Atlanta Hawks – Boston Celtics

Die Serie zwischen den Atlanta Hawks und den Boston Celtics könnte eine der intensivsten der diesjährigen ersten Playoff-Runde werden. Nachdem erst am letzten Spieltag darüber entschieden wurde, in welcher Reihenfolge die Plätze 3-6 in der Eastern Conference besetzt wurden, hat man nun Klarheit und beim Duell des Tabellenvierten gegen den Tabellenfünften, treffen zwei Mannschaften mit großen Ambitionen aufeinander.

Dabei gehen die Hawks allerdings als Favorit in diese Serie, da sie drei der vier direkten Duelle für sich entscheiden konnten und bei ihrer einzigen Niederlagen auf ihren Headcoach Mike Budenholzer verzichten mussten. So gewannen die Celtics das erste Spiel noch mit 106-93, doch die Hawks wussten sich in den anderen drei Duelle zu behaupten und gewannen mit 121-97, 109-101 und 118-107.

Die auf Teamwork fokussierten Mannschaften werden sich nichts schenken und es wird auf allen Positionen interessante Duelle geben, obwohl der absolute Superstar fehlt. Die Hawks stellten in dieser Saison zwar mit Millsap und Horford zwei All-Stars und auch die Celtics konnten mit Isaiah Thomas mal wieder einen Spieler im All-Star Game platzieren, doch keiner der genannten ist in die Klasse mit James, Curry, Durant und Co. einzuordnen.

Viele mehr sind es die Mannschaften die überzeugen und durch tolle Passtaffetten oder starke Rotationen in der Defensive die Spiele für sich entschieden. So kann man auch in dieser Serie davon ausgehen, dass kaum individuelle Leistungen über die Serien entscheiden werden. Vielmehr wird es auf die Coaches ankommen, wo die Hawks im Vorteil sind. Während Budenholzer schon erfahren ist und einige Playoff-Serien gewinnen konnte, wartet Celtics-Coach Stevens noch immer auf den ersten Playoff-Sieg. Wer jedoch die letzten Saisons beobachtet hat, konnte die Entwicklung der Celtics miterleben und so werden sie auch in diesen Playoffs ernst zu nehmen sein.

Situation Atlanta Hawks (4. Platz: 48 Siege – 34 Niederlagen)

Im letzten Jahr überraschten die Hawks die gesamte Liga und schafften es bis in die Conference-Finals, in denen die Cavs jedoch ihre Erfahrung ausspielten und den Hawks das nahmen, was sie stark machte. Als dann im Sommer DeMarre Carroll das Team verließ und nicht wirklich ein adäquater Ersatz gefunden wurde, war man skeptisch wie die Hawks diesen Verlust wegstecken konnten.

Thabo Sefolosha, der als Carroll-Ersatz kam, ärgerte sich zu Saisonbeginn mit einem Gerichtsprozess (den er gewann) und einer Verletzung herum, Jeff Teague spielte für einen All-Star viel zu inkonstant und die Leichtigkeit der letzten Saison war verflogen. Gleichzeitig spielte sich aber ein Dennis Schröder auf und zeigte, dass er eine noch wichtigere Option für die Hawks sein kann.

Trotzdem war man nicht zufrieden und rund um das All-Star Game hielten sich Gerüchte, man würde die Mannschaft verändern wollen und einige Hauptbestandteile des Teams abgeben. Es geschah allerdings nicht und die Hawks zeigten sich nach der Pause komplett verwandelt. Aus einem mittelmäßigen Team mit einer durchwachsenen Defensive wurde plötzlich das heißeste Team des Ostens mit einer Verteidigung, die man in dieser Saison so noch nicht von ihnen gesehen hatte.

Dementsprechend erfolgreich gestalteten sich die letzten Wochen für Atlanta und schnell war man mitten im Kampf um die Plätze 3-6. 15 der letzten 22 Spiele konnten sie gewinnen und fünf  der sieben Niederlagen kamen gegen die Warriors, Cavs und Raptors. Auffällig war aber trotzdem das mit näher kommenden Playoffs die Form immer besser wurde und man im Vergleich zur letzten Saison nun Topform erreicht hatte, während man im letzten Jahr vor den Playoffs mit Problemen zu kämpfen hatte, nachdem die Saison bis dato überragend lief.

Mit nun überragender Defensive, der offensiven Flexibilität die die Hawks über die Saison am Leben hielt und einem Paul Millsap in der besten Form seiner Karriere ist, machte Atlanta also nochmal auf sich aufmerksam und könnte in den Playoffs vielleicht eine ähnliche große Rolle spielen, wie in der vergangen Saison.

Situation Boston Celtics (5. Platz: 48 Siege – 34 Niederlagen)

Bostons  Entwicklung geht unter Brad Stevens weiter rasant nach oben. Mit dem gleichzeitigen Aufkommen eines Isaiah Thomas, der mit seiner Schnelligkeit und Wurfgefahr immer wieder für Erstaunen sorgt, etablierten sich die Celtics im Playoff-Mittelfeld der Eastern Conference. Mit einem Sieg mehr hätten sie sogar auf Rang 3 gestanden, doch am Ende sollte es nicht sein und es wurde „nur“ der 5. Platz.

Zufrieden sein wird man aber trotzdem, vor allem wenn man bedenkt, dass auch in dieser Saison eine klare Entwicklung zu erkennen war und auch Coach Stevens mal wieder bewies, dass er auch in jungen Jahren ein glückliches Händchen im Hinblick auf seine Mannschaft hatte. So brauchte er zwar ein wenig Zeit um seine Rotation zu finden, doch vor allem zum Ende der Saison überzeugte die Offensive immer wieder.

