Miami Heat – San Antonio Spurs 11. 06.2014 03:00

Spiel 1: SAS – MIA 110-95
Spiel 2: SAS – MIA 96-98
Stand: 1-1

Die Miami Heat haben zurückgeschlagen. In einem erneut spannenden zweiten Spiel, hat der amtierende Meister einmal mehr bewiesen, dass er zu Recht in den Finals steht und sich mit einer tollen Leistung den Heimvorteil erkämpft.

Wieder einmal waren es die Big Three auf Seiten der Heat, die zum Ende Verantwortung übernahmen, die richtigen Entscheidungen trafen und ihre Mannschaft so zum Sieg führten. Dabei hätte das Spiel auch anders verlaufen können, doch San Antonio ließ einige Chancen aus um sich die wertvolle 2-0 Führung zu erspielen.

Vor Beginn des Spiels war bereits klar, dass die Klimaanlage wieder laufen sollte. Auch im Laufe des Spiels gab es keine Störungen und so sollte ganz allein die Leistung auf dem Platz über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Die Hausherren erwischten hier zunächst den etwas besseren Start. Über ein 5-1 und ein 14-8 konnte sich die Mannschaft von Coach Popovich einen kleinen Vorsprung erspielen. Vor allem Duncan zeigte sich besonders aktiv und wusste sich effizient einzubringen. Auffällig und ein wenig richtungsweisend waren hier bereits die ersten Schiedsrichterentscheidungen. Zwar wurde im gesamten Spielverlauf keine Mannschaft bevor- oder benachteiligt, doch ärgerlicherweise begannen bereits hier die Foulprobleme auf Seiten von San Antonio, so dass Danny Green relativ früh mit zwei Fouls auf die Bank musste. Im weiteren Verlauf des Viertels kam Miami zunächst auf 15-15 heran, doch die Spurs übernahmen erneut das Kommando. Ein 11-4 Lauf bis zum Ende des Viertels brachte sie mit 26-19 in Führung.

San Antonio behauptete diese Führung im zweiten Viertel nicht nur, sondern konnte sie auf 30-19 ausbauen, was gleichzeitig auch den größten Vorsprung der Partie darstellen sollte. Nun wachte jedoch Lebron auf und erzielte während eines 15-3 Laufs der Heat neun Punkte. Somit führten die Heat plötzlich mit 34-33 und das Spiel war wieder offen. Im restlichen Verlaufe des Viertels konnte sich dann keine Mannschaft mehr absetzen beim Stand von 43-43 ging es in die Halbzeitpause.

Hier machten dann beide Trainer ihren Job hervorragend, da die zweite Halbzeit und vor allem das dritte Viertel das bisher beste Offensivviertel der Finals war. Es endete mit 35-34 für die Spurs, die sich damit einen kleinen Vorsprung erspielten. Miami konnte sich in erster Linie bei LeBron James bedanken, der hier mit 14 Punkten überragte, zwischenzeitlich alles traf was er versuchte und seine Mannschaft so im Rennen hielt.

Entsprechend spannend sollte es dann im letzten Viertel werden, wo es beim Stande von 87-85 zu einer wohl vorentscheidenen Szene kommen sollte. Mario Chalmers zog zum Korb und verschaffte sich mit einem unfairen und unsportlichen Ellenbogeneinsatz Platz. Die kleinlichen Schiedsrichter entschieden fast schon logischerweise auf „Flagrant Foul 1“, sodass die Spurs zwei Freiwürfe und Ballbesitz bekamen. Parker vergab jedoch beide Freiwürfe und auch Duncan, der im folgenden Angriff gefoult wurde, vergab beide Chance an der Linie. Anstatt also mit sechs Punkten in Führung zu gehen, blieb es bei zwei Punkten Vorsprung und LeBron nutzte im nächsten Angriff die Chance seine Mannschaft mit einem Dreier in Führung zu bringen (88-87). Natürlich gaben sich die Spurs nicht auf und konterten. 2:26 Minuten vor dem Ende war es ein Dreier von Parker, der die Spurs wieder in Führung brachte (93-92). Doch Bosh, James und Wade erzielten die letzten sechs Punkte und Assists ihrer Mannschaft, was sie uneinholbar mit 98-93 in Führung brachte. Die Spurs kamen nur zu drei Würfen und einem Ballverlust in den letzten zwei Minuten, bevor sie mit der Schlusssirene einen unbedeutenden Dreier zum 98-96 entstand trafen.

Tipp Spiel 3 Finals 2014

Der Sieg für Miami in Spiel Nummer 2 war nicht unverdient und bewies einmal mehr den Wert von LeBron James für seine Mannschaft. Mit 35 Punkten und 10 Rebounds, war er der spielentscheidende Mann, der sein Team immer wieder im Rennen hielt und zeitweise auch in Führung brachte.

Am Ende war es aber nicht nur James alleine, der das Spiel entschied. Gehörigen Anteil hatte sicherlich auch Chris Bosh, der mit mehreren spektakulären Dunks für Aufsehen sorgte und mit seinem Dreier in der Crunchtime und seinem Assist auf Wade ebenfalls wichtige Aktionen hatte.

Für Spiel Nummer 3 wurde somit einmal mehr belegt, dass gute Leistungen von James, Wade, Bosh und Co. unverzichtbar sind um erfolgreich zu sein. Von den Spurs muss andererseits auch mehr kommen, da bei guten Leistungen von James und Co. mehr als nur drei Spieler (Duncan, Parker, Ginobili) zweistellig punkten müssen. Gerade weil das individuelle Scoring nie so hoch ist, sind dringend die Rollenspieler gefordert. Vor allem Kawhi Leonard ist dabei angesprochen. Klar hat er mit James den schwersten Gegenspieler zu verteidigen, trotzdem waren sechs Fouls und neun Punkte in 32 Minuten letztlich wohl etwas zu wenig.

Coach Popovich wird sich also etwas einfallen lassen müssen um seine Mannschaft wieder in die Spur zu bringen. In erster Linie ist dabei natürlich die Frage wie man LeBron besser in den Griff bekommt. Sollte er seine Sprungwürfe jedoch weiterhin treffen und davon wegkommen, hauptsächlich am Ring und aus Fastbreaks zu scoren, wird es für San Antonio sehr schwer, denn James ist selbst bei nur mäßigem Sprungwurf äußerst schwer zu verteidigen.

Letztlich wird es also wieder auf die Tagesform aller ankommen, doch ich denke Miami ist klar im Vorteil. Bereits jetzt den erhofften Auswärtssieg zu haben sorgt für Selbstvertrauen und der Schritt nach Hause zu den eigenen Fans, kommt genau zur richtigen Zeit. Auch wenn die Spurs erfahren sind glaube ich, dass die Heat den Heimvorteil in Spiel 3 zunächst ausnutzen können.

Die Halle wird beben und James, Wade und Co. werden ihre Hausaufgaben machen. Miami gewinnt Spiel Nummer 3 und geht mit 2-1 in Führung.

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