Indiana Pacers – Miami Heat Playoffs 2014

Conference Finals – Part 1. Die Indiana Pacers und die Miami Heat eröffnen das Halbfinale bzw. Conference Finals mit einem Rematch der äußerst knappen und spannenden Serie aus dem letzten Jahr. Damals gewannen die Miami Heat noch mit 4-3 und konnten sich in sieben nervenaufreibenden Spielen durchsetzen um sich in den Finals den Titel zu sichern.

Für die Pacers war die Niederlage im letzten Jahr äußert bitter und sie schrieben sich von Beginn an eine Wiedergutmachung in diesem Jahr auf ihre Fahnen. Nun sind sie an dem Punkt angekommen, an dem sie jene Wiedergutmachung bertreiben können. Die Vorzeichen sind jedoch nicht so optimal, wie sie noch vor allem zu Beginn der regulären Saison waren.

So standen die Pacers am Saisonende ein wenig in der Krise und ließen auch in den Playoffs vor allem zu Beginn die Souveränität vermissen. Die Heat zeigten sich zwar vor allem in den Playoffs etwas souveräner, doch die Dominanz mit der sie sich in der letzten Saison den Heimvorteil sicherten war nicht zu erkennen. So ist es auch die Mannschaft aus Indiana, die mit dem Heimvorteil in diese Serie geht, ein Punkt der im letzten Jahr nicht zu unterschätzen war.

Auch in der regulären Saison war der Heimvorteil scheinbar von Bedeutung. So gewann immer das Heimteam und beide Teams konnten sich jeweils zwei Siege sichern. Entsprechend ausgeglichen ist die Bilanz und da kein Team Verletzungen zu beklagen hat und die Pacers zuletzt wieder etwas sicherer wirkten, darf man sich auch eine interessante, hochspannende und intensive Serie freuen.

Situation Indiana Pacers (1. Platz: 56 Siege – 26 Niederlagen)

Nach dem knappen 4-3 gegen die Atlanta Hawks taten sich die Pacers in Runde 2 gegen die Wizards nicht ganz so schwer. So erlebten sie jedoch zunächst in Spiel Nummer 1 ein Deja-Vu aus der ersten Runde und der Big-Man Hibbert stand am Ende des Spiels erneut ohne Rebounds und Punkte total neben sich. Die Pacers verloren dieses Spiel und es sah kurzzeitig danach aus, als würden die Probleme nicht abreißen. Spiel Nummer 2 belehrte aber Alle eines Besseren. Vor allem Roy Hibbert zeigte sich wie ausgewechselt, erzielte 28 Punkte und neun Rebounds und war der Hauptgrund dafür, dass die Pacers eine weitere Niederlage verhindern konnten und den 1-1 Ausgleich erreichten.

Das dritte Spiel dominierten die Pacers dann wie zu besten Tagen und spätestens als sie auch Spiel Nummer 4 gewannen, hatte das Team eine Menge Selbstvertrauen getankt. Das fünfte Spiel wurde dann allerdings wieder komplett unkonzentriert und ohne Kampf gespielt und Washington verkürzte nochmal auf 2-3. Im zweiten Matchball-Spiel war Indiana aber wieder präsent und angeführt von David West zeigten sie den hart kämpfenden Wizards ihre Grenzen auf.

So kamen die Pacers letztlich souverän weiter und auch wenn die Form sicher noch nicht wie zu Beginn der Saison ist, verbesserten sie sich im Verlaufe der Playoffs bisher stets und zeigten sich nach und nach immer gefestigter. So haben sie durchaus gute Chancen darauf, dass ihnen die Revanche glücken wird und sie die Heat unter Umständen entthronen können. Sowohl George und Hibbert als auch Stephenson und West hatten Top-Spiele in Runde 2 und konnten so ihr Selbstvertrauen aufpolieren. Pünktlich zur Miami-Serie sind die Pacers also wieder obenauf und freuen sich auf ihre Chance.

Einfach wird dies aber nicht, da sie wissen wie schwer die Heat zu spielen sind. Fehler wie gegen die Wizards und Hawks sollten sie daher verhindern, da James und Co. abgezockt genug sind um diese sofort auszunutzen. So wird Vogel sein Team heiß machen, an das letzte Jahr erinnern und seine Mannschaft auf diese Serie einschwören. Indiana hat schließlich lange genug gewartet und hart dafür gekämpft den Heimvorteil in diese Serie einzubringen. Nun wollen sie diesen kleinen Vorteil ausnutzen.

Situation Miami Heat (2. Platz: 54 Siege – 28 Niederlagen)

Nachdem Miami die erste Runde gegen die Charlotte Bobcats aufgrund der Verletzung von Al Jefferson im Schongang durchlaufen konnten, war die Aufgabe in Runde 2 schon wesentlich anspruchsvoller. So trafen sie auf die Brooklyn Nets, denen sie letztlich mit 4-1 Siegen auch keine Chance ließen. Auf die Tatsache einzugehen, dass den Nets mit Brook Lopez ihr vermeintlich bester Spieler fehlte, ist aber nur bedingt nötig, da sich Brooklyn erst nach der Verletzung des Big-Mans besserer spielte.

