NBA – Power Rankings 02 – 2015/2016
Die Weihnachtszeit ist schon wieder vorbei und mit einigen tollen und interessanten Spielen verschönerte der Weihnachtsmann auch den NBA-Fans das Weihnachtsfest.
Nun steht uns der Start ins neue Jahr bevor, doch zuvor wollen wir uns mit den dritten Power Rankings einen Überblick verschaffen, wie die Situation zwei Monate nach dem Start der Saison aussieht.
Konnten die Überraschungsteams weiter überzeugen? Wie schlagen sich die Favoriten? Und welche anderen, interessanten Entwicklungen hatte die NBA-Saison bisher zu bieten?
So drastisch wie nach den zweiten Rankings waren die Veränderungen nicht, doch ein genauerer Blick lohnt sich, ist nämlich vieles nicht so, wie man es vielleicht erwartet hätte. Bemerkenswert sind vor allem die riesigen Gruppen an Teams, deren Bilanzen sich sehr ähnlich sind. Den Tabellendritten der Eastern Conference trennen nur drei Spiele vom Tabellenelften. Im Westen trennen den Tabellenachten nur drei Spiele vom Tabellenvierzehnten, sodass viele Entscheidungen eng sind und viel Raum für Diskussionen bleibt.
Insgesamt ist allerdings zu erkennen, dass die Eastern Conference aufgeholt hat. Die Wizards stehen auf Rang 11 und haben eine ausgeglichene Bilanz, im Westen sind das letzte Team mit ausgeglichener Bilanz die Rockets – sie stehen auf Rang 7.
Unser Ranking gestaltet sich daher letztlich wie folgt:
- Größte Aufsteiger: LA Clippers (+7), Orlando Magic (+6), Houston Rockets (+6)
- Größte Absteiger: Minnesota Timberwolves (-7), Phoenix Suns (-7), Utah Jazz (-6)
Platz 30: Philadelphia 76ers 2-30 (letzter Rang:30)
Die Sixers bleiben das schlechteste Team der Liga. Doch es ist nicht so als würden sie nichts versuchen. Jerry Colangelo und Mike D’Antoni sollen das Trainer- und Management-Team verstärken. Zudem wurde Tony Wroten abgegeben und Ish Smith verpflichtet. In seinem ersten Spiel konnte er den zweiten Sieg für die Sixers verbuchen. Trotzdem wird es nicht einfach in dieser Saison zehn Spiele zu gewinnen.
Platz 29: Los Angeles Lakers 5-26 (29)
Mannschaftstechnisch ist bei den Lakers wenig Besserung in Sicht. Coach Scott scheint ratlos und sprach dies auch nach der letzten Niederlage gegen die Grizzlies aus. Immerhin ist Kobe aber wieder besser drauf. Auch einige Siege waren sein Verdienst und auch wenn die Lakers wohl darum spielen den Top-Pick zu bekommen, kann man sich nun immerhin doch darüber freuen, das eine oder andere Highlight von Kobe zu sehen.
Platz 28: Brooklyn Nets 8-22 (28)
Wie genau die Nets an ihre Siege gekommen sind, ist nicht ganz so leicht zu beantworten. So spielen sie inkonstant, ohne Feuer und häufig auch ohne Plan. Zwar sind die Siege über die Sixers und Suns noch verständlich, aber mit Siegen über die Bulls, Rockets, Hawks, Celtics oder Pistons hatten wohl die wenigstens gerechnet. Den Nets wird es egal sein, freuen sie sich über jeden Sieg.
Platz 27: Phoenix Suns 12-20 (20)
Die ersten Schwierigkeiten traten bereits vor den letzten Rankings auf und die Suns reagierten nicht gut darauf. Die Niederlagen häuften sich, die Probleme mit Markieff Morris nehmen kein Ende und nun wird Bledsoe mit einer Knieverletzung lange fehlen. Bei den Suns muss sich was tun und es nicht unwahrscheinlich, dass sie den einen oder anderen Trade vornehmen werden.
Platz 26: New Orleans Pelicans 10-20 (27)
Immerhin konnten sie ihre Bilanz seit den letzten Rankings einigermaßen ausgeglichen gestalten, doch um in den Rankings zu steigen muss mehr kommen. Es scheint weiterhin so, als habe die Mannschaft Probleme das System von Gentry zu verinnerlichen und auch Davis ist nicht so dominant, wie man es nach der letzten Saison erwartet hätte. Verloren ist zwar noch nichts, aber wirklich viel Mut machen die letzten Auftritte auch nicht.
