Miami Heat – Charlotte Bobcats

Nach dem vermutlich etwas einseitigen Duell in San Antonio geht es beim Spiel zwischen den Miami Heat und den Charlotte Bobcats ähnlich weiter, vor allem wenn man sich die Duelle in dieser Saison aber auch die Spiele der letzten Jahre anschaut. So konnten die Bobcats bisher noch kein einziges Spiel gegen die Heat gewinnen, seit sich James, Wade und Bosh zusammen fanden. Dies bedeutet gleichzeitig eine Siegesserie der Heat die sich mittlerweile über 16 Spiele zieht.

Wie bereits angedeutet sprechen auch die Duelle in dieser Saison eine deutliche Sprache. So gewann Miami alle vier Spiele und nur eines davon wurde spannend. Immerhin wurden auch einige individuelle Höchstleistungen erzielt, sodass die Spiele insgesamt trotzdem sehenswert waren.

Spiel Nummer 1gehörte allerdings noch nicht dazu. Miami gewann in einem nie spannenden Spiel mit 97-81 und fuhr so einen klaren Auswärtssieg ein. Spiel Nummer 2 wurde dann zum knappsten Spiel, gewann Miami mit 99-98 nachdem sie im letzten Viertel 13 Punkte mehr als die Bobcats erzielten. Das dritte Aufeinandertreffen fand dann wieder in Charlotte statt und LeBron James und Al Jefferson zeigten auf beiden Seiten tolle Leistungen und gaben einen Vorgeschmack auf das letzte Spiel. Miami gewann aber erneut mit 104-96. Spiel Nummer 4 war dann trotz des Ergebnisses von 124-107 für die Heat das wohl interessanteste Duell dieser beiden Mannschaften. Nicht nur das Al Jefferson mit 38 Punkten und 19 Rebounds sein wohl bestes Saisonspiel machte, LeBron James übertrumpfte ihn sogar und konnte mit unfassbaren 61 Punkten, 7 Rebounds und 5 Assists überzeugen. Punktemäßig LeBrons bestes Spiel und ein weiteres Indiz für die Überlegenheit, die Miami gegenüber den Bobcats hat.

So erzielte Miami im Schnitt 106 Punkte gegen Charlotte und das obwohl die Bobcats mit nur 97,1 kassierten Punkten pro Spiel eigentlich die viertbeste Defensive der Liga haben. Die Vorzeichen stehen also klar für den amtierenden Meister und es ist eigentlich nur eine Frage über die Anzahl der Spiele, die Miami braucht und eine Runde weiter zu kommen.

Situation Miami Heat (2. Platz: 54 Siege – 28 Niederlagen)

Den Verlauf der regulären Saison hatten sich die Heat sicher ein wenig anders vorgestellt. So gab es gleich in den ersten sieben Spielen drei Niederlagen und Miami musste die Rolle als Verfolger einnehmen. Relativ schnell fing sich der Meister jedoch und gewann gleich im November noch zehn Spiele in Serie. Hier zeichnete sich bereits ein Zweikampf mit den Indiana Pacers ab, der vor allem zum Ende der Saison nochmal spannend werden sollte.

Die Saison verlief für Miami weiter problemlos, konnten sie ihre Bilanz nach und nach weiter ausbauen und mit soliden Leistungen überzeugen. Auffällig war jedoch, dass sie recht häufig in die Verlängerung mussten und zwischenzeitlich gegen Teams verloren, die eigentlich keine richtige Prüfung darstellen sollten. So ließ man die Pacers zwischenzeitlich auf drei bis vier Spiele davon ziehen und sah den 1. Platz immer weiter in die Ferne rücken. Im Februar und um das All-Star-Weekend hatte Miami dann nochmal eine hervorragende Phase und gewann elf von zwölf Spielen. Gleichzeitig konnten sie in dieser Zeit auch das erste mal wieder auf die Pacers aufschließen, dessen Misere zu einer ähnlichen Zeit begann.

Wer nun dachte, Miami startet genauso durch wie in der vergangenen Saison, wo sie mit 27 Siegen in Folge unfassbar guten Basketball spielten, der sollte jedoch eines besseren belehrt werden. So war LeBrons 61 Punkte Spiel der vorerst letzte Sieg und Miami verlor anschließend fünf der nächsten sechs Spiele. Anschließend fingen sie sich zwar wieder einigermaßen und spielten den März ordentlich zu Ende, doch auch die letzten Spiele der Saison im April, verliefen dann wieder untypisch für Miami, da sie sechs ihrer letzten acht Begegnungen verloren. Trotzdem war dies natürlich kein Grund zur Panik, wurden Wade, James und Bosh in den letzten Spielen geschont um fit für die Playoffs zu sein.

Doch neben der Schonzeit, mussten einige wichtige Spieler von Miami auch verletzungsbedingt aussetzen. Greg Oden wurde beispielsweise nie richitg fit und machte nur 23 Spiele. Wade (29), James (5), Bosh (3), Chalmers (9), Allen (9) oder Beasley (27) verpassten alle eine gewisse Anzahl an Spielen und außer Norris Cole findet sich kein Spieler der in allen 82 Saisonspielen auf dem Parkett stand.

