Washington Wizards – Toronto Raptors 27.04.2015 00:30

Spiel 1: TOR – WAS 86-93 (OT)

Spiel 2: TOR – WAS 106-117

Spiel 3: WAS – TOR 106-99

Stand: 3-0 Washington Wizards

Dass die Washington Wizards bei fehlendem Heimvorteil nach drei Spielen mit 3-0 in Führung liegen, hätten wohl die wenigsten gedacht. Doch in Spiel 3 zeigte sich ähnlich wie in den beiden Spielen zuvor, dass Washington einfach ein wenig besser harmoniert und vor allem in der Crunch-Time genug Nerven hat, um auch knappe Spiele zu gewinnen.

Dabei half den Wizards im vergangenen Spiel vor allem Paul Pierce. Der Forward, der vor der Serie Kritik an den Raptors äußerte und meinte er würde „es“ (das Sieger-Gen, den Killer-Instinkt) nicht sehen können wurde am Ende zum Spielentscheider. Dass Pierce selbst dieses Gen besitzt, sollte man mittlerweile wissen, ist er bereits Meister und konnten in etlichen Spielen in der Crunch-Time seine Mentalität unter Beweis stellen. Doch bevor wir auf Pierce spielentscheidenden Dreier eingehen, werfen wir kurz einen Blick auf den gesamten Spielverlauf zurück.

Das erste Viertel startete furios und mit 35-33 etwas besser für die Raptors. Die Defensive war bei beiden Teams wohl noch nicht so gut eingestellt, ist ein so hohes Scoring eigentlich eher nicht zu erwarten. Toronto führte dabei zeitweise schon mit zehn Punkten, doch am Ende kämpfte sich Washington wieder ran.

Auch das zweite Viertel startete zunächst besser für die Gäste, doch wieder ließen die Wizards nicht locker und gingen Mitte des Viertels in Führung, welche sie bis zur Halbzeit auf sechs Punkte ausbauten. Das dritte Viertel wurde dann interessant. Es entwickelte sich ein Schlagabtausch, in dem sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Toronto kam zurück, doch John Wall brachte die Wizards 22 Sekunden vor dem Ende wieder in Führung und beim Spielstand von 72-70, war alles für eine spannendes letztes Viertel vorbereitet.

Hier blieben dann die Wizards zunächst in Führung bis Terrence Ross vier Minuten vor dem Ende für den 88-88 Ausgleich sorgte. Washington zog aber gleich wieder an und als John Wall 1:12 Minuten vor dem Ende zwei Freiwürfe zum 100-92 traf, hätte man mit einer Vorentscheidung rechnen können. Toronto spielte aber clever, erzwang einen Ballverlust, traf die wichtigen Würfe und war 40 Sekunden vor dem Ende plötzlich wieder auf drei Punkte dran. Ohne zu foulen, wollten sie die Wizards nun zu einem Fehlwurf zwingen, doch am Ende landete der Ball kurz vor dem Ablauf der 24 Sekunden Schussuhr bei Paul Pierce, der einen Pumpfake machte und anschließend in aller Seelenruhe den Dreier versenkte. Somit hieß es 16 Sekunden vor dem Ende 105-99 und das Spiel war entschieden.

Aussicht Spiel 4:

Dass ausgerechnet Pierce diesen entscheidenden Wurf traf, passt zu dieser Serie. Schließlich nahm er den Mund vor der Serie voll und war für die Wizards außerdem als wichtiger Leader in entscheidenden Momenten zu ihnen gestoßen.

So ist die Ausgangslage für Washington optimal. Eine 3-0 Führung, die noch nie jemand aufholen konnte, dazu eine weitere Möglichkeit die Serie zu Hause zu beenden, sollten sie das vierte Spiel verlieren.
Die Raptors hingegen stehen vor einem großen Scherbenhaufen. Der Kampfgeist und Siegeswille waren zwar da, aber die teilweise noch junge Wizards-Mannschaft um Wall und Beal scheint ein wenig gereifter zu sein und dass Pierce in seinem Alter noch immer Spiele entscheiden kann ist ein weiterer Punkt der gegen Toronto spricht.

Auch wenn die Kanadier alles versuchen werden, glaube ich, dass die Wizards bereits ihren ersten Matchball nutzen. Sie traten sehr konzentriert und fokussiert auf und auch der Spread ist nicht so hoch, als dass ein Tipp auf sie nicht gerechtfertigt wäre. Somit setzen sie mit dem Sweep ein Zeichen für die kommende Runde.

Tipp: Spread -5,5 Washington Wizards – 1,93 PinnacleSports.com