Toronto Raptors – Indiana Pacers Playoff Runde 1

Auch im letzten Jahr eröffneten die Toronto Raptors mit einem Samstags-Spiel die Playoffs und auch damals ging es um 18.30 Uhr los. Der Gegner kam aber in der letzten Saison noch aus Washington und der enttäuschende Ausgang der Serie aus Raptors-Sicht, wird nicht nur den Fans, sondern sicher auch Lowry, DeRozan und Co. in Erinnerung geblieben sein. In diesem Jahr soll aber anders werden und die Raptors wollen Wiedergutmachung für die letztjährige Enttäuschung.

Viel einfacher wird es aber nicht unbedingt, auch wenn ihre reguläre Saison besser verlief. Der Gegner ist mit den Indiana Pacers aber nicht zu unterschätzen, haben sie mit Paul George einen absoluten Superstar in ihren Reihen, der nach seiner schweren Verletzung eine tolle Saison spielte und ein komplett umgebautes Team der Pacers zusammen mit George Hill und Monta Ellis in die Playoffs führte.

Die Ergebnisse aus der regulären Saison sprechen für Toronto, gewannen sie drei der vier Spiele. Doch die Spiele waren quer über das Jahr verteilt und nach dem 106-99 Sieg der Raptors zu Saisonbeginn, revanchierten sich die Pacers Mitte Dezember mit einem 106-90 Sieg. Mitte März ging es dann in die Verlängerung, in der sich die Raptors dank 28 Punkten von Lowry und 25 Rebounds von Biyombo durchsetzen konnten. Das letzte Spiel fand dann vor gut zwei Wochen statt und erneut waren es die Raptors, die das Spiel mit 111-98 für sich entschieden, obwohl sie Lowry, DeRozan und Scola schonten.

Die Favoritenrolle liegt also bei den Toronto Raptors, doch unterschätzen darf man die Pacers nicht. Mit George und Ellis haben sie gute Spieler in ihren Reihen, die Spiele gerne mal alleine entscheiden können. Auch der Rest der Pacers-Truppe präsentierte sich ordentlich. Zudem war Toronto im letzten Jahr soft in den Playoffs und muss dieses Label erst einmal loswerden.

Situation Toronto Raptors (2. Platz: 56 Siege – 26 Niederlagen)

Dwane Casey und seine Raptors verbesserten sich in der dritten Saison hintereinander und das obwohl man in dieser Saison mit einigen wichtigen Ausfällen zu kämpfen hätte. Valanciunas verpasste 22 Spiele, Neuzugang Carroll sogar 56 und auch Terrence Ross, Luis Scola, Kyle Lowry und DeMar DeRozan spielten nicht in der kompletten Saison und verpassten alle mindestens vier Spiele. Einzig Bismack Biyombo spielte in allen 82 Partien und war damit die größte Konstante im Spiel der Raptors.

Glücklicherweise waren zum Saisonfinale aber wieder alle an Board und vor allem die Rückkehr von Carroll wurde dabei als sehr wichtig angesehen. Nachdem man im letzten Jahr nach einer ebenfalls ordentlichen Saison in den Playoffs die nötige Toughness vermissen ließ, besserten die Raptors ihren Kader nochmal ein wenig auf und vor allem DeMarre Carroll sollte als starker Verteidiger dem Team die nötigen Toughness vermitteln. Durch die vielen Verletzungen war es aber schwer einen Rhythmus aufzubauen und es wird interessant zu beobachten sein, wie er und das Team in den Playoffs harmonieren.

Ein Faktor der auf jeden Fall für die Raptors spricht ist die starke Verteidigung. So stellten die Raptors nach den Spurs und Jazz die drittbeste Verteidigung der Liga und sogar die Beste in der Eastern Conference. Die gesamte Mannschaft zeigte sich weiter entwickelt und verpasste schlussendlich sogar nur knapp den 1. Platz in der Conference. Lowry und DeRozan wurden ins All-Star Team berufen und Casey machte an der Seitenlinie einen so guten Job, dass er als Kandidat für den Trainer des Jahres in Betracht kommt und Gregg Popovich ihm nach dem letzten Aufeinandertreffen mit den Spurs zutraute, die Eastern Conference zu gewinnen.

Bevor es aber soweit kommt, ist Toronto nun erstmal gegen die Pacers gefordert. Vor allem das bittere Playoff-Aus aus dem letzten Jahr soll dabei vergessen gemacht werden und so wird Toronto motiviert in diese Serie gehen.

Situation Indiana Pacers (7. Platz: 45 Siege – 37 Niederlagen)

Die Indiana Pacers haben sich am Ende mit ein wenig Glück in die Playoffs gerettet und dabei sicherlich auch von den Problemen der Bulls und Wizards profitiert. Vergessen darf man jedoch nicht, dass sich die Pacers 45 Siege erspielten und der Einzug in die Post-Season am Ende trotzdem absolut verdient ist.

Ob das zu erwarten war, wusste vor der Saison niemand. Schließlich verpasste Paul George fast die gesamte letzte Saison durch seine schwere Unterschenkelverletzung und niemand wusste, ob und wie gut George zurückkehren wird. Zudem wurden mit David West und Roy Hibbert die beiden defensiven Anker der Pacers abgegeben, da das Management mit einer kleineren und schnelleren Mannschaft einen Neuanfang starten wollte.