Platz 25: Minnesota Timberwolves 11-19 (20)
Auch wenn Towns und Co. individuell weitere Fortschritte machen, blieb der Erfolg zuletzt ein wenig auf der Strecke. Nur drei Siege konnten die Wolves seit unseren letzten Rankings erzielen und vor der Euphorie nach dem ersten Monat ist derzeit nicht viel übrig geblieben. Offensiv wie defensiv läuft es nicht rund, doch trotzdem hat man bereits jetzt fast die Siegesanzahl der letzten Saison erreicht.
Platz 24: Milwaukee Bucks 12-19 (26)
Der Sieg über die Warriors war der bisherige Höhepunkt der Bucks-Saison. Leider scheint es fast als wäre es das einzige Highlight, da die Ergebnisse nicht besser werden. Nun fällt Headcoach Kidd wegen einer OP noch eine ganze Zeit aus und es scheint als müsse man sich nach der tollen letzten Saison etwas mehr nach unten orientieren, da bisher zumindest keine positive Konstanz erkennbar ist.
Platz 23: Denver Nuggets 12-19 (24)
Auch der zweite Monat scheint die Befürchtungen, dass eine lange Saison bevor steht zu bestätigen. Immer wieder fehlen verschiedene Spieler und selbst nach Siegen die der Mannschaft Selbstvertrauen geben könnten, folgen in den Spielen darauf immer wieder unerklärliche Einbrüche. Die Nuggets verloren außerdem gegen die Pelicans und Lakers – ouch!
Platz 22: Sacramento Kings 12-18 (25)
Im Ansatz scheinen sich die Leistungen nach dem letzten Ranking zu stabilisieren. So ist die Bilanz seitdem ausgeglichen und auch die individuellen Werte von Cousins und Rondo sind All-Star würdig. Trotzdem fehlt auch ihnen die Konstanz und Niederlagen wie gegen die Blazers, Wizards und Wolves sollten eigentlich verhindert werden, wenn man in der gleichen Phase vermeintliche Top-Teams wie die Pacers, Raptors oder Rockets besiegen kann.
Platz 21: Portland Trail Blazers 13-20 (22)
Noch immer bleiben die Blazers unter den schlechtesten zehn Teams. Ein tougher Auswärtstrip wurde kurz vor Weihnachten ohne Sieg abgeschlossen und auch die Verletzung von Damian Lillard ließ die Aussicht düsterer werden. Portland schlug jedoch mit zwei Siegen über die Cavs und Kings zurück und ließ so aufhorchen. Trotzdem bleiben die Sorgen um Lillard groß und die Aussichten dadurch ebenfalls düster.
Platz 20: Utah Jazz 12-16 (14)
Die Entwicklung in der Offensive blieb zumindest im letzten Monat aus. Problematisch zusätzlich, dass auch die Defensive seit der Verletzung von Rudy Gobert nicht mehr die Gleiche ist und die Formkurve seit seinem Ausfall klar nach unten zeigt. Zudem verletzte sich nun noch Alec Burks, was die Sache nicht einfacher macht. Trotzdem stehen die Jazz noch auf Platz 8 im Westen, da sie von den Patzern der Konkurrenz profitieren.
Platz 19: New York Knicks 14-18 (17)
Die Knicks haben den Anschluss an die riesige Spitzengruppe der Eastern Conference ein wenig verloren. Porzingis ließ in den letzten Wochen auch die Treffsicherheit vermissen und man könnte davon sprechen, dass die Knicks ein wenig straucheln. Es wird interessant zu beobachten sein, ob sie den Abwärtstrend des letzten Monats stoppen können und so den anfangs positiven Eindruck fortsetzen können.
Platz 18: Washington Wizards 14-14 (21)
Obwohl Beal eine Zeit lang ausfiel, stabilisierten die Wizards ihre Leistungen ein wenig. Trotzdem gehören auch sie nicht zur großen Top-Gruppe im Osten. Der Abstand ist jedoch gering, Beal wieder da und mit einer Siegesserie im Rücken geht man in Washington zuversichtlich in die kommenden Wochen.
Platz 17: Houston Rockets 16-16 (23)
Vielleicht ist das Ranking für die Rockets ein wenig hart. So gewannen sie seit dem letzten Ranking zehn von 16 Spielen. Doch die Probleme reißen nicht ab und neben Siegen über San Antonio stehen unerklärliche Niederlagen wie gegen die Pelicans oder die Magic. Auch der Coach wettert gegen sein respektloses Team und in Houston hat man noch eine Menge Arbeit.
