Miami Heat – Indiana Pacers 31.05.2014 02:30

  • Spiel 1: IND – MIA 107-96
  • Spiel 2: IND – MIA 83-87
  • Spiel 3: MIA – IND 99-87
  • Spiel 4: MIA – IND 102-90
  • Spiel 5: IND – MIA 93-90
  • Stand: 3-2 Miami Heat

Die Indiana Pacers haben den ersten Matchball abgewehrt. Mit dem 93-90 Sieg in Spiel Nummer 5 sind sie dem Aus noch einmal knapp entkommen und haben sich in Spiel Nummer 6 gerettet. Hier stehen sie nun erneut mit dem Rücken zur Wand und müssen neben einer guten Leistung vielleicht erneut ein wenig darauf hoffen, dass bei Miami nicht alles rund läuft.

So war es nämlich auch im vergangenen Spiel. LeBron James hatte mit großen Foulproblemen zu kämpfen und kam nur auf 24 Minuten Einsatzzeit. Dabei verwandelte er zudem nur zwei seiner zehn Würfe, leistete sich drei Ballverluste und kam auf nur sieben Punkte – Playoff-Karriere-Tiefswert. Für Miami war dieser „Ausfall“ letztlich nicht aufzufangen, obwohl sie phasenweise sogar hoch führten und auch am Ende noch eine gute Chance auf den Sieg hatten.

Insgesamt begann das Spiel aber besser für die Pacers. In einer zerfahrenden Startphase in der beide Teams viele Chancen ausließen, war es das Heimteam, welches sich zunächst ein wenig absetzen konnte, 18-10 führten sie nach neun Minuten. Auch bis zum Ende des Viertels tat sich nicht mehr viel und so führte Indiana mit 22-16.

Dieser gute Start sollte ihnen jedoch nichts bringen, da sie zu Beginn des zweiten Viertels in ein totales Loch fielen. Miami sorgte mit einem 15-2 Lauf dafür, dass sie das Spiel drehten und selbst mit 31-24 in Führung gingen. Luis Scola war dann schließlich der Spieler auf Seiten der Pacers, der wieder mal scoren und den Bann brechen konnte. Die Heat gaben aber nicht nach, setzten die gute Leistung in Viertel Nummer 2 fort und konnten sich letztlich eine neun Punkte Führung bis zur Halbzeit erspielen. Für Indiana sah es gar nicht gut aus und der Stand von 33-42 belegte, dass sich die Probleme des zweiten Viertels in der Gesamtsituation wieder spiegelten.

Coach Vogel schien in der Halbzeitansprache, dann jedoch die richtigen Worte gefunden zu haben. Mit mehr Konzentration und mehr Willen konnten sie nun mithalten und als LeBron bereits nach vier Minuten im dritten Viertel sein viertes und fünftes Foul kassierte und ausgewechselt werden musste, zogen die Pacers nochmals an. Innerhalb von vier Minuten sorgte Indiana mit einem 16-2 Lauf ihrerseits dafür, dass sie aus dem 41-50 Rückstand eine 57-52 Führung machten und so wieder voll im Spiel waren. Bis zum Ende des Viertel wuchs die Führung sogar nochmal und ein spektakulärer Dreier von Paul George brachte die Hausherren mit 64-57 in eine aussichtsreiche Position vor Beginn des letzten Viertels.

Zum spielentscheidenden Mann wurde hier dann letztlich besagter George. Er zielte nicht nur 31 seiner 37 Punkte in Hälfte 2 sondern machte 21 im letzten Viertel und konnte den Pacers damit das nötige Scoring geben, um einen letzten Angriffsversuch der Heat abzuwehren. Vor allem in den letzten zwei Minuten versenkte er zwei unfassbar wichtige Dreier, die bei dem knappen Sieg am Ende von großer Bedeutung waren. Chris Bosh hatte für die Heat beim Stand von 90-92 sogar die Chance auf die Führung, doch sein Dreier vier Sekunden vor dem Ende des Spiels verfehlte das Ziel und die Pacers brachten das Spiel nach Hause.

Tipp Spiel 6

Für Indiana war dieser Sieg natürlich überlebenswichtig. Doch die Art und Weise war nicht wirklich überzeugend. Paul George war mit 37 Punkten letztlich der alles entscheidende Mann und gab den Pacers eine Waffe, die sie in den Playoffs nur äußerst selten zu nutzen wussten.

Zudem profitieren sie klar von dem Totalausfall durch LeBron, von dem ein weiteres Low-Scoring-Game nicht zu erwarten ist. Zur Freude der Heat nutzten aber in Spiel Nummer 5 andere Leute ihre Chance und mit Lewis, Wade, Allen und Bosh erzielten vier Spieler 15 oder mehr Punkte – ein Vorkommnis, dass es bei Miami zuletzt nicht oft gab, da LeBron und Wade vieles fast im Alleingang machten.

Somit wird in Spiel Nummer 6 interessant zu beobachten sein, wie LeBron zurückkehren wird und wie sich Lewis, Bosh, Allen und Co. neben ihm und Wade präsentieren werden. Sollten sie den Heat weitere Scoring-Optionen bieten, könnten die Heat leichteres Spiel haben als sie vielleicht glauben. Läuft aber alles weiter wie bisher, haben die Pacers vielleicht sogar ein Chance.

Diese bewiesen letzten Endes nämlich mal wieder, dass sie mit dem Rücken zur Wand belastbar sind und mit Drucksituationen umzugehen wissen. Vor allem George und Hibbert, die nach Spiel Nummer 4 Kritik einstecken mussten aber auch äußerten, konnten mit guten Leistungen überzeugen.

Etwas bitter ist für Indiana sicherlich die Tatsache, dass sie nun auswärts ranmüssen und Miami die Chance hat, die Serie zu Hause zu beenden. Genau dieses wollten sie mit dem erspielten Heimvorteil verhindern, doch die Niederlage in Spiel 2 sollte den Heat den beliebten Vorteil verschaffen. Nun müssen die Pacers also ihre Toughness in fremder Halle beweisen, etwas das sie in der regulären Saison aber genauso taten wie in den ersten beiden Playoff-Runden.

Spiel Nummer 6 wird nochmal ein intensives Spiel, bei dem sich die Heat aber letztlich durchsetzen werden. Auch wenn wir voraus sagten, dass die Pacers diese Serie in sechs oder sieben Spielen gewinnen, setze ich heute auf die Heat und korrigiere meinen Tipp. Die Pacers zeigten sich in den Conference-Finals erneut nicht immer als Team und ließen sich immer wieder auf Sticheleien außerhalb des Feldes ein, auch untereinander. Sowas darf man sich jedoch nicht erlauben und die individuelle Klasse ist meiner Ansicht nach nicht hoch genug um damit umzugehen. Daher wird Miami das Spiel und die Serie gewinnen.

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