Toronto Raptors – Indiana Pacers 02.05.2016 02:00

  • Spiel 1: TOR – IND 100-90
  • Spiel 2: TOR – IND 98-87
  • Spiel 3: IND – TOR 85-101
  • Spiel 4: IND – TOR 100-83
  • Spiel 5: TOR – IND 102-99
  • Spiel 6: IND – TOR 101-83
  • Stand: 3-3

Durch einen überraschend souveränes 101-83 konnten die Indiana Pacers ein siebtes Spiel in ihrer Serie gegen die Toronto Raptors erzwingen.  Dabei müssen sich die Raptors erneut die Kritik gefallen lassen, einfach nicht gut genug gewesen zu sein und auf die aggressive Defensive der Pacers keine Antwort gehabt zu haben. Indiana machte es im Vergleich zu einigen anderen Spielen dieser Serie besser und konnte durch mannschaftliche Geschlossenheit das siebte Spiel erreichen.

Enttäuschend waren auf Seiten der Raptors mal wieder Kyle Lowry und DeMar DeRozan, die mit 10 bzw. 8 Punkten erneut ihren All-Star Statuts nicht bestätigen konnten und ihre Mannschaft im Stich ließen. Zwar konnte Lowry neben seinen 10 Punkten auch 5 Rebounds, 10 Assists und 2 Steals erzielen, doch seine Quote war mit 4-14 erneut schwach und er war einfach nicht da, wenn die Raptors in brauchten. Gleiches kann man auch über DeRozan sagen, der die gute Leistung von Spiel 5 nicht ins vergangene Spiel übertragen konnte.

Dabei begann das Spiel für Toronto hervorragend. Schnell führten sie mit 11-4 und konnten die Führung sogar auf 20-8 ausbauen. Nun standen aber Solomon Hill und Ian Mahinmi für die Pacers ein und führten ihre Mannschaft schnell wieder zurück ins Spiel. Paul George traf auch noch zwei Freiwürfe, sodass es beim Stand von 22-20 für die Gäste aus Toronto in die erste Viertelpause ging.

Auch im zweiten Viertel erwischte Toronto wieder den besseren Start und ging schnell in Führung. Die Pacers blieben aber dran und glichen aus, bevor die Raptors erneut davon zogen. Doch selbst beim Stand von 40-32 für Toronto, machten die Pacers keinen hektischen Eindruck, kämpften sich erneut zurück ins Spiel und verkürzten zur Halbzeit auf 40-44.

Das Halbzeitergebnis verrät, dass das Spiel kein offensiver Leckerbissen war. Am Ende des Spiels gab es auch nur einen Spieler der mehr als 15 Punkte erzielte. Paul George avancierte mit 21 Zählern zum Topscorer, traf aber auch nur 5 seiner 14 Würfe und profitierte von seinen zehn getroffenen Freiwürfen.

Die Raptors, die mit einer Führung in die Halbzeit gingen, hatten sich in eine gute Ausgangslage für die letzten 24 Minuten gebracht, schenkten diese aber schnell her. Bereits nach zwei Minuten gingen die Pacers das erste mal in Halbzeit 2 in Führung, bauten diese dann aus und behaupteten sie zunächst. Toronto nahm den Kampf aber an und verkürzte  1:49 Minuten vor dem Ende des dritten Viertels nochmal auf 64-65.

Nun schlug die Stunde der Pacers. Das dritte Viertel beendeten sie mit sechs Punkten in Folge und das vierte Viertel starteten sie mit zwölf Punkten in Folge. Aus der 1-Punkt-Führung wurde innerhalb von sieben Minuten eine 19 Punkte-Führung  und erst ein Dreier von Kyle Lowry beendete den tollen Lauf der Pacers. Toronto konnte aber keine große Aufholjagd mehr starten und so verdienten sich die Pacers den Sieg.

Toronto Raptors – Indiana Pacers Spiel 7

Dass das Duell der Raptors, die die Playoffs als Zweitplatzierter angingen, auch in ein siebtes Spiel gehen sollte war nicht zu erwarten. Schließlich zeigten die Raptors in der regulären Saison eine gute Leistung und waren der klare Favorit in dieser Serie. Indiana zeigte sich jedoch als stärkerer Gegner als gedacht und hat nun plötzlich die Chance zur großen Überraschung.

