NBA Power Ranking #02 2014-2015
Es ist soweit. Endlich kommen die zweiten Power Rankings und so viel sei vorweg genommen: Es tat sich was; der erste Monat hatte nämlich Einiges zu bieten.
Viele Veteranen stellten neue persönliche, aber auch NBA-Rekorde auf, die ersten Buzzer-Beater wurden geworfen und über Spiele mit mehreren Overtimes bis hin zu geschichtsträchtigen Klatschen gab es alles was das Herz begehrt.
Was fehlt sind die komplett überragenden Spiele einzelner Akteure. Natürlich waren die Werte von Anthony Davis teilweise überragend und auch Cousins, James, Kobe, Melo, Curry, Drummond und Co. zeigten, warum sie zu den Besten gehören, doch betrachtet man die Saisonhöchstwerte erkennt man schnell, dass noch etwas Luft nach oben ist: 46 Punkte (Anthony), 25 Rebounds (Chandler), 17 Assists (Rubio), 6 Steals (Curry, Brewer, DeRozan, Noel) oder 9 Blocks (Davis). Es steht außer Frage, dass auch diese Werte überragend sind, doch wer die NBA kennt, dass überall noch mehr drin ist.
Auch für einige Teams ist noch viel mehr drin. So starteten einige überraschend schwach und büßten bis zu 12 Plätze bei den Rankings ein. Dass es anders herum jedoch auch geht, bewies auch das eine oder andere Team, für das es bis zu 14 Plätze bergauf ging. Bevor wir uns den Rankings widmen, hier noch ein kleiner Überblick über die größten Auf- und Absteiger des ersten Rankings:
Aufsteiger: Milwaukee +14, Memphis +9, Sacramento +9
Absteiger: Oklahoma -12, Charlotte -10, Cleveland -9
Platz 30: Philadelphia 76ers 0-16 (vorheriger Rang: 30)
16 Spiele, 16 Niederlagen und keine Besserung in Sicht. Es ist zwar noch früh, doch die Prognose, dass die diesjährigen Sixers das schlechteste NBA-Team der Geschichte werden könnten scheint nicht weit hergeholt und könnte für Carter-Williams und Co. zur bitteren Realität werden.
Platz 29: Detroit Pistons 3-14 (21)
Die recht ordentliche Leistung aus der Pre-Season konnte nicht bestätigt werden und die Pistons kommen nicht in Fahrt. Die Gründe dafür sind vielfältig, liegen aber laut Coach van Gundy hauptsächlich an der schlechten Trefferquote. Die Pistons verlieren zu Recht acht Plätze und es scheint als stünde die nächste enttäuschende Saison in Detroit an.
Platz 28: Charlotte Hornets 4-14 (18)
Wow. Mit einer so niedrigen Platzierung in den Power Rankings und einem derart enttäuschenden Saisonstart hätte wohl niemand gerechnet, doch neun Niederlagen in Folge sind einfach zu viel und selbst wenn das Startprogramm durchaus anspruchsvoll war, muss man von der Mannschaft mehr erwarten. Stephensons Verpflichtung zahlte sich bisher kaum aus und die Mannschaft muss sich noch finden. Mit Sicherheit werden sie bald wieder nach oben stürmen in den Rankings, aber zunächst das Abrutschen um zehn Plätze berechtigt.
Platz 27: Utah Jazz 5-12 (28)
Zugegebenermaßen ist diese Platzierung schon recht hart, wenn man bedenkt, dass es einige Teams gibt, die schlechter da stehen. Doch Utah gewann drei Spiele mit nur 1 oder 2 Punkten Unterschied und verlor die letzten fünf Spiele in Folge. Souverän ist also anders und es bleibt dabei, dass man bei dem jungen Kader den Fortschritt nur schwer erkennen kann.
Platz 26: Los Angeles Lakers 4-13 (23)
Die Lakers blieben mit den Saison-Ausfällen von Nash, Randle und Henry erneut nicht vom Verletzungspech verschont. Dazu fehlte Nick Young zu Beginn lange und Ryan Kelly wird auch nicht fit. Die Folge ist ein für Lakers-Standards katastrophaler Saisonstart, in dem Kobe das Zepter bisher erfolgsloserweise alleine in die Hand nahm. Ein überraschender Sieg über die Raptors war mal ein Lichtblick, doch die ersten Spiele belegten, dass den Lakers eine sehr schwere Saison bevor steht.
