermaßen auch für Toronto Valanciuas und so werden es „die Kleinen“ richten müssen.

Während die Heat also mit Selbstvertrauen nach Toronto reisen, werden sich die Raptors sicher über die vergebene Chance ärgern. Lowry spielte stark und auch DeRozan erwischte mit 23 Punkten nicht den allerschlechtesten Tag. Doch während die Rollenspieler die Raptors in den bisherigen Playoffs immer wieder tragen konnten, zeigten sie sich heute häufig zu passiv und ungefährlich.

Coach Casey war natürlich nicht erfreut, betonte er nochmal, dass seine Mannschaft das Spiel gewinnen wollte und ein siebtes Spiel verhindern wollte. Gleichzeitig zollte er jedoch auch den Heat für die gute Leistung Respekt. Auch DeRozan lobte Miami vor allem für die Änderung der Starting Five. Das positionslose Spiel liegt den Heat, was sich nach Boshs Ausfall immer wieder andeutete.

Bedenkt man das Miami mit Bosh und Whiteside zwei Starter ersetzen muss, wird die Leistung noch etwas beeindruckender und lässt die Fans darauf hoffen, dass man sich den Sieg in dieser Serie vielleicht doch noch sichern kann um dann mit Whiteside die Cavs zu ärgern. Dafür müssen sie aber zuerst an den Raptors und ihren Fans vorbei, die sich für das anstehende Spiel natürlich eine Menge vorgenommen haben. Ähnlich wie Miami haben auch die Raptors mit vielen kleinen Problemen zu kämpfen. Valanciunas fehlt komplett und mit DeRozan (Daumen) und Carroll (Handgelenkt) sind beispielweise auch zwei Starter angeschlagen.

Die Statistiken sprechen zudem für Miami, da Toronto durch die Niederlage in Spiel 6 nur zwei der letzten acht Spiele in denen sie eine Entscheidung hätten erzwingen können (egal in welche Richung),  gewinnen konnten. Miamis Bilanz ist da schon deutlich besser und auch die Erfahrung und derzeitigen Leistungen von Wade, geben den Heat-Fans zumindest in diesem Aspekt einen kleinen Vorteil.

Tipp

Am Ende werden aber weder Statistiken, noch vermeintliche Vorteile das Spiel entscheiden. Es zählt die Leistung auf dem Platz und es bleibt die große Frage wer sich durchsetzt. Wade schien über die gesamte Serie die größere Konstante, während Toronto immer wieder verschiedene Probleme hatte. Am Ende glaube ich, dass dies den Raptors teuer zu stehen kommt, die Heat gewinnen und es damit zum Privatduell zwischen Dwyane Wade und LeBron James kommt. Da zudem der Spread für die Heat spricht, ist ein Tipp auf Miami heute zu empfehlen.

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