Miami Heat – Charlotte Bobcats 24.04.2014 01:00
Spiel 1: MIA – CHA 99-88
Stand: 1-0 Miami Heat
Der amtierende Champion hat seine Hausaufgaben gemacht und trotz der Probleme zum Ende der regulären Saison das erste Playoff-Spiel relativ klar gewinnen können. Dabei waren einmal mehr James, Wade und Bosh die Topscorer und gaben den Heat die nötige Stabilität in der ersten Partie.
Auf Seiten der Bobcats waren natürlich alle Augen auf Jefferson und Walker gerichtet, die sich aufmachten den ersten Playoff-Erfolg der Franchise-Geschichte zu feiern.
Entsprechend motiviert gingen die Bobcats ins Spiel und fanden sich zunächst etwas besser zu Recht. So gingen sie recht schnell in Führung und konnten sich zwei Minuten vor dem Ende des 1. Viertels über eine 21-14 Führung freuen. Leider kam es nun aber zu einem folgenschweren Moment und der bis dato hervorragend aufgelegte Al Jefferson (8 Punkte) musste verletzt ausgewechselt werden.
Miami konnte diese Chance aber zunächst nicht nutzen und verkürzte den Rückstand in der Folge nur minimal. So kehrte Jefferson im zweiten Viertel zwar zurück, doch er humpelte und man sah ihm an, dass er nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war. So konnten die Heat in der Mitte des zweiten Viertel mit einem 12-0 Lauf zum ersten mal in Führung gehen. Miami nutzte die weiteren Chancen auch und konnte die Führung bis zur Halbzeitpause auf 49-42 erhöhen.
Halbzeit 2 begann der Meister dann allerdings gleichermaßen verschlafen wie die Erste. Sie kassierten einen 0-10 Lauf und Charlotte war wieder im Geschehen. Michael Kidd-Gilchrist und Kemba Walker konnten in dieser Zeit überzeugen. Während Jefferson sich im dritten Viertel weiter über das Feld schleppte und kaum überzeugen konnte, wachte Miami nach dem schwachen Start aber wieder auf. Beim Stand von 59-59 drehten LeBron James und James Jones plötzlich auf und innerhalb von zweieinhalb Minuten lag Miami plötzlich wieder mit 72-65 in Führung.
Im vierten Viertel konnte Miami den Vorsprung dann phasenweise auf 19 Punkte ausbauen und so war das Spiel entschieden. Die Bobcats hielten lange gut mit, hatten aber durch die Verletzung ihres besten Spielers nicht mehr genug entgegen zu setzen. Insgesamt machten sie wenige Fehler, trafen ordentlich aus dem Feld, holten sich mehr Rebounds und boten Paroli. Am Ende reichte es aber nicht und Miami fuhr einen lockeren 99-88 Sieg ein.
Tipp Spiel 2
Die zentrale Frage vor Spiel Nummer 2 wird natürlich sein wie fit Al Jefferson ist, nachdem er im ersten Spiel klar sichtbare Probleme hatte. Im Moment wird er als Game-Time Decision aufgeführt und ein Einsatz bleibt fraglich. Gleiches gilt allerdings auch für Mario Chalmers auf Seiten der Heat, der über Knieprobleme klagt.
Die Bobcats müssen zudem einen Weg an die Freiwurflinie finden. Während die Kritiker der Heat in dem Freiwurfverhältnis von 26-12 für Miami wieder ein gefundenes Fressen dafür sahen, dass Miami bevorteilt wurde machte das Spiel deutlich, dass Charlotte einfach nicht die richtigen Mittel hatte um die gut stehende Defensive der Heat entscheidend zu attackieren.
Auch mit der Frage wie Dwyane Wade kontrolliert werden kann, müssen sich die Trainer der Bobcats auseinandersetzen. LeBron spielteb mit 27 Punkten, 9 Rebounds und 1 Assist bei einer Quote von 50 Prozent für seine Verhältnisse solide, Wades 23 Punkte waren aber mit einer hohen Effektivität verbunden (10-16 aus dem Feld) und gehörten zu einem der Gründe warum Miami letztlich als Sieger vom Feld ging.
Fest steht, dass Charlotte trotz der Verletzung von Jefferson nicht chancenlos und zu Beginn des vierten Viertels noch in Schlagdistanz war. Ein wenig Pech im Abschluss und Unkonzentriertheiten in der Offensive sorgten dafür, dass sich Miami absetzte und ohne Jefferson stand den Gästen dann letztlich einfach nicht genug Klasse zur Gegenwehr zur Verfügung.
Spiel 1 gab außerdem keinen Grund zum Anlass, dass Miami einbrechen würde. Die erste Hürde wurde problemlos genommen und Miami hat noch einige Gänge die sie hochschalten können. So bemüht die Bobcats auch in Spiel 2 sein werden, reicht es am Ende wieder nicht und Miami fährt den zweiten Sieg ein.
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