Die dazu schon sowieso starke Defensive machte die Celtics plötzlich zu einem Schwergewicht und mit Siegen über Golden State, Cleveland oder Oklahoma zeigten sie, dass sie sich auch gegen die großen Teams nicht zu verstecken brauchen. Auffällig war dabei natürlich immer wieder Isaiah Thomas, der zum Ende der Saison auch eine 18 Spiele-Serie mit 20 Punkten in jedem Spiele erzielen konnte.

Vergessen darf man allerdings auch nicht, dass im Gegensatz zu den Hawks das Ende der Saison für die Celtics nicht ganz so gut lief. Im März verloren sie phasenweise sieben von zwölf Spielen und taten sich gegen das anspruchsvolle Programm schwer. Auch im April verloren sie noch einmal zwei Spiele gegen Atlanta und Charlotte, konnten aber zuvor mit einer vier Spiele andauernden Siegesserie den schwachen März vergessen machen und mit einem Sieg im letzten Spiel über die Heat ein Abrutschen auf  Platz 6 verhindern.

X-Faktor: Dennis Schröder

Da beide Starting Fives gute Leistungen zeigen, wird die zweite Fünf für beide Mannschaften enorm wichtig. Für die Hawks kommt Dennis Schröder an dieser Stelle ins Spiel, da er im Laufe der Saison einen hervorragenden Job als Back-Up von Jeff Teague machte.

Zwar hatte auch Schröder Spiele in denen wenig bis Nichts zusammen lief und Budenholzer bestrafte ihn dafür. Am Ende kehrte Schröder aber oft stärker zurück und lieferte die Leistung ab, die die Hawks benötigen. Im letzten Jahr war Schröder schon häufig sehr stark in den Playoffs. Mit einem Jahr mehr Erfahrung wird er sich noch etwas besser präsentieren und offensiv, wie defensiv eine Schlüsselrolle in dieser Serie einnehmen.

Atlanta Hawks – Boston Celtics Tipp

Atlanta ist am Ende etwas erfahrener, was für mich im Hinblick auf den Ausgang der Serie den Ausschlag gibt. Zudem spielt Paul Millsap eine überragende Saison und bewies gegen die Celtics mit im Schnitt 22,5 Punkten, 10,3 Rebounds, 3 Assists und außerdem über einem Steal und Block pro Spiel, dass sie ihm liegen. Seite Quote liegt bei 57% gegen Boston und das Team von Brad Stevens hatte klar erkennbare Probleme gegen den Forward von Atlanta.

Isaiah Thomas  ist andererseits auf Seiten der Celtics nur schwer zu stoppen gewesen. Mit Teague und Schröder hat Atlanta aber ein starkes Point Guard Duo, welches sie dem Boston-Wirbelwind entgegen setzen können. Zudem war die zuletzt überragende Defensive von Atlanta Aufsehen erregend und für die Celtics könnte es hier sehr schwer werden, da vor allem ihre Bank zuletzt schwächelte und ohne Thomas häufig auf verlorenem Posten schien.

Gleichzeitig sind aber auch die Hawks anfällig und ließen gegen Ende der Saison manchmal die letzten 5% vermissen. Diese Chance werden die Celtics ausnutzen müssen und die Variabilität ihrer Big-Men auch gegen die Großen der Hawks ausspielen müssen. Einfach wird es aber nicht und am Ende könnte es darauf hinauslaufen, welcher Coach seiner Mannschaft die besseren taktischen Mittel mitgibt. Da ich die Hawks hier im Vorteil sehe, sage ich, dass sich Atlanta in einer spanenden Serie in sieben Spielen durchsetzt.

Atlanta Hawks – Boston Celtics Spiel 1

Das letzte Spiel der beiden Teams ist gerade mal zwei Wochen her und die Hawks entschieden das Spiel mit 118-107 für sich. Während sich die Hawks über diesen Sieg sehr freuten, zeigten sich die Celtics frustriert und enttäuscht, führten sie zu einem Zeitpunkt mit 12 Punkten und hatten alle Vorteile auf ihrer Seite. Doch im letzten Viertel ging nichts mehr und so mussten sie das Spiel abgeben.

Thomas sagte, dass die Celtics den Sieg gebraucht hätten, was in Anbetracht der Tatsache, dass es der fünfte Sieg in Folge gewesen wäre, keine Überraschung ist. Paul Millsap trieb die Celtics aber mit 31 Punkten zur Verzweiflung und zeigte seiner Mannschaft wie wichtig er ist. Auch Jeff Teague und Dennis Schröder überzeugten offensiv und hielten Thomas bei nur 16 Punkten.

Natürlich werden sich beide Mannschaften dieses Spiel noch einmal anschauen und versuchen die richtigen Schlüsse für das heutige Spiele zu ziehen. Der letztlich wohl entscheidende Faktor könnte schlussendlich die Verteidigung sein. Beide Teams provozieren viele Ballverluste und wer hier besser arbeitet, könnte am Ende die Oberhand behalten.

Ich denke, die Hawks werden sich in Spiel 1 den Heimvorteil nicht nehmen lassen, ihre Erfahrung ausspielen und angeführt von Millsap den ersten Sieg einfahren. Auch wenn es ein knappes Spiel werden könnte, denke ich nicht, dass der Spread hoch genug ist, um auf die Celtics zu setzen, sodass der Tipp auf Atlanta gehen sollte.

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