Platz 16: Memphis Grizzlies 17-16 (12)
Die Grizzlies straucheln weiter. Auch die letzten Wochen liefen nicht wirklich gut. Die Lakers, Sixers und Pacers konnten besiegt werden, doch andererseits verloren sie auch ein Spiel gegen Washington und konnten sich nicht gegen andere ordentlich auftretende Teams wie Charlotte, Dallas oder Chicago behaupten. Die Offensive bleibt dabei ein großes Problem.
Platz 15: Detroit Pistons 17-14 (15)
Die Pistons bestätigten den guten Start in die Saison und bauten ihre Bilanz sogar in positive Richtung aus. So gehören sie zu der großen Spitzengruppe im Osten und kämpfen mit den vielen anderen Teams um gute Positionen. Coach van Gundy hat dabei eine ordentliche Rotation gefunden und wird in Kürze mit Jennings und Meeks weitere gute Rollenspieler dazu bekommen.
Platz 14: Charlotte Hornets 16-13 (9)
Ein schwer zu erklärender Einbruch kurz vor Weihnachten sorgte für fünf Niederlagen in sechs Spielen und die Verschlechterung der bis dato tollen Bilanz. Mit einem Sieg über die Grizzlies meldete man sich allerdings zurück und so soll es weiter in Richtung bester Saison seit Jahren gehen. Das Team-Konzept greift gut und auch die individuellen Leistungen stellen insgesamt zufrieden.
Platz 13: Orlando Magic 17-13 (19)
Orlandos Weg führt weiter nach oben und das junge Team überzeugt durch insgesamt konstante Leistungen. Evan Fourniers Formkurve zeigte zwar ein wenig nach unten, doch die Starting-Five Umstellung gab der Mannschaft erhofften Auftrieb. Oladipo erfüllt dabei die Rolle von der Bank hervorragend und die Magic etablieren sich als ernst zu nehmendes Team.
Platz 12: Chicago Bulls 16-12 (7)
Chicagos Platzierung ist ok und hin und wieder stehen sie sogar auf Platz 2 der Eastern Conference. Doch zufrieden ist man nicht und es bleibt unruhig bei den Bulls. Die Kritik an Rose verstummt nicht, Butler kritisierte zuletzt öffentlich den Trainer und auch Trade-Gerüchte über den unzufriedenen Noah und Taj Gibson reißen nicht ab. Es ist also noch eine Menge zu tun, bis die Bulls da sind, wo sie sich mit ihrem Kader eigentlich gerne sehen würden.
Platz 11: Dallas Mavericks 17-13 (11)
Ganz so gut wie im ersten Monat ging es für die Mavs nicht weiter. Kleinere Verletzungen, aber auch etwas schwächere individuelle Leistungen sorgten für einige Niederlagen, die man so vielleicht nicht erwartet hatte. Trotzdem bleibt man zuversichtlich, da die lange verletzten Spieler langsam zur alten Fitness und Form zu finden scheinen und man so Raum zur Verbesserung sieht.
Platz 10: Boston Celtics 18-13 (13)
Den Ausfall von Smart steckten die Celtics hervorragend weg und angeführt von Isaiah Thomas kann man in Boston weiterhin eine gut eingestellte und hoch motivierte Mannschaft sehen. Auch eine kleine Niederlagenserie von drei Spielen irritierte die Mannschaft nicht und sie schlug mit vier Siegen in Folge zurück. Es läuft gut in Boston und Coach Stevens hat seine Truppe voll im Griff.
Platz 9: Los Angeles Clippers 18-13 (16)
Die schwache Phase im Dezember ist vergessen und die Clippers kämpften sich nach und nach zurück. Mittlerweile stehen sie auf Rang 4 in der Western Conference und verschafften sich so etwas Luft zum Atmen. Auffällig bleiben aber die durchwachsenen Ergebnisse gegen Top-Teams, kamen die letzten fünf Niederlagen in den schwersten Spielen, gegen Indiana, Chicago, San Antonio, Houston und Oklahoma.
Platz 8: Indiana Pacers 17-12 (4)
Dadurch das die oberen Teams in der Eastern Conference so eng beieinander stehen, ist unsere Platzierung in den Power Rankings auch formbedingt und dadurch geprägt welchen Gesamteindruck die Mannschaften bisher hinterließen. Der Eindruck von Indiana war dabei durchaus gut, auch wenn sie zuletzt erneut drei Spiele in Folge verloren. Auch der folgende Sieg über die Wolves konnte die Tatsache, dass man sieben der letzten 12 Spiele verlor nicht verdecken. Trotzdem bewiesen die Pacers mit Siegen über Miami, Dallas oder Toronto, dass sie sich ihren guten Tabellenplatz verdienten.
