Golden State Warriors – Portland Trail Blazers Serie und Spiel 1

Wohl kaum hätte jemand vor der Saison gedacht, dass der amtierende Meister in der zweiten Playoff-Runde auf die Portland Trail Blazers trifft. Gute Leistungen und ein wenig Glück bei Verletzungen ihres Gegners, halfen den Blazers aber die zweite Runde zu erreichen, um hier die nächste Überraschung anzupeilen. So profitierte Portland natürlich von den Verletzungen von Blake Griffin und Chris Paul und konnte das Fehlen der beiden Superstars eiskalt ausnutzen.

Gegen die Warriors haben sie erneut einen großen Vorteil, da auch bei Golden State der wichtigste Spieler fehlt. Stephen Curry verletzte sich nämlich im vierten Spiel gegen die Houston Rockets am Knie und wird vorerst fehlen. Die erste Vermutung war, dass Curry mindestens zwei Wochen Pause machen muss, doch er selbst zeigte sich zuletzt sehr zuversichtlich und spekuliert auf eine etwas frühere Rückkehr, nachdem die Verletzung nicht ganz so schlimm war, wie ursprünglich befürchtet.

So wird man in den ersten Spielen aber vorerst auf das Duell der Scorings Duos (Curry & Thompson gegen Lillard & McCollum) verzichten müssen, da Curry die ersten Spiele auf jeden Fall fehlt. Die Warriors bewiesen gegen die Rockets aber in eindrucksvoller Manier, dass sie auch ohne Curry ein absolutes Topteam sind und ihn zumindest für eine gewisse Zeit ersetzen können.

Dementsprechend selbstbewusst werden die Warriors auch in diese Partie gehen, doch gerade auch durch die Verletzung von Curry wissen sie, dass sie zu 100% gefordert sind und die Blazers nicht unterschätzen dürfen. Diese überzeugten nämlich auch gegen die Clippers, als diese noch mit Griffin und Paul spielten und spätestens nach ihrem Weiterkommen war klar, dass man sie nicht unterschätzen darf.

Am Ende wären die Warriors mit Curry der klare Favorit, doch da er vorerst fehlt erhält die Serie einen interessanten Zwist, der sie interessanter macht, als man es im Vorfeld vielleicht erwartet hätte.

Situation Golden State Warriors (1. Platz: 73 Siege – 9 Niederlagen)

Golden State startete hervorragend in die Playoffs und stellt bereits in den ersten beiden Vierteln gegen die Rockets klar, wer das Sagen hat. Curry verletzte sich aber ohne Fremdeinwirkung am Knöchel und fiel vorerst aus. Golden State blieb unbeirrt, brachte das erste Spiel mit 26 Punkten Vorsprung nach Hause und gewann auch das zweite Spiel ohne Curry mit neun Punkten Unterschied.

Im dritten Duell gegen die Rockets wurde es dann schon etwas kniffliger. Offensiv lief wenig zusammen und man merkte, dass Currys individuelle Klasse und Kreativität fehlte. Zudem lief Harden in diesem Spiel zur Höchstform auf und sorgte mit einem Game-Winner Sekunden vor dem Ende für einen Sieg der Rockets.

Im vierten Spiel kam Curry dann zurück, doch weder er noch seine Mannschaft kamen gut ins Spiel. Kurz vor der Halbzeit rutschte er dann aus und verletzte sich am Knie. Die Aussicht war nicht so gut und plötzlich stand Golden State vor einer schwierigen Situation. Green und Thompson übernahmen nun aber Verantwortung und sorgten dafür, dass die Warriors das Spiel mit 28 Punkten gewannen, obwohl der Spielstand zur Halbzeit ausgeglichen war. Dabei erzielten sie einen neuen Dreier-Rekord und trafen 21 mal von außen.

Im letzten Spiel ließen sie dann gar nichts anbrennen und konnten die Rockets mit 114-81 nach Hause schicken. Curry feierte mit seiner Mannschaft auf  der Bank und die Stimmung in Golden State wurde wieder besser.

