Tipps für den 29.11.2014

Am Tag vor der Pause war nochmal einiges los. Doch wie so häufig in dieser Saison, blieben die ganz großen Leistungen, Überraschungen und spannenden Spiele aus. Einzig beim Spiel zwischen den Knicks und den Mavs ging es in die Verlängerung, in der die Mavs als Sieger vom Platz gingen. Auch in den meisten anderen Spielen setzten sich die Favoriten durch, nur die Siege der Cavs gegen die Wizards, und der der Thunder gegen die Jazz sind mit Vorsicht als Außenseitersiege zu betrachten.

Erwähnenswert sind an dieser Stelle aber sicherlich einige Serien. Im Osten stehen die Raptors hier besonders gut dar, konnten sie die letzten sechs Spiele in Folge gewinnen. Weniger gut ist die Situation für die Hornets (7 Niederlagen in Folge), die Pistons (6 Niederlagen in Folge) und natürlich die Philadelphia 76ers, die sich mit 15 Niederlagen in Serie aufmachen, einen Negativrekord aufzustellen.

Im Westen sieht es da etwas besser aus. Golden State gewann die letzten sieben Spiele, Portland sogar ihre letzten neun. Auch die Spurs scheinen mit fünf Siegen in Folge langsam in Fahrt zu kommen. Negativ fallen hier Utah (4 Niederlagen), Minnesota (3) und die Lakers (3) auf.

Ungeachtet der spielerischen Action wurden zu Beginn der Woche natürlich auch wieder die Spieler der Woche gekührt. DeMarcus Cousins von Sacramento und Louis Williams von Toronto sicherten sich die Trophäen und stehen dabei beispielhaft für die guten Leistungen ihrer Mannschaften.

Nach der kurzen Pause macht die NBA in der heutigen Nacht da weiter, wo sie vor Thanksgiving aufgehört hatte. 12 Spiele stehen auf dem Programm und wir haben uns folgende ausgesucht.

Boston Celtics – Chicago Bulls – 28.11.2014 – 19.00 Uhr

Das leidige Thema um Derrick Roses Verletzungen kommt auch vor dem Spiel zwischen den Celtics und Bulls nicht zur Ruhe. Nachdem Rose sich im Spiel gegen Toronto am Oberschenkel verletzte und zunächst gegen Utah nach vier Spielen Pause sein Comeback gab, spielte er erneut nur zehn Minuten im letzten Spiel gegen die Nuggets. Als Vorsichtsmaßnahme blieb er draußen, nachdem die Probleme zu Beginn des Spiels wieder kehrten.

Nichtsdestotrotz zeigen sich die Bulls nur bedingt von Roses Verletzung beeindruckt. Neun Siege aus den ersten 15 Spielen zeigen sind durchaus ordentlich, bedenkt man das bisher nur vier von 14 Spielen in allen Partien zum Einsatz kamen (Brooks, Dunleavy, Mirotic und McDermott). Somit ziehen sich die Verletzungen und Wehwehchen durch den kompletten Kader und außer Dunleavy verpasste jeder potentielle Starting Five Spieler mindesten zwei Spiele.

Wer genau beim Duell mit den Celtics auflaufen kann ist noch unklar. Joakim Noah hat weiterhin Probleme mit dem im Sommer operierten Knie, Rose Oberschenkel-Status ist unklar und auch Taj Gibsons Einsatz ist aufgrund von Knöchelproblemen ungewiss.

Coach Thibodeau muss also wieder viele verschiedene Kombinationen ausprobieren, und die Tatsache, dass bereits neun verschiedene Spieler in der Starting Five standen, belegt den vielleicht noch fehlenden Rhythmus der Bulls. So erklären sich eventuell auch die drei Niederlagen in den letzten vier Spielen.

Trotzdem bleiben sie auch beim Spiel gegen die Celtics der Favorit. Boston gewann nämlich erst vier Spiele, verlor andererseits bereits acht. Sie haben etwas weniger Verletzungspech, obwohl sich Marcus Smart verletzte und Faverani schon längere Zeit ausfiel und auch weiter ausfallen wird.

Rajon Rondo führt allerdings letztlich ein Team voller Rollenspielern an und es scheint als fehlt insgesamt ein wenig an Qualität. Green (18,4 Punkte pro Spiel) und Sullinger (16 Punkte pro Spiel) behaupten sich zwar als zuverlässige Scorer und Boston stellt einr der Top5-Offensiven. Doch defensive Probleme (107,2 kassierte Punkte pro Spiel) bringen die Celtics immer wieder um den Lohn ihrer Mühen. So verloren sie fünf der letzten sechs Spiele.