Platz 7: Toronto Raptors 19-12 (8)
Auch ohne ihren Center, Jonas Valanciunas, konnten die Raptors ihre Stellung als Top-Team in der Eastern Conference behaupten. Zwar stehen sie nicht alleine als Verfolger der Cavs dar, doch angeführt von Lowry, DeRozan und einer zumindest bei ihren Siegen, guten Defensive, untermauerten sie auch mit Verletzungen ihre Stellung. Nun hoffen sie mit Valanciunas noch mehr Konstanz zu finden um sich von der großen Gruppe ein wenig abzusetzen.
Platz 6: Miami Heat 18-11 (5)
Vor allem Conference-intern tun sich die Heat derzeit schwer. Zehn ihrer elf Niederlagen kassierte sie nämlich gegen den Osten, während man gegen die Western Conference erst eine einzige Niederlage kassierte. Insgesamt reichen diese Leistungen aber um oben mitzuspielen. Bedenkt man dazu, dass Wade und Bosh derzeit in guter Form sind, kann man davon ausgehen, dass sich auch die Ergebnisse im Osten nach und nach stabilisieren.
Platz 5: Atlanta Hawks 20-12 (10)
Mit sechs Siegen in Folge schossen die Hawks aus dem zwischenzeitlichen Mittelmaß und setzen sich an die Spitze der Verfolger von Cleveland. Auch Coach Budenholzer gab sich zuletzt etwas zufriedener und sagte, dass sein Team mehr und mehr dahin kommt, wo er es sehen möchte. So bleiben natürlich noch einige Elemente die man verbessern kann, doch insgesamt präsentieren sich die Hawks zumindest derzeit in guter Form.
Platz 4: Oklahoma City Thunder 21-10 (6)
Noch immer sind die Thunder nicht ganz so dominant wie man es erwartet hatte, doch die Tatsache zehn der letzten zwölf Spiele gewonnen zu haben zeigt, dass die Thunder sicherer werden. Der nächste Schritt muss sein auch gegen Playoff-erfahrene Top-Teams zu bestehen und die richtige Rotation zu finden. Während Westbrook und Durant überzeugen bereiten einige Rollenspieler Sorgen und Coach Donovan wird genau hinsehen, wer sein Vertrauen bekommt.
Platz 3: Cleveland Cavaliers 19-9 (3)
Im Dezember hatten die Cavs bisher nur elf Spiele. Darin konnten sie phasenweise überzeugen und sie gewannen sechs Spiele in Serie. Drei Niederlagen zuvor und zwei Niederlagen in den letzten beiden Spielen trübten das Bild aber und sorgten für Frustration. Immerhin sind die Verletzten nun aber zurück und so steigt einerseits die Hoffnung der Cavs-Fans auf noch mehr Dominanz von LeBron und Co. Gleichzeitig steigt allerdings auch der Druck mit James, Love und Irving zu gewinnen und so wird sicher interessant zu beobachten, wie sich das Team von Coach Blatt entwickelt.
Platz 2: San Antonio Spurs 26-6 (2)
Leonard ist in MVP-Form, Aldridge und West haben sich gut eingefunden, die Spurs haben die beste Verteidigung der Liga und sind zudem zu Hause ungeschlagen (17-0 !) – wow. Auch die Offensive läuft immer besser und es tauchen mehr und mehr Spielsequenzen auf, die an die überragende Spurs-Offense der Finals 2014 erinnern. Trotzdem bleiben sie irgendwie unter dem Radar von den Fans und Medien. Den Spurs wird es wie immer recht sein, können sie so in aller Ruhe weiter an den Feinheiten arbeiten.
Platz 1: Golden State Warriors 28-1 (1)
In einem intensiven Spiel gegen die Cavaliers bewiesen die Warriors trotz des Ausfalls von Harrison Barnes ihre Klasse und gewannen das Finals-Rematch zu Weihnachten. Auch sonst gibt es am Spiel von Golden State wenig auszusetzen. Currys letzte Leistungsexplosion liegt zwar schon etwas zurück, doch dafür kam Klay Thompson in letzter Zeit immer besser in Form und es fällt weiterhin sehr schwer klare Schwächen im Spiel von Golden State auszumachen. Daher bleiben sie natürlich verdientermaßen auf Platz 1, auch wenn sie gegen die Bucks ihre erste Niederlage kassierten.