Platz 25: New York Knicks 4-14 (17)
New York kommt nicht in Fahrt und die Saison startete unter Fisher und Jackson sehr schlecht. Zudem scheint derzeit auch nur sehr langsam Besserung in Sicht, hat die Mannschaft große Probleme mit der Triangle Offense, was sich in der viertschlechtesten Offensive wieder spiegelt. So gingen auch die letzten vier Spiele verloren. Geduld ist also gefragt, doch vorerst war das Abrutschen um acht Plätze nicht zu verhindern.
Platz 24: Minnesota Timberwolves 4-11 (24)
Mehr als einzelne Überraschungssiege waren bei dem für die jungen Wolves schwierigen Startprogramm nicht drin. Zudem fehlten mit Kevin Martin, Thaddeus Young und Ricky Rubio die vermeintlich besten Spieler alle mindestens fünf oder mehr Spiele. Die Rookies konnten sich bisher auch nicht so aufdrängen, so dass ein Platz im hinteren Drittel gut zu den Leistungen der Wolves passt.
Platz 23: Boston Celtics 4-10 (26)
Boston hatte bisher die wenigsten Spiele aller Teams, bekleckerte sich dabei aber auch nur bedingt mit Ruhm. Rondo schaltet und waltet und setzt seine Mitspieler immer wieder gut in Szene. So spielen die Celtics auch die zweitmeisten Assists der Liga und haben noch eine Top10-Offensive. Sieben Niederlagen in den letzten acht Spielen sind aber nicht wirklich erfreulich, doch die Gegner waren stark. So rutschen sie in den Rankings letztlich etwas nach oben, auch weil die anderen Teams deutlich schlechter spielten.
Platz 22: Oklahoma City Thunder 5-12 (10)
Die Thunder verloren 12 Plätze und zeigten eindrucksvoll wie abhängig sie von Durant und Westbrook sind, denn auch der Guard verletzte sich und verpasste einen Großteil der Spiele. Er meldete sich jedoch im letzten Spiel eindrucksvoll zurück und auch Durants Rückkehr lässt nicht mehr lange auf sich warten. Trotzdem waren die bisherigen Leistungen sehr schwach und OKC hat nun einiges an Arbeit vor sich um den Rückstand auf die Playoff-Plätze aufzuholen.
Platz 21: Brooklyn Nets 6-9 (14)
Die Gesundheit macht den Nets keinen Strich durch die Rechnung, doch die eigenen Leistungen sind für das Oldie-Team erschreckend schwach. Mit Mühe erfüllten die Nets ihre Pflichtaufgaben, doch sobald es schwerer wurde, gingen sie als Verlierer vom Platz. Coach Lionel Hollins hat also noch einiges an Arbeit vor sich. Glücklicherweise spielen die Nets im Osten, so dass ein verschlafener Start nichts bedeuten muss.
Platz 20: Orlando Magic 7-12 (27)
Orlando hat die Saison ordentlich begonnen. Vucevic und Harris trugen die Hauptverantwortung während Oladipos Verletzung, doch die Rückkehr des jungen Guards gibt weitere Optionen. Die Magic werden sicher noch für die eine oder andere Überraschung sorgen und verdienen sich einenSprung um sieben Plätze nach oben.
Platz 19: Indiana Pacers 7-10 (22)
Verletzungsgebeutelt schleppten sich die Pacers durch den Saisonstart. George Hill machte noch immer kein Spiel, doch immerhin kehrten David West und CJ Watson zurück. Trotzdem schlugen sich die Pacers passabel und bauten auf ihrer guten Defensive (Top 5) auf. Wenn alle Mann wieder an Board sind ist gut vorstellbar, dass die Pacers noch etwas weiter nach oben klettern.
Platz 18: New Orleans Pelicans 7-8 (19)
Anthony Davis beherrscht bisher die Schlagzeilen der ersten Wochen. 25 Punkte, 11 Rebounds, 2 Assists, 2 Steals und 3 Blocks pro Spiel sind statistisch das Beste was die NBA zu bieten hat. Doch der Erfolg bleibt dabei leider noch etwas zu häufig aus und die Bilanz ist ein wenig enttäuschend. Nun verletzte sich auch noch Eric Gordon an der Schulter und muss operiert werden. Einfacher wird es für die Pelicans also sicher nicht.
Platz 17: Denver Nuggets 8-8 (20)
Die Nuggets starteten schwach, gewannen jedoch sieben ihrer letzten neun Spiele und glichen den miesen Start damit aus. Die Langzeitverletzten finden langsam rein und es scheint als ginge es aufwärts für das Team von Coach Brian Shaw. Ty Lawson führt mit 16 Punkten und 10 Assists pro Spiel gekonnt Regie und sorgt dafür, dass die Nuggets im Ranking verdientermaßen drei Plätze nach oben klettern.
