Indiana Pacers – Atlanta Hawks 23.04.2013 01:00
Spiel 1: IND – ATL 93-101
Stand: 1-0 Atlanta Hawks
Einen schlechteren Playoff-Start hätte es für die Indiana Pacers wohl kaum geben können. Entsprechend gut lief es für die Hawks, die mit dem 101-93 Sieg für eine kleine Überraschung sorgten.
Die Pacers wollten nach den letzten beiden Siegen in der regulären Saison das gute Gefühl mitnehmen und mit einem klaren Erfolg dafür sorgen, dass die eigenen Zweifel weiter verschwinden. Leider klappte dies überhaupt nicht und Indiana zeigte die gleichen Schwächen, die ihnen auch in den letzten Wochen zu schaffen machten und die Hawks wussten diese Probleme gnadenlos auszunutzen.
So starteten die Hawks auch etwas besser ins Spiel und gingen relativ schnell in Führung (18-9). Die Gäste überzeugten mit gutem Spacing, einer ordentlichen Quote von jenseits der Dreierlinie und die Pacers fanden nicht die richtigen Mittel um Teague und die Schützen entscheidend zu stören. Auffallend waren bereits hier die Probleme die Roy Hibbert hatte, konnte er nicht die nötige Schnelligkeit mitbringen um die beweglichen und schusssicheren Big-Men der Hawks zu verteidigen.
Wer nun allerdings gedacht hatte, dass sich die Hawks aufgaben lag verkehrt. Im zweiten Viertel kämpfte sich das Heimteam dank Lance Stephenson wieder ran und Paul George hielt sein Team später weiter im Rennen. Die Hawks blieben ihrer Linie treu und kamen immer wieder zu Korblegern oder offenen Dreiern. Trotzdem sah man ein ausgeglichenes Spiel und Kyle Korver sorgte mit der Schlusssirene für den Halbzeitstand von 50-50.
Ein 14-0 Lauf der Hawks im dritten Viertel trieb den Pacers aber dann wieder Sorgenfalten auf die Stirn. Paul Millsap und Jeff Teague markierten in dieser Zeit alle Punkte und sorgten dafür, dass sich Atlanta auf 75-61 absetzen konnte. Die Trotzreaktion blieb jedoch aus und bevor es beim Stand von 66-80 aus Sicht der Pacers ins letzte Viertel ging, bauten Teague und. Co den Vorsprung zwischenzeitlich auf 18 Punkte aus.
Im vierten Viertel passierte dann nichts mehr und erst ein 12-3 Lauf von Indiana sollte in den letzten vier Minuten für Ergebniskosmetik sorgen. So stand am Ende ein verdienter und lockerer 101-93 Sieg für die Hawks, die die Fehler der Pacers eiskalt ausnutzten und die richtigen Waffen ausspielten um das Team von Coach Frank Vogel vor einige schwierige Situationen zu stellen.
Tipp Spiel 2
Nach den guten Erfahrungen aus Spiel 1 werden die Hawks das zweite Spiel mit einer Menge Selbstvertrauen angehen. Jeff Teague machte 20 seiner 28 Punkte durch Drives, doch hatte mit fünf Assists auch das Auge für seine Mitspieler. Korver bekam zudem viele gute Möglichkeiten von der Dreier-Linie konnte aber zum Glück für die Pacers nur zwei von sieben verwandeln.
Die Pacers werden daher vor eine wirklich harte Probe gestellt, wäre eine zweite Niederlage nur sehr schwer zu verkraften und würde den Hawks einen riesigen Vorteil bringen. Wie Indiana dies jedoch anstellen will ist fraglich. Klar wurde während des ersten Spiels nur, dass der eigentliche Stabilisator der Pacers-Defense, Roy Hibbert, die vermutlich größte Schwäche war. Nicht nur, dass er in der Verteidigung gegen die von außen starken Großen von Atlanta überfordert schien, auch die Tatsache, dass er in der Offensive nichts Produktives zu Stande brachte bereitet sorgen. So erzielte er zwar acht Punkte, doch sechs davon kamen erst zum Ende des Spiels als die Begegnung schon lange entschieden war.
Immerhin gab Hibbert in einem Interview zu verstehen, dass er weiß, dass er eines der Hauptprobleme ist und nun wird gespannt zu beobachten sein, wie einerseits Hibbert mit dieser Situation umgeht und vor allem was Coach Vogel daraus mitnimmt. Vertraut er seinem Big-Man erneut und gibt ihm eine Chance seine Größe in der Offensive besser einzusetzen, oder geht er die etwas sichere Variante mit Ian Mahinmi um in der Verteidigung besser gegen Antic und Millsap klar zu kommen.
Wichtig ist für Indiana, dass sie die richtige Lösung finden und die Serie ausgleichen, da ein 0-2 Rückstand bei der derzeitigen Form schwer aufzuholen scheint. Indiana hat zwar die nötige Erfahrung, doch irgendwas scheint seit dem Granger-Trade nicht mehr zu stimmen und die Harmonie und die tolle Teamchemie, die die Pacers auszeichneten sind auf dem Feld nicht mehr zu spüren. Die Körpersprache von Indiana spricht Bände und das ungeduldige Publikum sorgt zudem von außen nicht für die nötige Unterstützung, wenn die Mannschaft sie bräuchte.
Daher sprechen eigentlich eher alle Fakten gegen Indiana. Ein Tipp auf die Hawks würde daher Sinn machen, wenn dies die reguläre Saison wäre. Aber wir befinden uns in den Playoffs, wo die Top-Teams ihr Spiel auf ein anderes Level heben können. Ich sehe die Pacers trotz der Probleme immer noch als Top-Team und denke, dass ein oder zwei gute Leistungen, die Mannschaft wieder in die Spur bringen können. David West und Paul George sind nun gefordert um dem Team Sicherheit zu geben und es durch eine Leistungsexplosion wach zu rütteln.
Ich denke Indiana wird dies in diesem Spiel hinbekommen, sei es durch individuelle Klasse oder das gemeinschaftliche, was sie in den letzten Jahren so stark machte. Auch wenn der Spread hoch ist, denke ich dass ein Tipp auf die Pacers Sinn macht. Sie melden sich zurück und zeigen warum sie den 1. Platz belegten.
Tipp: Spread –7 Indiana Pacers – 1,91 Titanbet.com