Oklahoma City Thunder – Memphis Grizzlies

Bis zur letzten Sekunde der regulären Saison stand nicht fest gegen wen sowohl die Oklahoma City Thunder als auch die Memphis Grizzlies in diesen Playoffs spielen würden. So war es ein Fehlwurf von Monta Ellis von den Dallas Mavericks, der den Grizzlies den letzten Sieg brachte und sie damit auf Platz 7 vor schob. Ähnlich war es auch bei den Thunder, die ihr letztes Spiel mit einem Punkten Unterschied gewannen und das Spiel beinah in der letzten Sekunde verloren hätten.

So kommt es zur Freude der Fans zum Rematch des letztjährigen Conference-Halbfinals, bei dem sich die Grizzlies letztlich mit 4-1 durchsetzen konnten. Natürlich fehlte auf Seiten der Thunder Russell Westbrook und OKC schaffte es in der kurzen Zeit nicht den Ausfall ihres Point Guards zu kompensieren. So ergibt sich in diesem Jahr ein Duell auf Augenhöhe, was so viel bedeutet, wie das bei beiden Teams die wichtigsten Spieler an Board sind und somit keine Ausreden zählen.

Natürlich wollen wir auch hier einen Blick auf die Duelle in der regulären Saison werfen, in der die Thunder in vier Spielen dreimal als Sieger vom Feld gingen. Spiel 1 gewann Oklahoma mit 116-100 und Russell Westbrook wurde in diesem Spiel zum Matchwinner. Allerdings fehlte hier Marc Gasol, der erst im zweiten Spiel mit von der Partie war. Trotz 37 Punkten von Durant gingen die Grizzlies hier mit 90-87 als Sieger vom Feld. Im dritten Aufeinandertreffen wurde das Spiel dann zur Defensivschlacht, aus der die Thunder mit 86-77 als Sieger vom Feld gingen. Hierbei wurde Durant mit 31 Punkten zum spielentscheidenden Mann, als Westbrook das Spiel aussetze. In Spiel Nummer waren dann beide Teams eingespielt und in Bestbesetzung und in einer spannenden Partie erzielte Durant 30 seiner 37 Punkte in der zweiten Halbzeit. OKC gewann das Spiel mit 113-107 und sicherte sich so den direkten Vergleich.

Nun werden die Karten in den Playoffs aber neu gemischt und Memphis weiß, dass sie auch als Tabellensiebter eine realistische Siegchance haben. Es steht uns eine spannende Serie bevor, in der sich der Sieger das Weiterkommen definitiv hart erarbeiten und verdienen muss.

Situation Oklahoma City Thunder (2. Platz: 59 Siege – 23 Niederlagen)

Die Saison der Oklahoma City Thunder verlief gut. Nach dem 5-3 Start gab es 17 Siege in den folgenden 19 Spielen und Oklahoma konnte sich mit San Antonio und Portland an der Spitze der Tabelle festsetzen. Der Sieg an Weihnachten über die Knicks sollte dann ein weiterer von vielen werden und Russell Westbrook erzielte sein erstes Triple-Double nachdem er dies zuvor einige male knapp verpasste.

Leider verletzte sich der Guard jedoch auch in diesem Spiel und sollte den Thunder fortan für 27 Spiele fehlen. Davon verloren die Thunder allerdings nur Sieben, allen voran dank Kevin Durant, der zu dieser Zeit zur absoluten Höchstform auflief und mehrere male über 40 oder sogar 50 Punkte erzielte. Zeitgleich startete Durant im Laufe von Westbrooks Fehlen seine eigene Serie, in der er 41 Spiele hintereinander 25 Punkte oder mehr erzielte. Erfreulicherweise ging der Erfolg damit einher und auch als Westbrook wieder zum Team zurückkehrte lief es weiter gut für die Thunder. Trotz eines auswärtslastigen Programms beendeten die Thunder ihre Saison ordentlich konnten den Angriff der Clippers auf Platz 2 abwehren.

So schlossen sie die Saison auf einem hervorragenden zweiten Platz ab und avancierten im Laufe des Jahres immer mehr zu einem der Top-Favoriten, da sie beispielsweise alle vier Spiele gegen die San Antonio Spurs gewinnen konnten.

Erfreulicherweise schaffte Coach Brooks aber auch das Kunststück Westbrook weiterhin zu schonen, so dass dieser ohne Probleme in die Playoffs starten kann. Auch der Rest des Teams ist fit und die Tatsache, dass sie mit Durant den voraussichtlichen MVP im Kader haben, gibt natürlich weitere Sicherheit.

