Miami Heat – Indiana Pacers 27.05.2014 02:30

  • Spiel 1: IND – MIA 107-96
  • Spiel 2: IND – MIA 83-87
  • Spiel 3: MIA – IND 99-87
  • Stand: 2-1 Miami Heat

Vorteil Miami. Mit dem 99-87 Sieg haben sich die Miami Heat zum ersten mal die Führung erspielt und den Pacers bewiesen, dass auch eine hohe Führung und eine guter Start ins Spiel nicht unbedingt etwas gegen Miami bedeuten muss.

Vor dem Spiel gab es zunächst mal eine gute Nachricht für die Pacers. Paul George, der sich in Spiel Nummer 2 eine Gehirnerschütterung zuzog, bekam grünes Licht und durfte spielen. Für 32 Minuten reichte es am Ende in einem Spiel, in dem er aber wieder nicht das zeigte, was in ihm steckt.

Dabei erwischte auch er zunächst einen guten Start und die Pacers starteten wie die Feuerwehr. West, Hibbert und George erzielte die ersten 17 Punkte für Indiana und gegen ein verunsichert auftretendes Team aus Miami führten sie nach acht Minuten mit 17-4. Nach einer weiteren Auszeit kamen die Hausherren allerdings etwas besser ins Spiel und verkürzten den Rückstand zum Endes Viertels auf 14-21.

Nach einem zunächst ausgeglichenen Start ins zweite Viertel, übernahm das Team von Vogel aber wieder das Kommando und erspielte sich bei sechs Minuten Restspielzeit im Viertel durch einen Dreier von Butler eine 15 Punkte Führung. Das Spiel verlief hervorragend für die Gäste und man fand die richtigen Mittel um dem Meistern zuzusetzen. Was nun allerdings passierte war etwas merkwürdig. Richtigerweise wechselte Vogel zunächst seine Starter wieder ein um den Vorsprung zu sichern, doch diese leisteten sich neben einigen Fehlwürfen nun sechs Ballverluste (fast hintereinander). James und Co. nutzten diese Fehler gnadenlos aus und waren bis zur Halbzeitpause wieder auf 38-42 ran.

Viertel Nummer 3 wurde dann zur Miami Show. Nachdem Haslem und Chalmers die ersten beiden Würfe noch daneben setzten, verwandelten die Heat ihre nächsten acht Wurfversuche. Obwohl Indiana gut dagegen hielt, erspielten sich die Heat so ihre erste Führung, mit 52-51. Auszeit Pacers! Diese sollte Wirkung zeigen und die Pacers konnten die Heat in der Folge etwas besser kontrollieren. Ein erneuter Dreier von Butler brachte die Pacers sogar wieder mit 61-59 in Führung, doch ein 12-3 Lauf für Miami beendete das Viertel und so waren es James und Co. die das letzte Viertel mit einer 71-64 Führung beginnen konnten.

Ein Dreier von Wade schraubte den Vorsprung auf zehn Punkte, doch nun waren es die Gäste die ihre Toughness bewiesen. Sie kämpften sich wieder ran und verkürzten auf 77-79 mit acht Minuten Restspielzeit. Nun begann die Show des Ray Allen, der bereits zu Beginn des Viertels einen Dreier traf. Er netzte in der Folge drei weitere ein und schraubte die Führung mit seinem letzten auf 97-82 hoch. Innerhalb von fünf Minuten setzten sich die Heat so ab und die Pacers mussten sich letztlich geschlagen geben.

Am Ende war es neben James und Wade, vor allem Ray Allen, der sein Team durch die vier Dreier im letzten Viertel trug. Das Team zeigte sich in der Offensive solide, doch es war die starke Defense im zweiten und dritten Viertel die an die guten Zeiten der letzten Jahre erinnerte und die Pacers auf dem falschen Fuß erwischte.

Tipp Spiel 4

Die Pacers stehen vor Spiel 4 ein wenig unter Druck. Sollten sie verlieren, wäre ein 1-3 Rückstand schwer zu verkraften. Zudem hätten sie so den Heimvorteil aufgegeben und wären auf einen Auswärtssieg angewiesen, in einem Spiel in dem Miami dann Matchball haben würde. Sollten sie diesen Auswärtssieg aber bereits in Spiel Nummer 4 erreichen, haben sie den Heimvorteil wieder auf ihrer Seite und aus der Best-of-Seven-Serie wird eine Best-of-Three-Serie mit zwei Heimspielen.

Die Lehren die sie aus Spiel Nummer 3 ziehen können, sind relativ klar. Außer von LeBron und Wade kommt wenig von Miami. Klar lief Ray Allen heiß, aber die vielen Optionen, die die Heat in den letzten Jahren so stark machte (Chalmers, Haslem, Battier, Miller) spielen schwach oder sind nicht mehr im Kader und so sollten sich die Pacers noch besser auf Wade, James und Allen einstellen.

Selbst müssen die Ballverluste reduziert werden, denn wie man phasenweise in allen vier Vierteln sehen konnte, haben sie die Möglichkeit gegen die Heat mitzuhalten und zu bestehen.

Für ein wenig Diskussionsstoff abseits des Feldes, sorgt mal wieder Lance Stephenson, der LeBrons Trash Talk ihm Gegenüber als „Zeichen der Schwäche“ bezeichnete. Ob dies eine gute Idee ist, bleibt abzuwarten. In Runde 2 war es Paul Pierce, der meinte das Wort gegen LeBron erheben zu können. Die Folge waren 49 Punkte von James und ein Sieg der Heat. Somit gibt diese Geschichte dem vierten Spiel noch einen Extrageschmack und man darf sich auf eine interessante Begegnung freuen.

Ich denke, dass Indiana die Hausaufgaben machen wird und sich erneut stark präsentieren wird. Der Unterschied wird jedoch sein, dass sie die Konzentration hochhalten werden. Die Probleme der letzten Wochen scheinen verflogen und in dieser Serie zählt das hier und jetzt. Sie wissen, dass Miami nicht mehr so dominant wie die letzten Jahre ist und sie sehen hier ihre Chance. Daher gewinnen die Pacers das vierte Spiel und sorgen für den 2-2 Ausgleich. Der Spread spricht zudem eine klare Sprache!

Tipp: Spread +6,5 Indiana Pacers – 1,92 Winner.com