Vom einstigen Meisterschaftskandidaten um George, Hill, West, Hibbert und Stephenson, blieben also nur noch George Hill und ein zurückkehrender Paul George über, die mit Monta Ellis zumindest auf den kleinen Positionen immerhin gute Unterstützung bekam. Phasenweise sollte George sogar auf der Power Forward –Position spielen, doch George selbst fühlte sich nicht wohl und schnell stieg man doch auf die nominellen Big-Men um.

Nach überragenden ersten Wochen von George, pendelten sich seine Leistungen aber im unteren 20 Punkte Bereich ein und auch seine Quoten wurden schlechter. Die Pacers zeigten sich aber trotzdem konkurrenzfähig und auch wenn einige Spiele unnötig verloren gingen, schafften sie es auf Playoff-Kurs zu bleiben und sich am Ende mit sieben Siegen aus den letzten zehn Spielen die Playoffs zu sichern. Wirklich viel darf man von ihnen zwar nicht erwarten, doch unterschätzt werden dürfen sie auch nicht, haben sie den einen oder anderen erfahrenen Spieler dabei und sind sie mit George in Topform immer gefährlich.

X-Faktor: DeMarre Carroll

Carroll war bereits im letzten Jahr bei den Hawks einer der Schlüsselspieler, was für die Raptors sicher auch ein Grund für die Verpflichtung war. Leider war er jedoch einen Großteil dieser Saison verletzt und in den 26 Spielen in denen er auflaufen konnte, blieb er mit 11 Punkten pro Spiel in 30 Minuten, bei nur 39% aus dem Feld blass. Der fehlende Rhythmus machte sich also durchaus bemerkbar und es darf angezweifelt zu welchen Leistungen er fähig ist.

Wichtig wird er jedoch auf jeden Fall, da er direkt in Runde 1 seinen Wert für das Team beweisen kann. Mit Paul George wird er nämlich sofort eine sehr schwere Aufgabe in der Verteidigung haben. Dass Carroll gegen gute Small Forwards aber mithalten kann und vor allem seine defensiven Stärken hier ausspielen kann, sollte den Raptors zu Gute kommen. Wenn er dazu noch offensiv gut spielt, könnte die Serie für die Raptors leichter werden als gedacht.

Toronto Raptors  – Indiana Pacers Serien-Tipp

Toronto ist natürlich auf Grund der Tabellensituation und dem damit verbundenen Heimvorteil der Favorit. Auch die Ergebnisse der Match-Ups in der Saison sprechen für die Raptors, obwohl sie im letzten Spiel ihre besten Spieler schonten. Dazu bekommen sie mit Rückkehrer Carroll eine effektive Waffe gegen George, sodass auch hier ein Vorteil für die Raptors zu erkennen ist.

Geht man nach der regulären Saison, sollte Toronto auch mit der Pacers-Defensive zu Recht kommen, häufig an die Freiwurflinie gehen und Indiana damit vor eine schwierige Situation stellen. Nicht zu vergessen ist jedoch, dass die Gangart in den Playoffs ein wenig rauer ist und vielleicht auch die Schiedsrichter etwas mehr durchgehen lassen. Glücklicherweise bewiesen die Raptors aber in diesem Jahr, dass sie zumindest an einigen Stellen etwas tougher wurden und sich entwickelt zu haben scheinen.

Coach Casey ging dabei immer wieder voran und trieb seine Mannschaft zu guten Leistungen. Doch auch Frank Vogel wusste für die Pacers mit neuem Spielstil einige Kritiker zu überraschen und so sollte man auch die Pacers nicht schon im Vorfeld abschreiben, da sie vor allem zum Ende der regulären Saison wirklich gut spielten. Problematisch könnte allerdings die Offensive sein, da die Pacers im Vergleich mit den anderen Playoff-Teams nur die drittschlechteste Offensive haben.

Match-Up technisch sind die Raptors zudem auf  fast allen Positionen überlegen und so denke ich, dass sie die Serie am Ende auch für sich entscheiden werden. Ein Sweep ist dabei für mich aber zu hoch gegriffen, denn ich denke Paul George wird sicherlich mindestens ein Spiel haben, in dem er die Pacers zum Sieg führen kann. Am Ende gewinnen die Raptors aber trotzdem und ziehen nach fünf Spielen in die zweite Runde ein

Toronto Raptors – Indiana Pacers Spiel 1

Spiel 1 ist bestimmt für die Toronto Raptors besonders wichtig. Nachdem sie in den letzten beiden Jahren jeweils das erste Spiel in Runde 1 verloren und damit einen negativen Start in die Playoffs hatten, wollen sie das in diesem Jahr verhindern und alles dafür tun mit einem Erfolgserlebnis in Runde 1 zu starten.

Interessant dürfte dabei sicherlich sein, dass DeMarre Carroll zunächst vermutlich weiter von der Bank kommen wird um sich nach seiner Verletzung weiter heran zu arbeiten. Für die Raptors jedoch kein Problem, da sich Back-Up-Rookie Norman Powell zuletzt sehr ordentlich präsentierte und in den letzten zehn Spielen auf 15 Punkte im Schnitt kam.

Trotzdem wird Indiana hier sicherlich eine Schwachstelle ausgemacht haben und vor allem Paul George sollte früh attackieren.  Letztlich räume ich den Pacers in diesem Jahr aber keine Chance im ersten Spiel ein. Toronto zeigte sich heimstark, zuletzt gut in Form und insgesamt etwas reifer als noch im letzten Jahr. Daher wissen sie, dass vor allem ein Sieg im ersten Spiel wichtig ist und so denke ich, dass sie das erste Spiel klar für sich entscheiden um direkt klar zu machen, wer in dieser Serie das Sagen hat.

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