Situation Memphis Grizzlies (7. Platz: 50 Siege – 32 Niederlagen)

Mit viel Mühe konnten die Memphis Grizzlies die Playoffs doch noch erreichen und eine mögliche Blamage verhindern. So standen sie im letzten Jahr noch in den Conference-Finals und liefen trotz weniger Veränderungen Gefahr die Playoffs zu verpassen. Die einzige große Veränderung fand auf der Trainerbank statt und Rookie-Coach Joerger braucht lange um seinem Team seine Philosophie nahe zu bringen.

So verloren die Grizzlies fünf der ersten elf Spiele und schienen nur schwer in Tritt zu kommen. Die schwierige Situation verschlimmerte sich dann jedoch enorm, als sich Marc Gasol verletzte und 23 Spiele verpassen sollte. In dieser Zeit verloren die Grizzlies 13 dieser Spiele und rutschten erschreckend weit in der Tabelle ab.

Bereits kurz vor seiner Rückkehr konnten die Grizzlies aber wieder einige Siege einfahren und als Gasol dann endlich zurückkam begann die Aufholjagd der Grizzlies. Gestützt von der drittbesten Verteidigung der Liga kämpften sie sich Stück für Stück an die Konkurrenz heran, um dann am Ende mit den Mavs und Suns in einem Dreikampf die letzten beiden Playoff-Plätze auszuspielen. Der direkte Sieg über die Suns gab letztlich den Ausschlag, bevor durch einen weiteren direkten Sieg über die Mavs sogar der 7. Platz raussprang.

Getragen von diesem Momentum wollen die Grizzlies nun in die Playoffs gehen und das tolle Gefühl mitnehmen. Aus dem letzten Jahr wissen sie um ihre Chance und trotz der Tatsache, dass sie die viertschlechteste Offensive der Liga haben sind die zuversichtlich. Die Saisonspiele bewiesen, dass sie sowohl bei hohem Scoring als auch bei tiefen Ergebnissen mithalten und Paroli bieten können.

Mit Gasol und einem ansonsten fitten Kader gehen die Grizzlies also in diese Serie, in der sie den Erfolg aus dem letzten Jahr wiederholen wollen.

X-Faktor: Russell Westbrook

Vielleicht wäre Mike Miller auf Seiten der Grizzlies hier eine Alternative gewesen, doch bedenkt man die Playoff-Serie im letzten Jahr führt kein Weg an Westbrook vorbei. Natürlich verbesserte sich das komplette Team der Thunder, doch Westbrook wird OKC mit seiner Aggressivität und Schnelligkeit eine Waffe geben, die ihnen im letzten Jahr gefehlt hat.

So wird er nicht nur in der Offensive wichtig werden, sondern auch in der Defensive mit Steals, den einem oder anderen Block und seiner starken Verteidigung am Ball viel Druck auf Conley und Co. ausüben, was letztlich ein gehörigen Vorteil für das Team aus Oklahoma werden sollte.

Oklahoma City Thunder – Memphis Grizzlies Tipp

Ich denke die Serie kann nicht halten was sie verspricht. OKC konnte durch den Ausfall von Westbrook insgesamt wachsen und wird mit ihm einfach nochmal sehr viel stärker. Memphis tat sich im Laufe der Saison schwer und obwohl sie mit Gasol eine 40-19 Bilanz aufweisen konnten, machten sie häufig nicht den Eindruck als wären sie nicht so souverän wie die letzten Jahre. Dies könnte allerdings auch ein Trugschluss ein, den man aufgrund des neuen Trainers macht. Doch auch belegt eine Statistik die Kritiker eines Besseren, waren die Grizzlies das Team mit den meisten Siegen bei knappen Spielausgängen.

Die Nerven hat das Team aus Memphis also, die Frage bleibt aber ob sie der Athletik und Klasse von Durant und Westbrook gewachsen sind. Ich denke nicht, da die Offensive der Thunder zu stark ist und auch die Defensive die Waffen der Grizzlies gut entschärfen kann.

OKC wird sich am Ende durchsetzen und dafür nicht mehr als 5 oder maximal 6 Spiele benötigen.

Spiel 1

OKC hat natürlich das Heimrecht und nicht umsonst die zweitbeste Heimbilanz im ligaweiten Vergleich. Die Grizzlies zeigten sich auswärts zwar insgesamt solide, werden aber nicht genug Power haben um die Thunder ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Durant und Westbrook starten wie die Feuerwehr und machen in Spiel 1 kurzen Prozess.

Kevin Durant wird dabei auch in den Playoffs an die überragenden Leistungen der regulären Saison anknüpfen können und zusammen mit Westbrook dafür sorgen, dass die Grizzlies schwindelig gespielt werden. Memphis wird zwar versuchen dagegen zu halten und ihre Erfahrung nutzen wollen, doch OKC ist einfach zu gut und marschiert so geradewegs zum ersten Sieg.

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