So gaben die Nets natürlich trotzdem alles, doch Garnett und Pierce ließen ihren Worten kaum Taten folgen und so war es vor allem LeBron James, der klar machte warum er neben Durant weiterhin der beste Spieler der Liga ist. In einem wichtigen Spiel 4 erzielte James 49 Punkte und sorgte so fast im Alleingang dafür, dass die Heat eine 3-1 Führung erspielten. Zwar gewannen die Heat das Spiel nur mit sechs Punkten Unterschied und auch Spiel Nummer 5 wurde mit nur zwei Punkten Unterschied entschieden, doch die Ergebnisse spiegeln letztlich die kleinen Leistungsunterschied wieder, da sich Miami abgezockter, fitter und einfach etwas konstanter präsentierte.

Fest steht jedoch auch, dass sie ähnlich wie die Pacers nicht unbedingt das spielen, was sie können und noch nicht bei 100% ihrer Leistungsfähigkeit sind. Dies lässt natürlich Raum um sich während der Serie zu verbessern, doch andererseits ergibt sich hieraus natürlich auch die Gefahr, dass die Gegner daraus Kapital schlagen können.

Letzten Endes wird es aber auf die Konzentration und den Willen von Miami ankommen. James bewies das er top in Form ist und auch Wade, Bosh und vor allem Ray Allen zeigten sich hochkonzentriert, wenn es drauf ankam. Die Probleme der Pacers der letzten Wochen machen die Heat somit ein wenig zum Favoriten und sie drängen sich trotz des fehlenden Heimvorteils ein wenig in den Vordergrund.

Nun bleibt abzuwarten ob die Heat der Rolle gerecht werden, wie sie George, West und Co. kontrollieren und ob sie den Pacers ihr Spiel aufzwingen können. Heiß werden sie ohne Frage sein, hätten sich nach Jahrzehnten mal wieder die Chance eines der Teams zu werden, dass vier mal hintereinander in die Finals einziehen könnte.

X-Faktor: Roy Hibbert

Durch seine Unbeständigkeit gehört der Big-Man wohl nicht zu den besten vier oder fünf Spielern in dieser Serie. Trotzdem kann er zum alles entscheidenden Mann werden. So sind die Pacers natürlich auf seine Defensiv-Arbeit angewiesen, die für das Team von Coach Vogel das Puzzleteil ist, welches für den Defensiv-Erfolg entscheidende Bedeutung hat.

Doch die Defensive wird nicht entscheidend sein, ist man von ihm gewohnt, dass er hier überzeugen kann. Wichtiger kann und wird seine Offensive sein, denn die Heat haben außer einen verletzungsanfälligen und unfitten Oden niemanden der Hibbert entscheidend stören kann, wenn dieser einmal ins Rollen gerät. So wird genau das die große Unbekannte sein und sollte Hibbert hier positive Konstanz aufweisen, sind die Pacers für Miami wohl mehr als nur gefährlich.

Indiana Pacers – Miami Heat Tipp

In dieser Serie einen Tipp abzugeben ist wirklich nicht einfach. Beide Teams zeigten sich zum Ende der regulären Saison nicht besonders konstant. In den Playoffs wurde es dann etwas besser und letztlich waren es die Heat, die den besseren Eindruck hinterließen. Die Pacers steigerten sich aber nach und nach auch und sind definitiv konkurrenzfähig.

So unterscheiden sie sich auch zu den Nets in dem Punkt, dass sie nicht als hauptsächliches Ziel ausgaben, die Heat auszuschalten, sondern den Titel holen zu wollen. Daher ist durchaus vorstellbar, dass die Pacers mit den Erfahrungen der letzten Jahre aber auch der schweren Zeit der vergangenen Wochen nun die mentale Stärke haben um die Heat zu besiegen. Die minimale Gefahr, dass die Pacers bei einem gutem Start der Heat auseinander brechen, besteht allerdings auch und so werden letztlich Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden können.

Mein Tipp geht in Richtung Indiana. Trotz ihrer Schwierigkeiten zuletzt haben sie eine Motivation die Heat zu schlagen in sich, wie wohl wenn überhaupt nur noch ein anderes Team in der Liga – die Spurs. Die Form war zuletzt zwar nicht da, doch auch Miami zeigte sich meiner Ansicht nach nicht so geschlossen und überragend. So werden die Pacers alles und mehr aus sich rausholen und ihre Erfahrung der letzten Jahre ausnutzen wollen. Miamis Toughness und eigene Erfahrung spricht zwar dagegen doch ich denke, die Pacers können diese Serie in sechs oder sieben Spielen gewinnen.

Spiel 1

Wir können uns auf eine spannende Serie freuen in der Spiel Nummer 1 nur ein Vorgeschmack auf das sein wird, was uns erwartet. Und natürlich ist der Start in eine Serie wichtig, doch zu hoch sollte man die Bedeutung dieses Spiels dann doch nicht hängen. Beide wissen, dass noch viel Zeit vergeht bis die Serie vorbei ist. Den Sieg wollen sie natürlich trotzdem um den Druck auf ihr Gegenüber zu erhöhen.

Der Heimvorteil wird meiner Meinung nach hier direkt eine Rolle spielen und die Pacers werden diesen nutzen um mit 1-0 in Führung zu gehen. Der Spread spricht zudem auch für die Pacers und da ich von einem engen Spiel ausgehe ist ein Tipp auf Indiana weiter bestätigt.

Tipp: Spread +2,5 Indiana Pacers – 1,93 Comeon.com (7€ geschenkt)