Im direkten Duell ist die Qualität im Kader der Bulls trotz eventueller Ausfälle auch zu groß, als das Boston realistische Chancen hat. Chicago wird sich klar durchsetzen, so dass ich zu einem Tipp auf die Bulls rate.

Tipp: Chicago Bulls (sollte bei ca. 4 liegen der Spread)

Player to watch: Jimmy Butler

Der Guard der Bulls hält das hohe Niveau mit dem er in die Saison startete. Auf den Ausrutscher von nur neun Punkten gegen die Blazers, antwortete er mit 25 und 32 Punkten in den letzten beiden Spielen, konnte jedoch die Niederlage gegen Denver nicht verhindern. Gegen Boston wird er mit 20 Punkten erneut eine der Hauptwaffen werden und seine Mannschaft so auf die Siegerstraße bringen.

LA Lakers – Minnesota Timberwolves – 28.11.2014 – 04.30 Uhr

Krisengipfel in Los Angeles. Mit den Lakers und Wolves treffen die tabellarisch und derzeit wohl auch spielerisch schlechtesten Teams der Western Conference aufeinander.

So darf man auch in diesem Spiel keine Wunderdinge erwarten und das Niveau des Spiels sollte sich den bisherigen Leistungen anpassen. Immerhin darf man sich jedoch auch viele Punkte freuen, stellen die Lakers und Wolves die derzeit schlechtesten Verteidigungen der Liga.

Allerdings kann man die Teams zumindest ansatzweise in Schutz nehmen, sind Verletzungen auf beiden Seiten ein nicht ganz unwichtiges Thema. In erster Linie denkt man hier bei den Lakers an die Ausfälle von Steve Nash und Julius Randle. Doch auch Nick Young fehlte lange zu Saisonbeginn und mit beispielsweise Ryan Kelly lässt sich ein weiterer Spieler nennen, der noch nicht so wirklich an dieser Saison teilgenommen hat. Die jüngste Hiobsbotschaft betraf jedoch Xavier Henry. Ihm riss seine Achillessehne und er ist damit der dritte, durchaus fähige Spieler, der den Lakers in diesem Jahr komplett fehlen wird.

Leistungstechnisch hatte LA dementsprechend auch wenig zu bieten. Gegen gute Gegner gingen die letzten drei Spiele in Folge verloren und Kobe gab zu verstehen, dass ihn die Niederlagen natürlich sehr ärgern.

Langfristig gesehen ist die Situation in Minnesota ein wenig entspannter. Hier gibt es nämlich keine Verletzten, die für das komplette Jahr ausfallen, doch mit Ricky Rubio (Knöchel), Nikola Pekovic (Handgelenk) und Kevin Martin (ebenfalls Handgelenk) fehlen/fehlten drei Veteranen. Pekovic könnte zwar zurückkehren, doch da auch Turiaf mit Hüftproblemen zu kämpfen hatte, ist die Personalsituation durchaus angespannt. Auch Mo Williams war zuletzt noch krank, sodass die junge Mannschaft aus Minnesota nicht das abrufen konnte, was sie bei komplettem Kader hätte leisten können.

Entsprechend darf wohl auch in diesem Spiel nicht zu viel erwartet werden und es scheint, als würde sich hier eine gute Chance für die Lakers bieten. Während die Wovles schon 11 verschiedene Starting-Five Spieler hatten, konnten die Lakers in 14 von 15 Spielern die gleiche erste Fünf aufs Feld bringen. Diese war jedoch nicht gut genug um die vielen Niederlagen abzuwenden.

Gegen die Wolves sollte es aber mal wieder reichen und Kobe führt sein Team zum erst vierten Sieg im 16. Spiel.

Tipp: Los Angeles Lakers Spread

Player to watch: Jordan Hill

Der nominelle Center der Lakers hat keine Präsenz in der Defensive, macht jedoch seine Arbeit trotzdem ganz gut. 13,7 Punkte und 9,8 Rebounds lassen ihn nah an die Double-Double-Marke herankommen. Mit vier Double-Doubles in den letzten fünf Spielen zeigte er sich statistisch ansatzweise wertvoll und wird so auch gegen die Wolves mit einem Doulble-Double versuchen, seinem Team zum seltenen Sieg zu verhelfen.