Trotzdem kommt Miami nun fast komplett fit in die Playoffs und vor allem Wade lies verlauten, dass er sich so gut wie selten in den letzten Monaten fühlt.

Situation Charlotte Bobcats (7. Platz: 43 Siege – 39 Niederlagen)

Für den Verein der Bobcats ist die Saison bereits jetzt ein Erfolg, nachdem sie in diesem Jahr erst zum zweiten mal überhaupt die Playoffs erreichen konnten. Entsprechend ist aber auch klar, dass ihnen eine kaum lösbare Aufgabe gegenüber steht, hat Miami wirklich alle Vorteile auf seiner Seite.

Trotzdem wollen die Bobcats natürlich kämpfen und sie bewiesen mit guten Leistungen in der regulären Saison, dass sie sich den Playoff-Platz verdient haben. So muss man die Saison der Bobcats letztlich aber aufteilen und Ende Januar einen Schnitt machen. Bis dahin tat sich die Mannschaft von Al Jefferson noch schwer und sie standen mit einer Bilanz von 19-27 eher schlecht als recht dar. Im Anschluss fand sich das Team aber immer besser zurecht und sie fuhren viele Siege ein. Selbst ein schweres Programm gegen Memphis, San Antonio, OKC, Miami und Indiana wurde mit „nur“ drei Niederlagen hinter sich gebracht und nach und nach erkämpften sie sich die ausgeglichene Bilanz. Nachdem die dieses Ziel Anfang April erreicht war, wurde die Saison hervorragend zu Ende gespielt und am Ende standen 43 Siege auf der Habenseite.

Hauptgrund für die Erfolge war sicher Al Jefferson, dessen Leistungen an seine besten Tage in Minnesota erinnerten. So steigerte er seine Leistungen ab Januar sprunghaft um knapp sieben Punkte pro Spiel und gab den Bobcats somit einen dringend benötigten Leistungsschub. Mit ihm und Kemba Walker haben sie zudem ein gefürchtetes Two-Man-Game was nicht immer leicht zu verteidigen ist.

Gegen die Heat wollen die Bobcats nun ihren ersten Playoff-Sieg der Vereinsgeschichte einfahren und auch wenn die Vorzeichen nicht so gut sind, hoffen sie den Champ aus 2013 vielleicht das eine oder andere mal ärgern zu können.

X-Faktor: Michael Kidd-Gilchrist

Der Forward aus Charlotte hat in diesem Duell die schwerste Aufgabe, muss er den Großteil der Defensiv-Arbeit gegen LeBron James machen. Doch sein Team braucht ihn nicht nur in der Defensive sondern auch in der Offensive. Die Saison verlief etwas schlechter als die Letzte für den ehemaligen Nummer 2 Pick, musste er jedoch auch 20 Spiele verletzungsbedingt aussetzen.

Wenn MKG seine Sache gut macht und LeBron auch in der Defensive beschäftigen kann, macht er es den Heat insgesamt schon etwas schwerer. Sollte er jedoch nicht auf der Höhe sein, wird LeBron seine Mannschat mit Leichtigkeit zum Sieg tragen.

Miami Heat – Charlotte Bobcats Tipp

Miami ist der klare Favorit und wird diese Serie zweifellos gewinnen. Guckt man sich aber nur die Verläufe der Saisons an und bedenkt man, dass Miami häufiger Probleme gegen Teams mit starken Big-Men hatte, könnte man den Bobcats sogar eine kleine Chance einräumen. Bei genauerer Betrachtung fällt aber auf, dass Charlotte diesen Vorteil bisher nicht nutzen konnte und Miami genug Erfahrung hat um die eigenen Schwächen gekonnt zu verstecken.

Die Bobcats haben jedoch ein starkes Team in diesem Jahr, dass Miami in einem Spiel schon an den Rande einer Niederlage brachte. Sie sind heiß auf den ersten Playoff-Sieg und den ersten Erfolg gegen die Big Three. So werden sie alles versuchen um einen Sieg einzufahren und die schlechte Form der Heat eröffnet eine kleine Chance. Ich denke die Bobcats nutzen diese und können zumindest einen Sieg einfahren. Daher gewinnt Miami diese Serie in 5 Spielen.

Spiel 1

Miami hat sich ausgeruht und kurz vor dem Ende der Saison machten sie den Eindruck als würden sie den ersten Platz an die Pacers abschenken um im Gegenzug komplett gesund in die Playoffs zu gehen. Dies geht natürlich auf Kosten des Teamrhythmus, so dass abzuwarten bleibt wie gut die Heat in die Playoffs starten.

Auch wenn es noch Abstimmungsprobleme gibt, werden sie ein Team wie die Bobcats trotzdem besiegen können, da der Fokus zumindest beim Start in die Playoffs kurzzeitig voll da sein sollte. Miami gibt sich daher in Spiel 1 keine Blöße und fährt einen klaren Sieg ein. Wie es anschließend weitergeht, wird sich sicher etwas besser einschätzen lassen, wenn man das Auftreten der Teams im ersten Spiel bewerten kann.

Tipp: Spread -9,5 Miami Heat – 1,92 ComeOn.com