Leider gab es aber noch eine schlechte Nachricht für die Warriors. Ähnlich wie im letzten Jahr mussten die Warriors nach Ende der ersten Runde bekannt geben, einen ihrer Assistants im kommenden Jahr zu verlieren. War es im letzten Jahr Alvin Gentry, der zu den Pelicans wollte, ist es in diesem Jahr Luke Walton, der die Warriors verlassen wird. Er wird neuer Headcoach bei den LA Lakers.

Situation Portland Trail Blazers (5. Platz: 44 Siege – 38 Niederlagen)

Durch die Gentry-Situation weiß Golden State natürlich mit dem anstehenden Walton-Abgang umzugehen und es scheint unwahrscheinlich, dass die Portland Trail Blazers durch diesen Nebenkriegsschauplatz profitieren. Viel mehr ist aber die Verletzung von Curry natürlich ein riesiger Vorteil und ähnlich wie in Runde 1, wollen sie die durch die Verletzung entstehenden Probleme natürlich eiskalt ausnutzen.

Der Rückblick auf Runde 1 verrät allerdings, dass sie auch ohne die Verletzungen von Griffin und Paul nicht komplett chancenlos waren. Zunächst war aber nicht von der Hand zu weisen, dass die Clippers dominierten, da sie die ersten beiden Spiele in LA mit 115-95 und 102-81 klar gewinnen konnten.

Lillard und McCollum kamen hier kaum zur Geltung und durch das aggressive trapen oder doppeln der Clippers, hatten die Beiden sichtbare Probleme. Erst im dritten Spiel in Portland lief es etwas besser und der 96-88 Erfolg der Blazers zeigte, dass sie definitiv ernst zu nehmen sind.

Auch in Spiel 4 zeigte sich Portland konkurrenzfähig und führte bis zu dem Moment, als das Unheil für die CLipeprs seinen Lauf nahm. Zunächst brach sich Chris Paul die Hand und kurze Zeit später klagte auch Griffin über Schmerzen im Bein, die ihn bereits während der Saison für lange Zeit außer Gefecht setzten. LA verlor also ihre beiden All-Star und da Aminu mit 30 Punkten auf Seiten der Blazers einen Sahnetag erwischte, glich Portland die Serie aus.

Als Portland dann das fünfte Spiel mit 108-98 für sich entscheiden konnte, McCollum mit 27 Punkten überzeugte und Lillard mit 16 Punkten im letzten Viertel für die Entscheidung sorgte, war klar, dass die Verletzungen wirklich den erwarteten großen Einfluss nehmen würden, und die Clippers vor große Probleme stellen sollte.

In Spiel 6 gab es dann auch einen großen Fight, doch erneut behielt die junge Mannschaft von Coach Terry Stotts die Nerven und sicherte sich mit 106-103 den knappen Erfolg über die Clippers. Das damit verbundene Weiterkommen sorgte natürlich für große Freude und Stolz auf Seiten der Blazers. Gleichzeitig gingen die Gedanken aber auch in Richtung der nächsten Runde, in der die Blazers alles geben werden um die Warriors zu überraschen.

Portlands Ed Davis sagte, dass die Blazers nichts zu verlieren haben. Den Namen Curry nannte er zwar nicht, doch er resümierte, dass die Warriors für alle der klare Favorit sind und jeder erwartet, dass Golden State die Serie klar gewinnt. Niemand würde sich wundern, sollten die Warriors die Serie sweepen und jeder der nicht erwartet, dass Portland verliert, würde lügen.

Ganz unrecht hat er damit sicher nicht, doch sowohl durch Currys Verletzung, als auch durch die starken Leistungen der Blazers, hat Portland vielleicht doch eine Chance, von der wohl nur sie selbst zu wissen scheinen, ähnlich wie es mit der Playoff-Qualifikation war, die sich die Blazers zu Beginn der Saison selbst zutrauten. So sollte man die Blazers nicht abschreiben und abwarten, was sie sich gegen Golden State einfallen lassen.

