Tipps zum 26. Spieltag 23.11.2014
Der Double-Header in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag verlief unspektakulär. Die Clippers setzten sich klar mit 110-93 gegen die ersatzgeschwächten Heat durch. Bereits im ersten Viertel legten sie hier den Grundstein und führten mit 24 Punkten.
Im zweiten Spiel mussten die Bulls ebenfalls ersatzgeschwächt antreten, da Rose und Gasol weiterhin fehlten. Gegen die zuletzt schwächelnden Kings erwischten sie auch zunächst den besseren Start, doch die Kings zogen das Tempo an und angeführt von Gay, Cousins und einem hervorragend aufgelegtem Collins drehten sie das Spiel im zweiten Viertel und setzten sich letztlich verdient und klar mit 103-88 durch.
Nachdem die Nacht von Freitag auf Samstag bereits mit vielen Spielen einiges zu bieten hatte, geht es heute ähnlich aufregend weiter.
Unsere Konzentration liegt dabei auf folgenden Spielen:
New York Knicks – Philadelphia 76ers – 23.11.2014 – 01.30 Uhr
Krisengipfel in New York. Mit den Knicks und Sixers treffen die beiden schwächsten Teams der Eastern Conference aufeinander.
So hatten sich die Knicks den Start der Ära Fisher/Jackson sicher nicht vorgestellt. Zehn Niederlagen in den ersten 13 Spielen und eine große Verunsicherung in der Mannschaft bezüglich der neu eingeführten Triangle Offense prägen die ersten Wochen. So gingen auch Spiele gegen vermeintliche Underdogs wie Orlando, Detroit oder Minnesota verloren und das Team findet einfach nicht zusammen.
Obwohl von größeren Verletzungen verschont läuft es einfach nicht und das Team kann die Vorgaben von Rookie-Coach Fisher nicht wie erhofft umsetzen. So ist es kein Wunder, dass die Knicks nur knapp 96 Punkte erzielen und damit mit zu den sechs schlechtesten Offensiven der Liga gehören. Doch auch die Verteidigung läuft nur unwesentlich besser. 101 kassierte Punkte bedeuten Platz 20 im ligaweiten Vergleich.
Die Hoffnung, dass die Knicks über den Kampf ins Spiel kommen ist auch unbegründet. Platz 28 beim Rebound-Vergleich zeigt, dass auch hier die notwendige Aggressivität fehlt. Die Knicks haben also eine Menge Arbeit vor sich und auch wenn im Osten ein krasser Fehlstart letztlich verzeihbar ist, sollten die Knicks anfangen die nötige Arbeit zu tun, sonst könnte es eine ähnlich ernüchternde Saison wie im letzten Jahr werden.
Das Spiel gegen die Sixers könnte als guter Start dazu genutzt werden. Nicht nur, dass Philly die schlechteste Offensive der Liga hat. Auch die Defensive hat nicht viel zu bieten und sollte den Knicks genug Angriffsmöglichkeiten geben.
Zudem müssen die Sixers mit einer Doppelbelastung kämpfen, spielten sie in der gestrigen Nacht noch gegen die Suns.
Unterschätzen dürfen die Knicks die Sixers jedoch auch nicht. In Anbetracht der kommenden Spiele für Philly scheint das Duell mit den schwächelnden Knicks eines der wenigen Spiele, in dem die Sixers ansatzweise eine Siegchance haben. Dies wissen die Knicks jedoch auch und da sie selbst dringend aus der Krise raus müssen, werden sie die nötige Konzentration an den Tag legen.
Erfreulicherweise können die Knicks wohl auf Calderon und Bargnani zurückgreifen. Zusätzliche Qualität, welche die Favoritenstellung der Knicks weiter erhöht. Sie werden klar gewinnnen.
Tipp: New York Knicks -10,5 – 1,86 PinnacleSports.com (keiner hat so gute NBA Quoten)
Player to watch: Iman Shumpert
Nachdem der Guard der Knicks das Spiel gegen Denver wegen einer Hüftverletzung verpasste, kam er gegen die Bucks hervorragend zurück, erzielte 21 Punkte und zeigte seine bisher beste Saisonleistung. Gegen die Wolves sah man dann im letzten Spiel aber wieder die andere Seite von Shumpert. 1-11 aus dem Feld und nur drei Punkte. Seinen Schnitt von 12 Punkten sollte er aber trotzdem erreichen, gibt es durch Calderon noch ein wenig Entlastung und einen weiteren Spieler, der ihn einsetzen kann.
San Antonio Spurs – Brooklyn Nets – 23.11.2014 – 02.30 Uhr
Oldie-Treff in San Antonio. Mit den Spurs und Nets treffen zwei der ältesten Teams der Liga aufeinander und bringen eine Menge Erfahrung aufs Parkett. In erster Linie sind hier natürlich Tim Duncan und Kevin Garnett zu nennen, dessen Duell sich aber schon lange nicht mehr auf dem Niveau befindet wie noch vor 10-15 Jahren.
Obwohl Duncan individuell nicht mehr der Spieler ist der er damals war, ist seine Mannschaft noch immer das Non-Plus-Ultra der NBA. Nicht umsonst wurden die Spurs letztes Jahr Meister. Bei Garnett sieht es etwas anders aus. Die Namen in seinem Team klingen zwar gut, aber die Nets harmonieren nicht wirklich. Zudem verloren sie vor allem nach den Abgängen von Pierce und Livingston eine Menge Qualität. Zwar kehrte Brook Lopez nach langer Verletzungspause zurück und auch Deron Williams zeigte sich fitter, doch ergebnistechnisch wirkte sich die Rückkehr der beiden All-Stars nicht unbedingt positiv aus.
Mit nur vier Siegen aus den ersten 11 Spielen zeigten sich die Nets nämlich überraschend schwach und konnten den eigenen Ansprüchen bisher nicht gerecht werden.
Für beide Mannschaften ist das heutige Spiel das Zweite einer back-to-back-Reihe. Während die Spurs gestern noch in Minnesota aktiv waren, musste das Team aus Brooklyn zu Hause gegen die Thunder ran. Entsprechend haben beide Spiel- und Reisestress zu verdauen.
Favorisiert sind die Spurs, die eine der stärksten Verteidigungen der Liga haben. Doch auch sie verloren bereits vier Spiele, zeigten sich andererseits aber auch mehr als Konkurrenzfähig mit Siegen über die Mavs, Clippers, Warriors oder Cavs. Wie immer ist also mit San Antonio zu rechnen und eine Steigerung in den kommenden Wochen ist zu erwarten.
Wann die Nets in Fahrt kommen ist fraglich. Vor dem gestrigen Spiel gegen die Thunder verloren sie fünf in Folge, das letzte davon nach drei Verlängerungen gegen die Milwaukee Bucks. Die Saison ist allerdings noch jung und Garnett, Johnson, Williams und Co. haben die nötige Erfahrung um nicht in Panik zu verfallen.
Gegen die Spurs wird es allerdings erneut sehr schwer und sie haben wieder einmal das Nachsehen. Der amtierende Meister ist einfach zu gut.
Tipp: San Antonio Spurs -9,5 – 1,85 PinnacleSports.com (keiner hat so gute NBA Quoten)
Player to watch: Tony Parker
Vor dem Spiel gegen die Wolves zeigte Parker mit 5 und 8 Punkten zwei schwache Spiele. Entsprechend ist mit einer Antwort zu rechnen. Seinen Schnitt von 15 Punkten sollte er erreichen, ist er mit seiner Schnelligkeit ein Problem für die anfällige Nets-Defensive.