Seit 1984 wären sie erst das sechste Team, welches als Siebtplatzierte, den Zweitplatzierten aus den Playoffs wirft. Coach Vogel zeigte sich zuversichtlich und wollte auch von einer Rolle des Underdogs nichts mehr wissen. So sagte er, dass er wirklich glaubt, dass die Pacers mit den Raptors mitspielen können. Natürlich respektieren sie die Raptors, doch er findet, dass sein Team genau zur richtigen Zeit in der besten Form der Saison ist und seine Mannschaft immer dann am besten spielte wenn es drauf ankam. So solle man nur weiter an die eigene Stärke glauben.

Auch George und Co. werden natürlich die Hoffnung haben, Spiel 7 gewinnen zu können. Nachdem der Forward in Spiel 5 noch mit 39 Punkten überragte, nahm er sich auch für heute viel vor und zeigte sich für 48 Minuten bereit. Im Endeffekt spielte er 40 Minuten und konnten dabei nur als Allrounder überzeugen. Mit 21 Punkten, 11 Rebounds, 6 Assists,2 Steals und einem Block konnte er seine schwache Quote überdecken. Zudem hatte er das Glück hervorragende Unterstützung seiner Mannschaft zu bekommen, erzielten alle Starting Five Spieler mindestens 12 Punkte.

Die kleine Rotation, in der nur sieben Spieler mehr als zehn Minuten spielten, half den Pacers dabei sicher den Rhythmus zu behalten und so ist auch schnell erklärt warum diese sieben Spieler 91 der 101 Punkte  erzielten. George selbst zeigte sich zufrieden mit seiner Mannschaft und lobte sein Team für die kämpferische Einstellung. Er selbst wird natürlich motiviert sein in Spiel 7 wieder besser zu spielen und sein Team zum Überraschungssieg zu führen.

Der Druck liegt aber mal wieder bei den Raptors. DeRozan sagte nach der Niederlage, dass ein Ausscheiden in Spiel 7 eine Enttäuschung wäre, der Mannschaft dies allerdings bewusst ist. Vor allem er selbst und Lowry stehen unter Druck, spielten sie erneut schwach und kamen nicht richtig in die Partie. Lowrys Quote in Runde 1 liegt bei 31% und sein Scoring fiel um 7 Punkte in den Playoffs. DeRozan hatte immerhin ein gutes Spiel, welches die Raptors sofort gewannen, doch sein durchschnittliches Scoring fiel in den Playoffs sogar um 8 Punkte und seine Quote ist bei nur 32%.

Am Ende haben die Raptors aber trotz der Drucks und den vielen kleinen Problemen, einen entscheidenden Vorteil auf ihrer Seite. Sie bestreiten Spiel 7 nämlich zu Hause, was einmal die Wichtigkeit des Heimvorteils unterstreicht. Was die Raptors jedoch daraus machen ist fraglich, enttäuschten sie einige male in dieser Serie. Auf der anderen Seite gewannen sie jedoch auch das wichtige zweite und fünfte Spiel und zeigten ordentliche Leistungen als sie dringend gefordert waren.

Tipp

Am Ende geht mein Tipp erneut auf die Raptors. Indianas Teamplay war mir insgesamt etwas zu schwach und die Raptors konnten zwei der drei Siege erzielen, obwohl weder Lowry und DeRozan gut spielten. In Spiel 7 werden beide natürlich wieder versuchen besser zu spielen, doch Toronto gewann auch nach schlechten Leistungen der Beiden. Wichtig wird vor allem Defensiv weiter stark zu bleiben um eventuelle, offensive Probleme zu überbrücken. Casey zeigte also Coach schon häufig seine Klasse und wird auch heute die richtigen Worte finden um sein Team richtig einzustellen. Daher gewinnt er am Ende nicht nur das Duell gegen Frank Vogel, sondern führt seine Mannschaft auch in die zweite Runde. Toronto entgeht damit der Enttäuschung und freut sich über den ersten Seriensieg seit 2001.

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