Platz 16: Sacramento Kings 9-8 (25)
Die Kings sind sicher eine der Überraschungen der Saison. Der Abgang von Point Guard Thomas wurde hervorragend von Collison kompensiert. Gay und Cousins tragen aber trotzdem die Hauptverantwortung und machen ihren Job hervorragend. Sacramento ist ernst zu nehmen und auch wenn die letzten drei Spiele in Folge verloren gingen (auch weil Cousins davon zweimal krank war), sollte keine Mannschaft das Team von Coach Michael Malone unterschätzen.
Platz 15: Milwaukee Bucks 10-8 (29)
Apropos Überraschung der Saison. An dieser Stelle sind die Milwaukee Bucks zu aller erst zu nennen. 10 Siege bei nur 8 Niederlagen bedeuten nicht nur eine Playoff-Platzierung, sondern auch einen Sprung in den Rankings um 14 Positionen. Coach Kidd hat sein junges Team im Griff und die richtigen Mittel gefunden um Spielern wie Knight, Parker, Mayo oder auch Antetokounmpo Selbstvertrauen zu geben. So wurden Überraschungssiege zu späteren Pflichtsiegen, die die Bucks bisher hervorragend meisterten. Deshalb ist der 15. Platz völlig verdient.
Platz 14: Phoenix Suns 10-8 (16)
Phoenix bestätigt die tolle letzte Saison und zeigte bisher solide Leistungen. Auch Neuzugang Thomas schlug ein und verhalf dem Team schon zu einige Siegen. Leider verletzte er sich aber am Knöchel verpasste drei Spiele, von denen prompt zwei verloren gingen. So muss die Konzentration schnell wieder gefunden werden, um den ordentlichen Saisonstart nicht wegen einer Verletzung zu verschenken.
Platz 13: Miami Heat 9-7 (13)
Miami startete gut in die Saison, musste denn jedoch bei fast der Hälfte ihrer Spiele auf Wade verzichten. Trotzdem behaupteten sie sich im oberen Bereich der Tabelle. Da Wade zurück ist, kann man davon ausgehen, dass sich die Leistungen wieder stabilisieren und Miami vielleicht sogar noch etwas nach oben klettert.
Platz 12: Atlanta Hawks 9-6 (15)
Die Hawks gehören zu den besseren Teams im Osten und konnten das in den ersten Spielen auch beweisen. Die Defensive muss sich allerdings noch verbessern und auch Al Horford ist noch nicht ganz der Alte. Erfreulich ist aus deutscher Sicht vor allem das Spiel von Dennis Schröder. Er hat sich die Rolle des Back-Up Aufbaus erarbeitet und zeigt sich mit 8 Punkten und 3 Assists in nur 16 Minuten klar verbessert als im letzten Jahr.
Platz 11: Cleveland Cavaliers 8-7 (2)
Zwischenzeitlich stand Cleveland mit nur fünf Siegen und sieben Niederlagen wirklich nicht gut dar. Doch die letzten drei Siege in Folge brachten die Bilanz wieder ins Positive. Trotzdem läuft es noch lange nicht rund, die Defensive weist riesige Lücken auf und teilweise scheint sich die Tatsache, dass Love und Irving nie gewinnorientierten Basketball spielten noch aufs Feld zu übertragen. Cleveland wird wieder nach oben kletterten, doch derzeit sind die keines der Top 10 Teams der Liga.
Platz 10: Chicago Bulls 11-6 (5)
Platz 3 im Osten klingt erstmal nicht schlecht, doch sechs Niederlagen sind für den hohen Anspruch der Bulls wohl etwas zu viel. Dies ist aber noch lange kein Grund zur Panik. Auch die Wehwehchen von Rose und seine acht verpassten Spiele sind zu verkraften. Neben ihm mussten nämlich auch andere Leistungsträger wie Butler (2), Gasol (3), Gibson (5) oder Noah (3) einige Spiele aussetzen. Chicago fehlt also noch der Rhythmus und sollten mal alle fit sein, ist definitiv mehr drin als Platz 3 im Osten und Platz 10 in unserem Ranking.
Platz 9: Washington Wizards 10-5 (12)
Die Verletzungssorgen sind abgeklungen, einzig Nene hat hier und da noch ein paar Probleme. Entsprechend ordentlich zeigte sich Washington auch in den ersten Spielen. Platz 2 in der Eastern Conference klingt erstmal gut, doch in den folgenden Wochen gilt es sich auch gegen Top-Teams zu beweisen um den zweiten Platz in der Tabelle und einen Top10-Rang in unseren Rankings halten zu können.
