Portland Trail Blazers – LA Clippers 30.04.2016 04:30

  • Spiel 1: LAC – POR 115-95
  • Spiel 2: LAC – POR 102-81
  • Spiel 3: POR – LAC 96-88
  • Spiel 4: POR – LAC 98-84
  • Spiel 5: LAC – POR 98-108
  • Stand: 3-2 Portland Trail Blazers

Was nach dem dritten Spiel und lange Zeit im vierten Spiel so aussah, als würde es eine interessante und spannende Serie werden, änderte sich in Halbzeit 2 von Spiel 4. Chris Paul und Blake Griffin verletzten sich nämlich beide schwer, sodass die Clippers von da an in den Playoffs ohne sie planen mussten bzw. müssen. Ein riesiger Verlust, den die Blazers eiskalt ausnutzten, das sie die angeschlagenen Clippers in Spiel 5 mit 108-98 auswärts besiegen konnten.

Damit gehen die Blazers mit 3-2 in Führung und erspielten sich die Chance vor eigenem Publikum den Einzug in die zweite Runde klar zu machen. Einerseits waren und sind die Ausfälle für die Blazers natürlich eine riesiges Glück, doch wie Spiel 3 unter Beweis stellte und auch die lange Führung in Spiel 4, schien Portland selbst gegen Paul und Griffin nicht chancenlos und das junge Team bewies auch in den Playoffs, dass man mit ihnen rechnen muss.

Dabei taten sie sich in Spiel 5 aber zunächst schwer. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel, waren es die Hausherren aus LA, die sich ein wenig absetzen konnten und mit fünf Punkten Führung in die Halbzeitpause gingen. Grund zu Sorge gab es bei den Blazers zu diesem Zeitpunkt aber nocht nicht, denn sie waren immer noch an den Clippers dran, obwohl Damian Lillard in Halbzeit 1 keinen einzigen Korb aus dem Feld erzielen konnte.

In Halbzeit 2 holte er das aber nach und brauchte nur drei Minuten für seinen ersten Korb. In dieser Phase lief es gut für Portland, da sie mit einem 10-0 Lauf nach der Pause starteten und den Rückstand in eine Führung umwandeln konnten. Die Clippers versuchten natürlich dran zu bleiben, doch Portland baute die Führung zunächst auf neun Punkte aus und es sah danach aus, als würde das Fehlen von Griffin und Paul nun immer deutlicher werden. Wer so dachte, lag jedoch falsch, denn die Clippers brauchten nur die lezten beiden Minuten des dritten Viertels um sich wieder ins Spiel zu bringen, sodass das Spiel zu Beginn des vierten Viertels beim Stand von 71-71 völlig offen war.

Im vierten Viertel konnte Lillard dann erneut früh einen Dreier treffen und nach und nach setzten sich die Blazers ab. Lillard selbst erzielte 16 Punkte im lezten Spielabschnitt und war sicher einer der Hauptgründe, warum die Blazers davon zogen. Doch auch CJ McCollum machte mit insgesamt 27 Punkten ein super Spiel, sodass das junge Blazers-Duo am Ende für die Entscheidung sorgte.

Die Situation und der Druck war ihnen aber durchaus bewusst, doch sie waren konzentriert und der immer noch schweren Aufgabe gegen die Clippers gewachsen. So sagte McCollum, dass sie sich die seltene Möglichkeit ein Matchball-Spiel in eigener Halle austragen zu können, nicht nehmen lassen wollten.

Die Clippers waren auf der anderen Seite natürlich enttäuscht und auch wenn Jordan, Crawford, Reddick, Rivers, Green und Aldrich alle mindestens elf oder mehr Punkte erzielten, reichte es am Ende nicht und die Enttäuschung über die Niederlage und Verletzungen war Coach Rivers und seiner Mannschaft anzusehen.

Portland Trail Blazers – LA Clippers Spiel 6

Für die Blazers ist Spiel 6 die große Möglichkeit vor eigenem Publikum in die nächste Runde einzuziehen. Natürlich bleiben die sicheren Ausfälle von Paul und Griffin dabei das Thema und bringen gleichzeitig für die Blazers die Gefahr mit, dass sie überheblich werden und die Clippers unterschätzen. In Spiel 4 taten sie sich auch lange schwer und am Ende war es vor allem Damian Lillard der seiner Mannschaft helfen konnte, nachdem er zu Beginn des Spiels überhaupt nicht zu Recht kam.

Dass Lillard dies erneut so lange braucht bis er in Fahrt kommt ist zwar denkbar, weil die Clippers auch ohne ihre All-Stars enorm viel Druck in der Verteidigung ausübten, doch betrachtet man Lillards bisherige sechste Spiele erinnert man sich schnell an zwei hervorragende Auftritte, in denen er am Ende der spielentscheidende Mann war.

Doch Coach Terry Stotts, der bei der Coach des Jahres-Wahl nur knapp hinter Steve Kerr auf Patz 2 landete, wird seine Spieler auf die Schwierigkeit des Entscheidungsspiels einstellen, damit die noch junge Mannschaft möglichst wenige Fehler macht. Das gut eingespielte Team fühlt sich bereit und da es sie erfreulicherweise keine Verletzten haben, liegt ihr Schicksal in den eigenen Händen.

Die Clippers werden das Spiel natürlich nicht herschenken und bereits im letzten Spiel versuchten sie alles. Sie blieben sogar bei gerade einmal zehn Ballverlustenn, doch die Quote von knapp 42% war zu schlecht und die Blazers reboundeten zudem auch noch besser. Trotzdem hielten sie lange mit und Rivers und Co. sind noch immer überzeugt eine Chance zu haben. Austin Rivers, Sohn des Headcoaches, sagte nach dem Spiel, man hätte zuviele mentale und einfache Fehler gemacht und gerade ohne Paul und Griffin könnte man sich das nicht erlauben.

Sein Vater und Coach wird verlangen, dass diese Fehler abgestellt werden und sicher auch nochmal an die Ehre seiner Spieler appellieren und seine Mannschaft darauf hinweisen, dass sie die Saison nicht einfach wegwerfen sollen. Daher wird man sich auf eine aufopferungsvoll kämpfende Clippers-Mannschaft einstellen können. Die Veteranen Pierce, Crawford und Co. werden nochmal alles geben, doch das Wissen wohl nicht mehr um den Titel spielen zu können und die Tatsache mit den Blazers ein hungriges, motiviertes und starkes Team gegen sich zu haben macht die Sache nicht einfacher.

Tipp

Mein Tipp geht auf Portland. Sie spielen zu Hause, haben drei Erfolge in Serie im Rücken und ein angeschlagenes Clippers-Team gegenüber. Auch wenn sie jung sind, halte ich sie für abgezockt, clever und gut genug, diese Schwäche der Clippers auszunutzen und so ziehen die Blazers überraschend, aber verdient in die zweite Runde ein.

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