X-Faktor: Draymond Green

Der Forward der Warriors war nach der einzigen Niederlage gegen die Rockets untröstlich und gab sich selbst die Hauptschuld an der Niederlage. In den folgenden Spielen, zeigte er bessere Leistungen und war mal wieder überall auf dem Feld zu finden. Ohne Curry wird natürlich auch wieder viel Last auf die Schultern von Green gelegt.

Zwar wird auch Thompson gefordert sein, doch Green scheint den Frontcourt-Spielern der Blazers sowohl offensiv als auch defensiv überlegen und so wird er in Abwesenheit von Curry sicher Golden States Schlüsselspieler werden. Spielt er gut, werden die Warriors auch ohne ihren MVP eine gute Chance auf das Weiterkommen haben.

Golden State Warriors – Portland Trail Blazers Tipp

Die große Frage die sich die meisten stellen ist, ob Stephen Curry rechtzeitig fit wird um in der zweiten Runde noch einmal anzugreifen. Ich denke jedoch, dass die Warriors ihn gar nicht brauchen, da sie stark genug sind um die Blazers auch ohne zu besiegen. Diese Aussage stützt sich aber nicht auf fehlendem Respekt gegenüber der Blazers, sondern viel mehr auf der Grundlage dessen, dass die Warriors ein herausragendes Team sind und stark genug sind um zumindest in dieser Runde noch ohne Curry auszukommen.

Die Frage bleibt allerdings wie viele Spiele die Warriors brauchen und ob sie sich vielleicht doch schwerer tun sollten als gedacht. Sollte dem so sein, könnte Curry nämlich doch noch zur entscheidenden Figur werden.

Legt man die Ergebnisse der regulären Saison zu Grunde, darf man sich auf ein Offensivfeuerwerk freuen. Golden State gewann Spiel 1 mit 128-108. Spiel Nummer 2 gewannen dann völlig überraschend die Blazers mit 137-105 und Lillard war mit 51 Punkten der spielentscheidende Mann. Im ersten Duell erzielte er bereits 40 Punkte und wusste gegen Curry zu überzeugen. Spiel Nummer 3 war dann wieder eine klare Sache für die Warriors (128-112), genauso wie Spiel Nummer 4, welches die Mannschaft von Steve Kerr mit 136-111 gewinnen konnte.

Portland ist also definitiv nicht chancenlos und vor allem Lillard und McCollum hatten in der regulären Saison ihre Chancen. Nach der harten Serie gegen die Clippers, werden sich die Warriors vielleicht den einen oder anderen defensiven Trick abgeguckt haben, doch ähnlich wie Harden in Runde 1 glaube ich auch, dass Lillard in dieser Runde seine Blazers zu Siegen führen kann. Golden State wird alles aufbieten müssen was sie können, daher glaube ich, dass sie sechs Spiele brauchen, aber am Ende doch souverän in die Western Conference Finals einziehen, egal ob Curry dabei ist, oder nicht.

Golden State Warriors – Portland Trail Blazers Spiel 1

Gleich das erste Spiel stellt für die Blazers schon eine große Chance dar. Sollten sie dieses nämlich gewinnen können, wird das eigene Selbstvertrauen steigen und in Golden State wird direkt die Frage laut, ob man die Blazers  besiegen kann, wenn Curry nicht spielt. Deswegen werden beide Coaches ihren Spielern direkt klar machen, wie wichtig dieses Spiel sein wird.

Golden State hat natürlich erstmal die Vorteile auf ihrer Seite. Die Stimmung nach der ersten Runde war gut, da man letztlich dann doch keine Probleme gegen Houston hatte und Currys Genesung gut zu verlaufen scheint. Klay Thompson zeigte sich in den letzten beiden Spielen mit je 7 Dreiern auch wieder treffsicherer und damit für das Duell gegen Lillard und McCollum bereit.

Portland ist zwar ebenfalls gut drauf, hatte aber viel weniger Zeit sich auf das heutige Duell vorzubereiten. Golden State hatte zudem etwas länger Pause und daher denke ich, dass Golden State das Rennen in Spiel 1 macht. In einem von der Offensive diktiertem Spiel erspielen sie sich die 1-0 Führung und damit auch weiteres Selbstvertrauen um ohne Curry zu bestehen.

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