Platz 8: Los Angeles Clippers 11-5 (6)
Erst die fünf Siege aus den letzten sechs Spielen pushten die Clippers in der Tabelle etwas nach oben. Auch die Bilanz kann sich nun sehen lassen, doch dass Doc Rivers und seine Mannschaft noch einige Probleme haben, war auch nicht von der Hand zu weisen. Eine mittelmäßige Defensive und sehr schlechtes Rebounding klingen nicht nach Contender, so dass die Clippers mehr investieren müssen um ernsthaft ganz oben mitspielen zu können.
Platz 7: Dallas Mavericks 13-5 (9)
Die Mavs haben die beste Offensive der Liga und konnten sich so im oberen Bereich der Tabelle festsetzen. Tyson Chandler räumt zudem unter den Brettern auf und bügelt den einen oder anderen Fehler seiner Mitspieler aus. Ellis und Nowitzki geben mit knapp 20 Punkten den Ton in der Offensive an und auch Chandler Parsons ist ein tolle Ergänzung, auch wenn seine Werte mit knapp 15 Punkten und 5 Rebounds nicht überragend sind. Trotzdem ist Dallas sehr gefährlich und zu Recht so weit oben.
Platz 6: Houston Rockets 13-4 (7)
Die Rockets hätten durchaus noch höher stehen können, doch Howard verpasste mit Knieproblemen bereits sieben Spiele von denen die Rockets drei verloren. Doch zuletzt schienen sie besser ohne ihn auch zu recht zu kommen. Vor allem die Defensive stand auch ohne ihn und so kassieren sie gerade mal 93 Punkte pro Spiel (Rang 3). Dazu fügt sich Ariza überragend ein und leistet genau die Arbeit, die die Rockets von ihm brauchen. In dieser Form sind die Rockets mit Howard eines der stärksten Teams der ganzen Liga.
Platz 5: Toronto Raptors 13-4 (4)
Die Raptors sind derzeit das beste Team der Eastern Conference. Leider verloren sie die letzten zwei Spiele etwas überraschend, so dass ein besserer Platz in den Power Rankings nicht drin war. Nicht zu vergessen ist zudem auch, dass sich mit DeMar DeRozan ihr Topscorer im vorletzten Spiel verletzte. Toronto zeigte sich bisher als geschlossene Mannschat, doch es bleibt abzuwarten, wie sie diesen Ausfall verarbeiten werden.
Platz 4: San Antonio Spurs 12-4 (1)
Vor gut zwei Wochen hätte die Platzierung der Spurs noch ganz anders ausgesehen, doch mit sieben Siegen in Serie zeigten die Spurs in beeindruckender Manier, dass die ersten Spiele nicht so ernst zu nehmen waren. Sogar ohne Coach Popovich ließen sie sich nicht beirren und heimlich, still und leise arbeitet sich der Meister so Richtung Spitze der Tabelle.
Platz 3: Portland Trail Blazers 13-4 (8)
Die Blazers rebounden am besten in der Liga und bei den Offensiv-, Defensiv und Teamspiel-Werten (Assistwerten) stehen sie jeweils auf Platz 6. Die Ausgeglichenheit brachte ihnen zeitweise neun Siege in Serie ein und machte sie zum drittbesten Team der Western Conference. Gegen die Konkurrenz aus Memphis und Golden State verlor man jedoch und so war mehr als Platz 3 trotz toller Leistungen nicht möglich.
Platz 2: Memphis Grizzlies 15-2 (11)
Lange hat es nicht gedauert, bis die Grizzlies sich nach oben gekämpft haben. Neun Plätze sprangen sie hoch und zogen damit an vielen Teams vorbei, die man vor der Saison noch vor Memphis gesehen hatte. Doch mit der besten Defensive der Liga, erst zwei Niederlagen und zuletzt fünf Siegen in Folge führt derzeit kein Weg an Memphis vorbei. So stehen sie derzeit auch an der Spitze der Western Conference.
Platz 1: Golden State Warriors 14-2 (3)
Die Warriors auf Platz 1 – und das mehr als verdient. Obwohl die Grizzlies bereits einen Sieg mehr auf dem Konto haben, stehen die Warriors auf Platz 1. Neun Siege in Serie und eine Bilanz von 14-2 sind nur zwei Werte die die Klasse von Golden State belegen. Ihre Offensive gehört erneut zu den besten der Liga und auch die Defensive zeigt sich stark verbessert. Wenn man nun bedenkt, dass David Lee wegen einer Verletzung erst sieben Minuten spielen konnte wird klar, warum die Warriors ganz oben stehen und sich zumindest bis jetzt in den Favoritenkreis gespielt haben.