Portland Trail Blazers – Houston Rockets 26.04.2013 04:30

Spiel 1: HOU – POR 122-120 (OT)

Spiel 2: HOU – POR 105-112

Stand: 2-0 Portland Trail Blazers

Die Serie zwischen den Portland Trail Blazers entwickelt sich zu einem der Hingucker der ersten Runde, nachdem auch das zweite Spiel viele unglaubliche Momente und tolle Statistiken bereit hielt. Diejenigen, die diese Serie aber bisher nicht gerne sahen, waren sicherlich die Fans der Houston Rockets, nachdem die Blazers auch in Spiel Nummer 2 mit 112-105 als Sieger vom Feld gingen.

Wie bereits in Spiel Nummer 1 war LaMarcus Aldridge einfach nicht zu stoppen und erzielte 43 Punkte. Obwohl Damian Lillard nur 3 seiner 14 Würfe traf, war er mit 18 Punkten, 11 Assists und 8 Rebounds ebenfalls wieder hervorragend aufgelegt und einer der Garanten auf den Sieg.

Zu Beginn des Spiels und im gesamten Verlauf der ersten Halbzeit war aber Dwight Howard der Spieler, der die meiste Aufmerksamkeit auf sich zog. So erzielte Dwight Howard nicht nur 25 Punkte in der ersten Halbzeit, sondern auch die ersten 13 Punkte der Rockets. In dieser Zeit spielte er mit seinem Gegenüber Robin Lopez Katz und Maus und scorte aus fast jedem Ballbesitz. Diese Dominanz sah man lange nicht von Howard und war sicher eines der beeindruckendsten Leistungen seiner Zeit in Houston. Obwohl Houston nach dem ersten Viertel mit 31-23 in Führung lag, brachte Howards überragende erste Halbzeit aber letztlich nicht den gewünschten Erfolg mit sich.

So kam Portland in Viertel Nummer 2 wieder zurück, ging zwischenzeitlich sogar in Führung und konnte sich dabei immer wieder auf LaMarcus Aldridge verlassen, der Jumpshot nach Jumpshot traf und einfach nicht zu verteidigen war. So ging es beim Stand von 53-53 in die Pause.

In Halbzeit Nummer 2 war dann die Frage ob Howard und Aldridge ihre herausragenden Leistungen bestätigen konnten. Während Howard einige Chancen vergab und so insgesamt viel weniger Bälle bekam, konnte Aldridge das Vertrauen seines Teams rechtfertigen. Er erzielte 12 der ersten 16 Punkte der Blazers und hielt sein Team damit weiter im Spiel. Zum Ende des Viertels ging Portland dann sogar beim Stand von 83-77 mit einer Führung in die letzte Viertelpause.

Wer nun auf eine ähnliche Spannung wie in Spiel 1 gehofft hatte, wurde aber zumindest ein wenig enttäuscht. Portland baute die Führung zunächst weiter aus, bevor die Rockets in der letzten Minute dann doch nochmal rankamen. 30 Sekunden vor dem Ende erzielte James Harden einen Dreier, der den Rückstand der Rockets auf 103-106 verkürzte, doch Lillard und Williams sollten für die Blazers die Nerven an der Freiwurflinie behalten und so gewann Portland das Spiel am Ende verdient mit 112-105.

Für die Rockets war dies natürlich ein harter Schlag, mit dem niemand rechnete. Letztlich sind sie aber selbst verantwortlich, tauchte Howard in der 2. Halbzeit ab und war auch James Harden mal wieder nicht ganz auf der Höhe. Die Blazers konnten die Intensität auf der anderen Seite hoch halten und sich an Aldridge orientieren.

Tipp Spiel 3

Nachdem wir bereits nach dem ersten Spiel sagten, dass sich die Rockets eine Taktik gegen LaMarcus Aldridge überlegen müssen, können wir diese Feststellung nur wiederholen. Der Forward scorte erneut nach Belieben und zog seine Mannschaft quasi im Alleingang. Auch die nach dem letzten Spiel aufgestellte Forderung nach James Harden bleibt bestehen, traf er erneut nur sechs seiner 19 Würfe und blieb weites gehend Blass.

Ansonsten gestaltete sich das Spiel allerdings ausgeglichen und es war tatsächlich die individuelle Klasse, die am Ende den Unterschied machte. Für Houston muss in Spiel Nummer 3 das klare Ziel sein, Aldridge zu kontrollieren um ihn nicht erneut heiß laufen zu lassen. Einfach wird dies aber nicht, spielen die Blazers nun zu Hause und haben sie ihre Fans im Rücken.

Die tolle erste Halbzeit von Dwight Howard sollte zusätzlich Mut machen und einen Weg aufzeigen, dass es vielleicht eine Option wäre, den Big-Man der Rockets eigentlich in jedem Angriff zu suchen. So sollten sich entweder offene Dreier für Harden, Parsons und Co ergeben oder Lücken für Cuts ergeben. Coach McHale ist nun also gefordert und sich etwas überlegen müssen.

Doch auch James Harden muss dringend erwachen und sich bessere Würfe erarbeiten. So waren bisher 32 seiner 47 Würfe Jumpshots, von denen 27 mehr oder weniger erzwungen gegen den Mann waren. Kein Wunder also, dass er mit 29,8% aus dem Feld unter seinen Möglichkeiten blieb und den Blazers so in die Karten spielte.

Für die Rockets ist Spiel Nummer 3 ein absolutes Must-Win-Game, würde das Selbstvertrauen der Blazers bei einem weiteren Sieg vermutlich zu groß werden. Ich denke jedoch, dass die Rockets in Portland einen sehr schweren Stand haben werden und sie selbst wenn Aldridge nicht nochmal so überragend spielt, einen schweren Stand haben werden. Die Roleplayer der Blazers sind auch treffsicher und waren bisher kaum gefordert. Mit den Fans im Rücken sind sie aber bereit und so werden sich die Blazers auch in Spiel Nummer 3 durchsetzen.

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